Risiken kennen,Chancen nutzen

Auszug

Die deutschen Exporte nach Russland schnellten 2010 um rund 30 % nach oben. Damit ist das größte Land der Erde nach China der am stärksten wachsende Markt für Produkte „Made in Germany“. Der Handel mit russischen Kunden birgt allerdings auch Risiken und Besonderheiten, auf die sich Exporteure einstellen sollten. Gerade Banken und Kreditversicherer erleben immer wieder, wie schwer sich Unternehmen mit den Rahmenbedingungen in Russland tun. Dabei unterscheidet sich der Handel mit Russland nicht grundlegend von Lieferbeziehungen zu anderen Exportmärkten. Man muss nur wenige, aber entscheidende Unterschiede kennen. „Ziehen Sie nicht vor Gericht“, lautet zum Beispiel eine der zehn Empfehlungen, die der Kreditversicherer Atradius gemeinsam mit Clifford Chance CIS entwickelt hat. Der Grund: Russland hat bisher nur mit wenigen anderen Ländern, meist GUS-Staaten, Verträge über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von Gerichtsurteilen abgeschlossen. Daher ist es für Exporteure ein Muss, Schiedsklauseln zu vereinbaren, denn diese werden üblicherweise von russischen Gerichten anerkannt. …