2013 | OriginalPaper | Buchkapitel
Religion in der Diaspora: Gemeinsam interpretieren
verfasst von : Cigdem Bozdag
Erschienen in: Aneignung von Diasporawebsites
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Obwohl die analysierten Diasporawebsites nicht explizit religionsorientiert sind, stellt Religion ein wichtiges Diskussionsthema und ein Handlungsfeld der Aneignung dar (vgl. Kap. 4.2). Dieses Kapitel analysiert die Diskussionen über Religion, durch die religiöse Werte und Praktiken thematisiert und unterschiedliche Praktiken des diasporischen Alltags und Geschlechterbilder interpretiert werden. Die diasporische Lebenssituation, die kontinuierlich dazu führt, dass die eigene Religion mit anderen Religionen und ihren Wertvorstellungen verglichen wird, transformiert auch die Artikulation der Religion in der Diaspora. Dabei wird sie von Migrantinnen und Migranten stetig (re-)interpretiert (Mandaville 2004: 178ff.). Es geht in diesem Kapitel um diese Prozesse der religionsbezogenen Bedeutungsproduktion. Auch im Rahmen der Diskussionen über Religion lassen sich in den analysierten Foren verschiedene Interaktionsformen – wie Debattieren, Solidarisieren oder Bekanntmachen – festhalten. Es geht hier aber typischerweise um die Interaktionsform des gemeinsamen Interpretierens bzw. um eine gemeinsame Bedeutungskonstruktion.