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2025 | Buch

Regenerativ & digital

Regeneratives Wirtschaften im Kontext von Digitalisierung und Innovation

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Über dieses Buch

Dieses Fachbuch beschäftigt sich mit der Schnittmenge zwischen regenerativen Geschäftsmodellen und den Möglichkeiten der Digitalisierung und Innovationen in diesem Bereich. Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle in der Gestaltung unserer wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zukunft. Sie haben die Möglichkeit, neue Standards zu setzen und regenerative Prinzipien in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Das Buch macht deutlich, wie regeneratives Wirtschaften unter sinnvoller Zuhilfenahme digitaler Produkte und Services und entlang bekannter Innovationsmethoden gelingen kann. Innerhalb der Einordnung hilft ein Trendradar dabei, die aktuellen Entwicklungen möglichst gesamthaft abzubilden. Es werden ausführlich 15 Erfolgsgeschichten aus der Wirtschaft vorgestellt, die dazu anleiten und ermutigen sollen, es diesen positiven Beispielen gleich zu tun. So wird konkret gezeigt, welche praktischen und umsetzbaren Lösungen es für die Erreichung der SDG-Ziele 9 "Industrie, Innovation & Infrastruktur" und 12 "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" gibt. Das eigens entwickelte „Regenerativ & Digital Opportunity Framework“ gibt darüber hinaus eine Methode an die Hand, mit der jedes Unternehmen selbst wirksam werden kann.

Der Inhalt

Regenerative Nachhaltigkeit: Ein systemischer Ansatz Einführung in das Konzept des regenerativen Wirtschaftens Der Fußabdruck der digitalen Welt Trendradar regenerativer und digitaler Geschäftsmodelle Case Studies regenerativer Unternehmen Verdichtung und Handlungsempfehlungen

