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10.08.2022 | Rohstoffe | Infografik | Online-Artikel

Rohstoffpreise für Lithium und Kobalt explodieren

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Die Rohstoffmärkte haben sich wieder etwas beruhigt, dennoch bleiben die Rohstoffpreise im zweiten Quartal 2022 auf hohem Niveau. Bei Lithium und Kobalt explodieren indes die Preise. 

Der Rohstoffpreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft bleibt mit 185,5 Punkten im zweiten Quartal 2022 weiter auf hohem Niveau, gibt die Interessenvereinigung der bayerischen Wirtschaft bekannt. Zwar sei der Index gegenüber dem ersten Quartal 2022 um etwa 5 % (Index Q1/2022: 195,0) gesunken, er habe aber um knapp 8 % über dem Vorjahresquartal (Index Q2/2021: 172,0) gelegen. "Insgesamt haben sich die Rohstoffmärkte nach einem Schock infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wieder etwas beruhigt. Bei einzelnen besonders wichtigen Rohstoffen sehen wir derzeit aber geradezu eine Preisexplosion", erklärt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

So habe sich das Industriemetall Lithium gegenüber dem ersten Quartal 2022 um fast 67 % verteuert, gegenüber dem Vorjahresquartal sei der Preis um mehr als 640 % gestiegen. Kobalt habe sich innerhalb eines Jahres um etwa 53 % verteuert. "Lithium und Kobalt sind zentrale Rohstoffe für die Produktion von Batteriezellen, beispielsweise von Elektrofahrzeugen. Die weltweite Nachfrage ist enorm und treibt die Preise immer weiter nach oben", so Brossardt.

vbw fordert diversifizierteren Rohstoffbezug

Auch die Preise für Aluminium (plus 21 %), Chrom (plus 38 %), Nickel (plus 68 %) oder Titan (plus 169 %) haben innerhalb eines Jahres deutlich zugelegt. "Zusätzlich zu den hohen Energiepreisen sind steigende Rohstoffpreise eine gravierende Belastung für die Industrie im Freistaat", erklärt Brossardt.

Die vbw fordert angesichts der hohen Preise einen deutlich diversifizierteren Bezug von Rohstoffen: "Einerseits müssen wir die Abhängigkeit von einzelnen Rohstofflieferanten und -ländern verringern. Andererseits müssen wir die Rohstoffeffizienz durch gezielte Forschung vorantreiben und die Gewinnung von Sekundärrohstoffen durch eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft stärken", so Brossardt abschließend.

In den vbw-Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise auf US-Dollar-Basis von 42 Rohstoffarten ein, gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.

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