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28.08.2019 | Robotik | Infografik | Online-Artikel

Entwicklungsumgebung für Robotik auf hoher See

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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An Land und im Seegebiet vor Helgoland entsteht ein neues Testzentrum für maritime Technologien, um Robotersysteme zu entwickeln und zu erproben, die unter Wasser, auf dem Wasser und auch in der Luft autonom und intelligent agieren können.

Mit der Vernetzung ihrer Kompetenzen in den Themen Materialien, Elektromobilität und Künstlicher Intelligenz wollen jetzt das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) und das DFKI Robotics Innovation Center – beide Institute sind bereits Nachbarn auf dem Bremer Universitätscampus – ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im maritimen Bereich ausweiten und haben gemeinsam ein Testzentrum für maritime Technologien auf Helgoland eröffnet. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung von Robotersystemen, die sowohl unter und auf dem Wasser als auch in der Luft autonom und intelligent agieren können.

Die Maschinen sollen in der Lage sein Inspektions-, Wartungs- und Reparaturarbeiten auf hoher See autonom auszuführen. Dazu benötigen die künftigen Luft- und Wasserfahrzeuge effiziente elektrische Antriebe, umfangreiche Sensorik, Sensordatenerfassung- und Auswertung sowie entsprechende Algorithmen zur autonomen Durchführung komplexer Missionen.

Harsche Offshore-Bedingungen

Der Nachweis der Zuverlässigkeit dieser Hard- und Software unter realen Umgebungsbedingungen steht im Vordergrund der gemeinsamen Entwicklungsarbeiten. In der Nordsee vor der Hochseeinsel Helgoland finden sich nach Einschätzung der Institute entsprechend harsche Offshore-Bedingungen und somit beste Voraussetzungen für die gemeinsamen Vorhaben. Neben der Logistik an Land gehöre zu dem Testzentrum für maritime Technologien ein Testfeld unmittelbar vor der Insel, das mit einer Fläche von einigen Quadratkilometern und einer Wassertiefe von bis zu 45 Metern viel Raum für verschiedenste Erprobungsszenarien biete.

Pläne für ein erstes Projekt sind schon geschmiedet: In einem öffentlich geförderten Projekt soll zusammen mit einem Industriekonsortium unter Führung der Vallourec Deutschland GmbH ein neuartiges Gründungsverfahren für Tragstrukturen von Offshore-Windkraftanlagen erprobt werden. Das neuartige Verfahren soll ohne Rammschall auskommen, sodass dafür empfindliche Meeressäuger nicht beeinträchtigt werden. Die dabei im Testfeld entstehende Stahlstruktur soll über das Projekt hinaus als Prüfkörper und Testplattform weiteren Nutzern zugänglich gemacht werden. Unternehmen, die für die Entwicklung robuster und zuverlässiger Systeme geeignete Testumgebungen suchen, könnten das Know-how sowie das Dienstleistungsangebot des Testzentrums für maritime Technologien nutzen, geben die beiden Institute bekannt.

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