Mit dem Bolide hat Bugatti im Herbst 2020 ein Experimentalfahrzeug gezeigt – jetzt beginnt die Serienentwicklung. Ab 2024 soll der Sportwagen zu haben sein.
Bugatti hat bei "The Quail – A Motorsports Gathering" in Kalifornien, USA, angekündigt, dass eine Kleinserie des Bolide für 40 Kunden entstehen wird. Eine Straßenzulassung bekommt der Sportwagen aber nicht. Als Bugatti das technologische Konzept Bolide im Herbst 2020 vorstellte, war es zunächst ein fahrbares Experimentalfahrzeug, ein Einzelstück, mit einem aus der Serie abgeleiteten W16-Motor und einer auf maximalen Abtrieb getrimmten, minimalen Karosserie.
Bolide um den Antriebsstrang herum entwickelt
Das Design des Bolide folgt dem Ansatz "form follows performance" und sei "kompromisslos" auf Leichtbau ausgelegt, so Bugatti. Viele Luftführungskanäle und der filigrane Vorderwagen sollen eher an aerodynamisch ausgefeilte Formel-1-Boliden als an Hypersportwagen erinnern und das optische Erscheinungsbild bestimmen. Dazu kämen eine sehr niedrige Höhe, eine Ansaughutze auf dem Dach und eine sehr sportliche Sitzposition. Der dominierende Heckflügel in Kombination mit dem markanten Heckdiffusor soll für hohe Abtriebskräfte und dadurch optimale Traktion sorgen.
Beim Experimentalfahrzeug Bolide sorgt unter anderem Rennbenzin mit 110 Oktan für eine Leistung von rund 1.361 kW (1.850 PS), beim Serienfahrzeug hat sich Bugatti für das weltweit verfügbare Super Plus Benzin mit 98 Oktan entschieden, damit Besitzer ihr Fahrzeug problemlos weltweit einsetzen können. Die verfügbare Leistung liegt dann bei 1177 kW (1.600 PS) und 1.600 Nm Drehmoment ab 2.250 Umdrehungen.
Serienreife in den nächsten drei Jahren
Den Antrieb stimmen die Ingenieure für den Rundstreckeneinsatz auf höhere Drehzahlen ab, entdrosseln unter anderem Ansaug- und Abgasanlage, um ein noch schnelleres, spontaneres und extremes Ansprechverhalten zu erzielen. Ebenso sollen das Kühlsystem für Turbolader, Motor, Getriebe und Differenzial für eine optimale Leistungsentfaltung angepasst werden. Zur Sicherheitsausstattung zählen unter anderem HANS-System-Kompatibilität, eine automatische Feuerlöschanlage, Druckbetankung mit Kraftstoffblase, Zentralverschluss für Räder und eine Sechspunkt-Gurtanlage.
Optimierungen an Design, Aerodynamik, Qualität und Sicherheit führen zu einem Leergewicht des Serienfahrzeuges von 1.450 kg und somit einem Leistungsgewicht von 0,9 kg pro PS bei der Nutzung von Super Plus Benzin. In den nächsten drei Jahren soll der neue Hypersportwagen zur Serienreife entwickelt werden. Die Auslieferung ist für 2024 geplant.