2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Rubber Hand Illusion: Habemus corpus?
verfasst von : Stefan Rieger
Erschienen in: Die Enden des Körpers
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Was sich am Beispiel der Apotemnophilie, was sich aber auch an anderen Störungen des Körperbildes beobachten lässt, sind Momente des Unbehaglichen, des Unstimmigen und des Unheimlichen am eigenen Körper und gegenüber dem eigenen Körper. Diese Entfremdung lässt sich in eine vertraute Semantik, nämlich in die des schützenden Hauses kleiden, dessen Verlust an Heimeligkeit beschrieben und in Form des uncanny valley zu einem Topos der Beschreibung von Technik und Medien überhaupt hat werden können: Es scheint, als ob der Körper als Haus des Bewusstseins nicht minder problematisch geworden ist wie die realen Häuser (und nicht zuletzt auch die klugen Kleider) in ihrer kaum noch zu übersehenden Smartheit – jener Befund, der sich in der Formel Smart People, Not Smart Homes als Gegenbewegung zur ambienten Intelligenzaufrüstung verdichtet und der die Verhältnisse zwischen Häusern als Verkörperung des für seine Bewohner zuträglichen Ambienten und den Menschen als eben diesen Bewohnern nachgerade auf den Kopf stellt.