2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Resilienz
Ein schädlicher Begriff für den Umgang mit Stress am Arbeitsplatz?
verfasst von : Jörn Hurtienne, Katharina Koch
Erschienen in: Resilienz
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Bei der Frage nach dem Umgang mit psychischen Belastungen im Wandel der Arbeit wird zunehmend häufiger mit dem Konzept „Resilienz“ geantwortet. Für die Bewältigung psychischer Belastungen in der Wissensarbeit erweist sich das geläufige Verständnis von Resilienz aber in mehrfacher Weise als problematisch. Resilienz wird in der Praxis häufig auf die Stärkung der individuellen Anpassungs- und Widerstandskraft der Beschäftigten verkürzt. Ein ganzheitlicher Ansatz zielt jedoch darauf ab, psychische Belastungen gleichermaßen auf individueller Ebene, Team-Ebene und organisationaler Ebene anzugehen. In der Tradition der Arbeitspsychologie plädiert der Beitrag für „Verhältnisprävention vor Verhaltensprävention“, die über personale Resilienz hinausweist, betont die Pflicht der Arbeitgeber*innen die Beschäftigten vor Gesundheitsbeeinträchtigungen zu schützen und zeigt betriebliche Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Wissensarbeit auf.