Wenn pauschal von einem Unternehmensrisiko gesprochen wird, so stehen dahinter eine ganze Reihe unterschiedlicher Einzelrisiken, die auf das Unternehmen, beispielsweise auf das EBIT (EBIT ist eine Abkürzung für „earnings before interest and taxes) oder die Liquidität einwirken. Allgemein wirken Risiken auf den operativen Gewinn aus dem Leistungsbereich (originärer Bereich) , den Cashflow, das Eigenkapital oder auch auf das Rating sowie andere unternehmerische Kennzahlen eines Unternehmens. Wenn wir die im Jahr 2020 stark dominierende Ursache der „COVID-19-Pandemie“ für höchst unterschiedliche Risiken (Unterbrechung der Wertschöpfungsketten, Betriebsunterbrechungen, konjunkturelle Effekte etc.) betrachtet, können neben den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen und Folgen für die Bevölkerung vor allem enorme Wirkungseffekte auf die Weltwirtschaft beobachtet werden (eine wissenschaftliche Datenbank zu den Wirkungseffekten liefert https://collateralglobal.org/). Die weltweiten ökonomischen Strukturen sind zum Teil in ihren Fundamenten erschüttert worden. Diese globalen Auswirkungen aus der Makroökonomie müssen aus der Unternehmenssicht wiederum in die Mikroökonomie eines jeden Unternehmens heruntergebrochen und bewertet werden. Das Ereignis der „COVID-19-Pandemie“ ist im Jahr 2020 bereits in der Realität angekommen und per se keine Ursache für ein Risiko mehr (sondern ein eingetretenes Ereignis). Lediglich die potenziellen Auswirkungen der Pandemie und die in der Zukunft liegenden Unsicherheiten, d. h. die Chancen („upside risk“) und Risiken („downside risk“) müssen in der Unternehmensplanung berücksichtigt werden. Eine bestmögliche Prognose über mögliche, unvorteilhafte Auswirkungen auf das Unternehmen zu erkennen und diese mit effizienten Maßnahmen auf ein für das Unternehmen erträgliches und bewältigbares Maß reduzieren zu können, ist die Aufgabe des Risikomanagements. Geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die gesteckten operativen und strategischen Unternehmensziele erreichen zu können, ist die Aufgabe der Unternehmensplanung, die in der Regel im Finanzbereich eines Unternehmens angesiedelt ist.
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RORAC (Return on Risk Adjusted Capital): Risikoadjustierte Eigenkapitalrendite. Es handelt sich bei RORAC, ebenso wie bei RAROC (Risk Adjusted Return on Capital), um eine Weiterentwicklung des Return on Equity (RoE). Hierbei handelt es sich um das Verhältnis eines risikobereinigten Betriebsergebnisses beziehungsweise des mittleren EBT (bei Risiko) zum Eigenkapital (RAROC) oder zum risikoadjustierten Kapitel (RORAC). Vgl. Abschn. 7.2.1.4
Der Free Cashflow ist der frei verfügbare Cashflow. Für Kreditinstitute dient der Free Cashflow als ein wichtiger Indikator für die Rückzahlungsfähigkeit von Krediten.