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04.04.2016 | Robotik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Allein mit Gedanken Maschinen steuern?

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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Es ist ein alter Traum, dessen Realisierung offenbar näher rückt: Exoskelette oder Prothesen mit Gedanken zu steuern. Forscher der ETH Zürich und eine Arbeitsgruppe an der Hochschule Rhein-Waal melden Arbeitsfortschritte.

Eine Studie, die jüngst an der ETH Zürich durchgeführt wurde, hat Auswirkungen auf Rehabilitation und Therapie von Menschen mit Querschnittlähmungen. Mithilfe eines Tests untersuchten die Wissenschaftler, ob und wie sehr die Körperrepräsentation im Gehirn bei Querschnittgelähmten von derjenigen bei Gesunden abweicht. „Dieser Test kann in der Klinik dabei helfen, den Grad der Veränderung der Körperrepräsentation im Gehirn objektiv zu erfassen“, sagt Roger Gassert vom Labor für Rehabilitationstechnik.

Gassert kann sich vorstellen, dass die mit diesem Testverfahren gewonnenen Erkenntnisse dabei helfen, die Netzwerke im Gehirn, die für die Körperrepräsentation zuständig sind, zu stimulieren und im Hinblick auf mögliche Mensch-Maschinen-Schnittstellen aktiv zu erhalten, um in Zukunft ein von Gedanken gesteuertes Gehen mit Exoskeletten oder Prothesen zu ermöglichen. „Vergessen Sie Tastaturen, Computermäuse, gestenbasierte Interaktionstechniken oder Sprachsynthesesysteme – bald wird es Gehirn-Computer-Schnittstellen geben, die das menschliche Gehirn direkt mit verschiedenen externen Geräten verbinden“, sind auch die Autoren von „50 Schlüsselideen der Zukunft“ sicher (Seite 128).

Brain-Computer Interface

An der Hochschule Rhein-Waal in Kleve am Niederrhein startete im März mit „BCI@Home“ ein Forschungsprojekt zu Brain-Computer-Interface-Technologien (BCI). In den kommenden drei Jahren werden Ivan Volosyak, Professor für Biomedizin und Engineering an der Hochschule Rhein-Waal, und sein Team gemeinsam mit dem Projektpartner polyoptics aus Kleve im Rahmen eines von der EU geförderten Forschungsprojektes an Lösungsansätzen arbeiten, die eine Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und einem Computer ermöglichen.

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BCIs bilden eine direkte Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Computer. Dabei wird die Gehirnaktivität durch ein Elektroenzephalogramm (EEG) gemessen und mittels einer BCI-Software in Echtzeit in Steuerungssignale umgewandelt. Auf diese Weise ist es auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen möglich, einen Computer zu bedienen. Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, den betroffenen Patienten Technologien anzubieten, die sich leicht in ihr Alltagsleben integrieren lassen. 

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