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2025 | Buch

Risikoorientiertes Lieferanten-Qualitätsmanagement

Präventive Sicherung globaler Lieferketten in der Automobilindustrie

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Über dieses Buch

In der End-to-End-Prozessbetrachtung einer Organisation und ihrer wertschöpfenden Prozesse agiert das Lieferanten-Qualitätsmanagement (SCQM) präventiv und reaktiv bei der Realisierung der geplanten Produkte (Ergebnisse) einer Organisation. Das entwickelte generische Prozessmodell für die Gestaltung eines normenkonformen Qualitätsmanagement-Systems einer Organisation, exemplarisch konkretisiert mit dem Modell des risikoorientierten Lieferanten-Qualitätsmanagement, realisiert eine Differenzierung der Organisations-Prozesse in die Prozesse der operativen Tätigkeiten (1st-line) und den Management-Prozessen (2nd-line). Es bilde die Grundlage für eine starke Governance in einer Organisation und unterstützt diese bei der risikoorientierten Realisierung der einzelnen Projekte. Für die operativen Aktivitäten wird für den Anwender ein Methodenkoffer (SCQM-Kachelmodell) üblicher Methoden und Tools des SCQM vorgestellt und den einzelnen Prozessen im generischen Prozessmodell des SCQM zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
In der Automobilindustrie werden die Fahrzeuge mit einem großen Anteil an zugekauften externen Ressourcen, wie beispielsweise Einzelteilen, Komponenten, Zusammenbauten oder Dienstleistungen für Entwicklung, Logistik und Wertschöpfungsprozessen, realisiert. Für die Qualität und Konformität der Fahrzeuge sind allgemeine und marktspezifische Anforderungen, Gesetze und Behördenvorgaben sowie die spezifischen Anforderungen der jeweiligen vertraglichen Kunden zu realisieren. Die vielfältigen Anforderungen sind auch durch die Anbieter der extern bereitgestellten Ressourcen (den externen Lieferanten der Automobilhersteller und deren vorgelagerte Wertschöpfungskette) sicherzustellen.
Nina Kandler-Schmitt
Kapitel 2. Organisation und Managementsysteme
Zusammenfassung
Kapitel 2 dient der Darlegung des Literaturstandes und der wissenschaftlichen Grundlagen zu der prozessorientierten Organisationsgestaltung für die Realisierung eines risikoorientierten Lieferantenqualitätsmanagement als Forschungsprojektes sowie dem Aufzeigen der identifizierten Forschungslücke. Da diese vorliegende Arbeit auch an die Praktiker aus der Industrie adressiert ist, die nicht immer eine umfängliche theoretische Ausbildungen in Managementlehre, Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Organisationsgestaltung, Prozessmanagement oder Qualitätsmanagement aufweisen, werden im Kapitel 2 hierzu einige Themen kurz vorgestellt und diskutiert, die für eine moderne prozessorientierte Organisationsgestaltung grundsätzlich bekannt und realisierte werden sollten. Da bei den meisten Unternehmen in der Automobilindustrie eine Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems durch Verträge und teilweise auch durch Zulassungsinstanzen Pflicht ist, wird da, wo zutreffend, primär referenziert auf die Grundlagennormen und Zertifizierungsregeln des Qualitätsmanagements nach der internationalen Norm ISO 9001 und dem automobilspezifischen Standard IATF 16949.
Nina Kandler-Schmitt
Kapitel 3. Lieferantenqualitätsmanagement in der Praxis
Zusammenfassung
Um die identifizierte wissenschaftliche Lücke näher zu untersuchen, wird diese und der Fokus der Forschungsarbeit eingegrenzt auf die Anforderungen an ein Prozessmodell für das Qualitätsmanagement und dabei spezifisch für das Lieferantenqualitätsmanagement. Dabei werden die Anforderungen einer automobilspezifischen Zertifizierung primär betrachtet, die für die meisten Unternehmen in der Automobilindustrie Vertragsbestandteil und/oder eine Verpflichtung von Zulassungsinstanzen in den Märkten ist. Für Unternehmen in der Automobilindustrie und auch für Organisationen aus anderen Branchen können die automobilspezifischen Anforderungen an das Qualitätsmanagement, da wo zutreffend, als ein zu prüfendes Benchmark dienen, da sie einen dokumentierten Stand der aktuellen Technik darstellen, der auf die systemische Sicherstellung der Produktsicherheit und Produktkonformität in einer Organisation einzahlen können.
Nina Kandler-Schmitt
Kapitel 4. Operatives Lieferantenqualitätsmanagement in der Umsetzung
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel wird ein mehrjähriger Pilot im Rahmen einer Entsendung vorgestellt, bei dem in einem neuen Fahrzeugwerk eines deutschen OEMs in einem mitteleuropäischen Land der Aufgabenbereich des operativen Lieferantenqualitätsmanagements (operatives SCQM) im Rahmen der bestehenden verbindlichen Regelungen umzusetzen und entsprechende personelle Ressourcen zu qualifizieren waren. Ziel des Piloten war es, die werksspezifische operative Supplier Quality-Organisation und deren Prozesse beratend und operativ zu unterstützen, um das SCQM für die Sicherstellung der relevanten gesetzlichen Anforderungen aufzubauen und zu qualifizieren, die u. a. in internen und externen Begutachtungen und Auditierung, insbesondere in den notwendigen Behördenaudits geprüft und begutachtet werden. Ergänzend ist die Zertifizierung des QM-Systems nach mindestens ISO 9001:2015 und den Anforderungen der Zulassungsinstanzen (z. B. KBA, CCC) sicherzustellen, die von den offiziellen Zulassungsinstanzen als ein Nachweis von Fahrzeugherstellern, die in Serie produzieren, gefordert wird.
Nina Kandler-Schmitt
Kapitel 5. Prozessmodell des risikoorientierten Lieferantenqualitätsmanagement (SCQM)
Zusammenfassung
Im nachfolgenden wird auf der Basis der Definitionen und der Anforderungen zu den automobilspezifischen Prozessen einer Organisation ein generisches Prozessmodell konzipiert, dass die wesentlichen Anforderungen für die Organisationsgestaltung, die Ergebnisse der Studie sowie die im durchgeführten Piloten identifizierten Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren für ein operatives SCQM berücksichtigt. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf eine Verständlichkeit und Visualisierung des theoretischen Prozessmodells gelegt, damit dieses in der betrieblichen Praxis Akzeptanz finden kann, einfach anwendbar und gegenüber interessierten Parteien visuell darzulegen ist. Um eine möglichst flexible Anwendung in den unterschiedlich gestalteten Organisationen zu ermöglichen, werden nur die normativ geforderten generischen Prozesse für eine Organisation, spezifisch für das QM-System einer Organisation hergeleitet und dargestellt.
Nina Kandler-Schmitt
Kapitel 6. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Im Folgenden werden zum Forschungsfokus des Lieferantenqualitätsmanagement in der Automobilindustrie die Ergebnisse der Prüfung der Thesen dargestellt und zusammenfassend interpretiert. Anschließend werden die Ergebnisse der Forschungsarbeit aus allen Forschungsphasen zusammengefasst und diskutiert. Mit einem Fazit wird die Zielerreichung dieser Arbeit kommentiert und ein Ausblick auf mögliche weitere Handlungsbedarfe und/oder künftige Forschungsaktivitäten gegeben.
Nina Kandler-Schmitt
Backmatter
Metadaten
Titel
Risikoorientiertes Lieferanten-Qualitätsmanagement
verfasst von
Nina Kandler-Schmitt
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-48186-5
Print ISBN
978-3-658-48185-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-48186-5