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13.11.2019 | Risikomanagement | Interview | Online-Artikel

"Unternehmern fehlt für Risiken oft der kritische Blick"

verfasst von: François Baumgartner

2:30 Min. Lesedauer

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Wie können Manager im berühmt berüchtigten Hamsterrad Risiken und drohende Krisen frühzeitig erkennen? Das Magazin "return" hat dazu Berater Bert Overbeck befragt.
 

return: Herr Overlack, Sie haben als Unternehmer im deutschen Mittelstand alle Höhen und Tiefen erlebt. Heute sind Sie freiberuficher Berater und Coach. Warum? 

Bert Overlack: Ich begleite Unternehmer, die vom Leben sprichwörtlich aus der Kurve getragen wurden und Ähnliches erlebt haben wie ich. Aber eben auch solche, die schon erfolgreich sind und strategisch noch weiter an ihrem unternehmerischen Erfolg feilen möchten. Ich sehe mich infolgedessen also nicht als klassischer Berater, sondern vor allem als Begleiter. Dennoch mag ich die Schnittstelle zwischen Menschen sowie Zahlen, Daten und Fakten. Ich bewege mich gerne in beiden Welten. Deshalb kann ich bei Bedarf ebenso in eine Beraterrolle schlüpfen, sobald in einem Unternehmen beispielsweise etwas analysiert werden muss.

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Wie sieht gute Unternehmensführung in einer agilen Arbeitswelt 4.0 aus? 

Wenn wir uns den technischen Teil der Digitalisierung ansehen, erkennen wir, dass alles, was routinemäßig in wiederholbaren Mustern abläuft, über kurz oder lang automatisiert werden wird. Und zwar durch Sensoren, Roboter und Künstliche Intelligenz. Diese Jobs wird es in den nächsten zehn bis 15 Jahren für Menschen nicht mehr geben. Es werden in diesen Bereichen auch immer weniger Manager eingesetzt. Unternehmen müssen aber auch verstehen, dass in Zukunft nicht mehr der Kunde, sondern der Mitarbeiter der Engpass sein wird. Denn: Der Faktor Mensch wird vor allem auf der kognitiven, kreativen und analytischen Ebene gebraucht. Dort kann Leistung aber nicht mehr so gemessen werden, weil die dahinterstehenden Prozesse nicht in ein enges Zeitkorsett gepresst werden können. Wir brauchen hier mehr Flexibilität in Sachen Arbeitszeit und Arbeitsort. Dementsprechend brauchen wir fortan ganz andere Kriterien für Erfolg, weshalb Führung gerade hier besonders wichtig sein wird.

Manager und Unternehmer sind Kontroll-Freaks. Viele bewegen sich im Hamsterrad. Manchmal bleibt der Realitätssinn auf der Strecke. Wie helfen Sie Ihrer vernunftbegabten Mandantschaft, die Risiken richtig einzuschätzen? 

Insbesondere familiengeführte Unternehmen haben einen gesunden Vorbehalt gegenüber Beratern. Außerdem sind solche Unternehmer oftmals Machertypen. Sie glauben, dass sie alles alleine schafen können. Da fehlt oft der kritische Blick für Gefahren und Risiken. Man sollte aber nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern sich vor Ausbruch einer Krise externen Rat ins Unternehmen reinholen. Ich decke blinde Flecken auf und das kann dazu führen, dass Risiken nicht in Krisen münden.

Das vollständige Interview mit Bert Overbeck können Sie in der aktuellen Ausgabe von "return - Magazin für Transformation und Turnarond" lesen. 

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