2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Regierungszentralen im Kontext des formalen und informellen Regierens
Theoretische und empirische Anknüpfungspunkte für ein wiederentdecktes Forschungsfeld
verfasst von : Martin Florack, Dr. Timo Grunden
Erschienen in: Regierungszentralen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Regierungszentralen in Bund und Ländern sind Gegenstand der Studien und Analysen dieses Bandes. Ihr Forschungsinteresse gilt sowohl den internen Arbeitsabläufen und Organisationsstrukturen der Behörden als auch ihrer Rolle in exekutiven und parlamentarischen Entscheidungsprozessen. Bundeskanzleramt und Staatskanzleien gelten als „Innenhöfe der Macht“ (König 1993: 16), als Führungs- und Steuerungszentren von Bundes- und Landesregierungen. Doch dieser machtpolitische Status lässt sich nicht allein aus ihren formalen, d. h. rechtlich fixierten Funktionen und Kompetenzen ableiten. „Führen, Koordinieren, Strippenziehen“ (Mertes 2001) wird ihnen erst dann möglich, wenn sie sich nicht auf die Ausübung formalisierter Verfahrensregeln und Funktionen beschränken, sondern ihr Handeln und ihren Einfluss über die Grenzen von Geschäftsordnungen hinaus ausdehnen. Kurzum: Es ist (auch) Informalität, die aus einer Regierungskanzlei eine Regierungs
zentrale
macht.