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Warum Nachhaltigkeit nicht mehr ausreicht, um die Klimakrise aufzuhalten
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit allein reicht nicht mehr aus, um die fortschreitende Klimakrise zu bewältigen. Menschliche und unternehmerische Aktivitäten haben viele lebenswichtige soziale und ökologische Systeme an ihre Belastungsgrenzen gebracht, wie Studien von Rockström et al. (2009) und der aktuelle IPCC-Bericht (2023) zeigen. Das Kapitel betont die Notwendigkeit tiefgreifender und sofortiger Emissionsreduktionen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle, wobei Technologie und Zusammenarbeit mit Stakeholdern eine Schlüsselrolle spielen. Die Dringlichkeit der Klimakrise erfordert jedoch weitreichende Maßnahmen, die über Nachhaltigkeit hinausgehen, hin zu einer umfassenden Transformation wirtschaftlicher, sozialer und technologischer Strukturen. Integrierte Ansätze, die Emissionsminderung und Anpassungsstrategien verbinden, sind entscheidend für eine resiliente Zukunft.
Sebastian Flock, David Pinzauti
2. Regenerative Nachhaltigkeit: Ein systemischer Ansatz
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die regenerative Nachhaltigkeit, die über die bloße Minimierung von Schäden hinausgeht und aktiv zur Verbesserung sozialer und ökologischer Systeme beiträgt. Unternehmen werden als Teil größerer sozial-ökologischer Systeme betrachtet, was ihnen ermöglicht, nachhaltig und regenerativ zu wirtschaften. Dabei stehen drei Strategien im Vordergrund: Wiederherstellen von geschädigten Ökosystemen, Bewahren bestehender Ressourcen und Verbessern der Resilienz und Gesundheit dieser Systeme. Die regenerativen Prinzipien ergänzen diese Strategien und beinhalten Anpassungsfähigkeit, Kapazitätsaufbau, Mehrwertschaffung und Zweckorientierung. Diese Prinzipien helfen Unternehmen, langfristige soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile zu schaffen und ihre Geschäftsmodelle auf nachhaltige und regenerative Ziele auszurichten. Dadurch werden Unternehmen nicht nur widerstandsfähiger, sondern tragen auch aktiv zur Regeneration der Systeme bei, in denen sie operieren.
Sebastian Flock, David Pinzauti
3. Weitere Konzepte im Kontext regenerativen Wirtschaftens
Zusammenfassung
Das Kapitel behandelt verschiedene Ansätze, die das Verständnis und die Umsetzung von regenerativem Wirtschaften ergänzen. Diese Konzepte bieten unterschiedliche Perspektiven auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen. Degrowth propagiert die Reduktion von Produktion und Konsum zur Erreichung von ökologischer Nachhaltigkeit und sozialem Wohlstand. True Cost Accounting zielt darauf ab, externe Kosten in die Marktpreise einzubeziehen, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Produkten zu reflektieren. Die Doughnut-Ökonomie fordert, soziale Bedürfnisse im Rahmen planetarer Grenzen zu erfüllen. Gemeinwohlökonomie stellt das Gemeinwohl in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns. Zudem fördern die Purpose Economy und Verantwortungseigentum unternehmerisches Handeln mit einem tieferen Zweck. Schließlich betonen die Inner Development Goals die Bedeutung innerer menschlicher Entwicklung als Grundlage für nachhaltiges Handeln. Diese Konzepte helfen, die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt ganzheitlich zu erfassen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Sebastian Flock, David Pinzauti
4. Der Fußabdruck der digitalen Welt
Zusammenfassung
Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Digitalisierung auf die Umwelt und beleuchtet, wie digitale Technologien sowohl zur Belastung als auch zur Lösung ökologischer Probleme beitragen können. Die steigende Nutzung von digitalen Diensten, wie Streaming, Künstlicher Intelligenz (KI) und Rechenzentren, führt zu einem wachsenden Energieverbrauch, der bis 2030 auf bis zu 5 % des globalen Strombedarfs ansteigen könnte. Gleichzeitig gibt es Schlüsseltechnologien, die nachhaltige Entwicklungen fördern, wie Digitale Zwillinge, die die Effizienz von Produktionsprozessen verbessern und Emissionen reduzieren, oder Blockchain, die Transparenz in Lieferketten schafft. Diese Technologien bieten Potenzial für positive ökologische Effekte, indem sie Ressourcen optimieren und nachhaltige Geschäftsmodelle unterstützen. Dennoch bleibt die Herausforderung, den wachsenden digitalen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig die regenerative Wirkung dieser Technologien zu maximieren.
Sebastian Flock, David Pinzauti
5. Trendradar Regenerative & Digitale Geschäftsmodelle
Zusammenfassung
Das Kapitel stellt einen Trendradar vor, der aktuelle Entwicklungen im Zusammenspiel von Digitalisierung und regenerativen Geschäftsmodellen beleuchtet. Dabei werden Trends wie Conscious Consumption, Regenerative Finance, Circular Economy und Green Power Shift analysiert, die aufzeigen, wie Unternehmen digitale Technologien nutzen, um ihre ökologischen und sozialen Ziele zu erreichen. Digitale Plattformen, Blockchain, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge (IoT) spielen eine zentrale Rolle, indem sie Transparenz, Effizienz und Skalierbarkeit in Geschäftsprozesse bringen. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, Ressourcen effizienter zu nutzen, Emissionen zu reduzieren und regenerative Praktiken zu implementieren. Das Kapitel zeigt, wie zukunftsfähige Geschäftsmodelle aussehen, die durch Digitalisierung optimiert werden, und wie Unternehmen in verschiedenen Branchen regenerative Prinzipien erfolgreich umsetzen.
Sebastian Flock, David Pinzauti
6. Case Studies regenerativer Unternehmen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beinhaltet 15 Fallstudien regenerativer Unternehmen, die digitale Technologien nutzen, um ihre ökologischen und sozialen Ziele zu erreichen. Jedes vorgestellte Unternehmen integriert regenerative Prinzipien wie Restore, Preserve und Enhance in seine Geschäftsmodelle und veranschaulicht, wie digitale Innovationen zur Erreichung nachhaltiger Ziele beitragen. Beispielsweise nutzen Unternehmen digitale Plattformen, Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain, um Transparenz, Effizienz und Ressourcennutzung zu optimieren. Die Fallstudien zeigen, wie Unternehmen über verschiedene Branchen hinweg innovative Lösungen für Kreislaufwirtschaft, CO₂-Reduktion und nachhaltige Produktion entwickeln. Dieses Kapitel bietet tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge dieser Vorreiterunternehmen und verdeutlicht die zentrale Rolle der Digitalisierung bei der Umsetzung regenerativer Geschäftsmodelle.
Sebastian Flock, David Pinzauti
7. Verdichtung und Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung
Kap. 7 fasst die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel zusammen und bietet eine Übersicht möglicher Handlungsempfehlungen. Dazu schauen wir uns zuerst die Rolle des sozial-ökologischen Systems in regenerativen Geschäftsmodellen an und betrachten dann die wichtigsten Werte und Prinzipien, die aus unserer Sicht nötig sind, um regenerative Geschäftsmodelle praktisch umzusetzen. Danach betrachten wir ausführlich die Rolle der Digitalisierung innerhalb regenerativer Geschäftsmodelle und beziehen uns dabei auf die in Kap. 2 genannten Strategien „Restore“, „Preserve“ und „Enhance“. Zum Abschluss stellen wir unser „Regenerativ & Digital Opportunity Framework“ vor, das als Leitfaden für die Nachhaltigkeitstransformation durch Digitalisierung und Innovation dient und auf den Best Practices der in Kap. 6 vorgestellten Unternehmen basiert und richten abschließende einen Appell an alle Wirtschaftsteilnehmenden hin zu mehr Regeneration.
Sebastian Flock, David Pinzauti
Metadaten
Titel
Regenerativ & digital
verfasst von
Sebastian Flock
David Pinzauti
Copyright-Jahr
2025
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-70951-1
Print ISBN
978-3-662-70950-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-70951-1