Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen wächst. Vor diesem Hintergrund ist nun ein EU-Forschungsprojekt zur Erkundung tiefer Rohstofflagerstätten gestartet.
Lithium wird in Batterien für Computer oder Elektrofahrzeuge eingesetzt.
Laura Ockel / unsplash
Das Fachgebiet Angewandte Geophysik der Technischen Universität Berlin beteiligt sich an dem neuen EU-Forschungsprojekt Undercover. Undercover ist ein Akronym und steht für "Unified Novel Deep Exploration for Critical Ore Discovery" – zu Deutsch: einheitliche neuartige Tiefenexploration für die Entdeckung kritischer Erze. Koordiniert wird das Projekt vom Geologischen Dienst Finnlands.
Ziel ist es, "Strategien und Technologien zur nachhaltigen Erkundung kritischer Rohstoffe in tiefen Gesteinsschichten zu entwickeln zu erproben", so eine Mitteilung der Technischen Universität Berlin. Insbesondere die Erschließung von Lagerstätten in tiefen Gesteinsschichten berge neue Möglichkeiten, sei jedoch technologisch anspruchsvoll.
Seltene Erden und Lithium im Fokus
Geophysikalische Messungen, die normalerweise getrennt betrachtet werden, sollen dabei mit neu entwickelten Computeralgorithmen gemeinsam ausgewertet werden. Zu den Rohstoffen im Fokus zählen Seltene Erden für die Hochleistungsmagneten von Windturbinen oder Elektromotoren sowie Lithium für Elektrofahrzeuge.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt hat zum neuen Jahr begonnen und ist mit einem Budget von 5 mio. Euro ausgestattet. Es umfasst ein Konsortium aus 16 Partnern aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Portugal, Namibia und Kanada. Dazu zählen geologische Dienste, Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie Industrie- und KMU-Cluster.
