2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Religion, Zivilgesellschaft und politisches System –ein offenes Forschungsfeld
verfasst von : Antonius Liedhegener, Ines-Jacqueline Werkner
Erschienen in: Religion zwischen Zivilgesellschaft und politischem System
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Bedeutung der Zivilgesellschaft für den Bestand und die Fortentwicklung von Gesellschaft und Politik hat in den zurückliegenden Jahren quer durch die Sozial- und Geisteswissenschaften ganz erhebliche Aufmerksamkeit erfahren. Die Ursachen dafür sind bekanntlich vielfältig. Wichtige Impulse der Debatte gingen zunächst von den Transformations- und Demokratisierungprozessen in Mittel- und Osteuropa aus. Gleichzeitig war die Suche nach neuen Beteiligungsformen in etablierten Demokratien Anlass, sich verstärkt mit dem Thema Zivilgesellschaft zu beschäftigen. Vor allem in Deutschland spielten die Herausforderungen der überkommenen sozialstaatlichen Arrangements und die Frage einer stärkeren Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Rolle für das zeitweise auch politisch sehr starke Interesse an der Zivilgesellschaft. Außerdem wurde und wird nach dem Ende des Kommunismus immer offener die Frage nach dem Zusammenhalt moderner demokratischer Gesellschaften gestellt und dabei die Rolle des zivilgesellschaftlichen Engagements hervorgehoben. Und schließlich zogen angesichts der Globalität vieler politischer Zukunftsthemen der Menschheit die Ansätze einer transnationalen Zivilgesellschaft die Aufmerksamkeit auf sich.