2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Regularisierung illegaler Migranten in Spanien und Italien: Planlose Steuerung oder effektive ex post Regulierung?
verfasst von : Dr. Claudia Finotelli
Erschienen in: Migrations- und Integrationsprozesse in Europa
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Sind Regularisierungen illegaler Migranten effektive Steuerungsmaßnahmen? Diese Frage steht seit Anfang der 1990er Jahre im Mittelpunkt der internationalen Debatte über irreguläre Migration. Wie De Bruycker, Apap und Schmitter (2000) herausgestellt haben, hat fast jedes Land in Europa mindestens eine Regularisierung durchgeführt. Dennoch sind die Hintergründe und die Implementation dieser Maßnahmen von Land zu Land äußerst unterschiedlich. In nordeuropäischen Ländern sind Regularisierungen in den Asyl- und Flüchtlingsbereich eingebettet. Sie werden in der Regel als individuelle Verfahren durchgeführt, um Langzeit-Asylbewerber zu regularisieren, die keine Chance auf eine Asylanerkennung haben. In diesem Fall müssen die Betroffenen eine Reihe von Bedingungen erfüllen, wie ein gesichertes finanzielles Einkommen oder zumindest die Aussicht auf einen Arbeitsplatz. In südeuropäischen Ländern finden dagegen Regularisierungen als Massenverfahren statt, um Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis zu legalisieren. Die Mehrzahl der irregulären Migranten in Europa haben von dieser zweiten Form der Regularisierung profitiert.
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