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Rückblick

Angewandte Geographie – Die vergangenen 75 Jahre

  • Open Access
  • 24.10.2024
  • Angewandte Geographie
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Zusammenfassung

Der Beitrag bietet einen umfassenden Rückblick auf die Entwicklung der angewandten Geographie in Deutschland über die letzten 75 Jahre. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die geographische Wissenschaft in Deutschland kaum noch existent, doch bereits in den frühen Nachkriegsjahren begann die angewandte Geographie, sich wieder zu etablieren. Die Gründung des Verbands Deutscher Berufsgeographen (VDB) im Jahr 1950 markierte einen wichtigen Meilenstein. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Bedeutung der angewandten Geographie, insbesondere in der Stadt- und Regionalplanung. Die 1960er und 1970er Jahre waren geprägt von einer Planungseuphorie, die jedoch in den 1980er Jahren durch Planungsversagen und Resignation abgelöst wurde. In den 1990er Jahren etablierte sich ein neues Paradigma der Umsetzung und des Managements räumlicher Prozesse. Heute ist die angewandte Geographie in vielfältigen Berufsfeldern vertreten und spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung räumlicher Strukturen und Prozesse. Der Beitrag zeichnet diese Entwicklung detailliert nach und beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Disziplin.

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Am Vorabend der DVAG-Gründung

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die geographische Wissenschaft in Deutschland kaum noch existent. Fast sämtliche ihrer Arbeitsfelder wurden bis 1945 zugunsten kriegsbedingter Aufgaben ausgeblendet, viele Institute waren zerstört, und die meisten Fachvertreter tot, invalid, gefangen, ausgewandert, vertrieben oder kaum noch in der Lage zu arbeiten.
Nach 1945 waren aber Geographen bereits bei den ersten Bestandsaufnahmen von Kriegsfolgen beteiligt, wenig später auch an ersten räumlichen Planungen und lokalen Entwicklungskonzepten. Die flächenhaften Zerstörungen und der Handlungsdruck des Wiederaufbaus von Städten, Produktionsanlagen und Infrastruktur eröffneten neue Berufsfelder und Einkommensquellen, auch außerhalb der Universitäten (Wardenga et al. 2011). Inhaltlich schloss damit die angewandte Geographie in der Nachkriegszeit an die Tradition der 20er- und frühen 30er-Jahre an. Im Vordergrund standen Planungsthemen und -aufgaben. Das zunehmende politische und gesellschaftliche Interesse in den späten 40er-Jahren an Fragen der Stadt‑, Regional- und Landesplanung erklärt Buttimer (1984) mit dem Wohlstandsversprechen, das eine auf Zukunft gerichtete Planungsdisziplin der von Kriegszerstörungen erschütterten Gesellschaft gab. Die räumliche Planung betrachtete zu dieser Zeit aber soziale und ökonomische Entwicklungen noch als weitestgehend gegeben und kaum beeinflussbar und hatte v. a. die Funktion als sog. „Auffangplanung“, die die räumlichen Voraussetzungen für Wachstumsprozesse konzipierte.

Institutionalisierung der angewandten Geographie

Dann kam das Jahr 1950. In der BRD verloren die letzten Lebensmittelmarken an Gültigkeit und die erste Volkszählung wurde durchgeführt. Der VfB Stuttgart wurde deutscher Fußballmeister, Thomas Gottschalk kam zu Welt, und George Orwell verstarb. Die Deutsche Bundespost wurde gegründet, ebenfalls die ARD – und auch der Verband Deutscher Berufsgeographen (VDB).
Die Gründung des VDB – des späteren DVAG – markiert die Hinwendung zu einem stärkeren Anwendungsbezug der deutschen Geographie (wenngleich es freilich in den vielen Jahrhunderten zuvor auch bereits eine angewandte Geographie gab, vgl. Hilpert 2002). Auf dem Programm der Gründungsversammlung am 29.07.1950 im bayerischen Landshut standen Vorträge zu Geographen in der Verwaltung, in der Landesplanung und zu neuen Arbeitsmärkten (vgl. Abb. 1). In der Wirtschaft gab es damals – abgesehen vom Verlagswesen – noch keine Arbeitsplätze für Geographen, jedoch fungierten bereits erste Fachvertreter als freischaffende Gutachter, Berater, Planer und Projektmitarbeiter auf Honorarbasis (Wardenga et al. 2011).
Abb. 1
Der DVAG wurde im Jahr 1950 von Walter Christaller (Bild), Paul Gauss und Emil Meynen als Verband Deutscher Berufsgeographen gegründet. (Quelle: Leibniz-Institut für Länderkunde, Archiv für Geographie, Por-Christaller06)
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Auf dem Würzburger Geographentag im Jahr 1957 war es dem VDB erstmals erlaubt, eine eigene Fachsitzung zu gestalten. Seither gehören Fachsitzungen zur angewandten Geographie zu jedem Geographentag bzw. (seit der geschlechterneutralen Umbenennung im Jahr 2015) zu jedem Deutschen Kongress für Geographie. Drei Jahre später erschienen die ersten Lehrbücher zur angewandten Geographie von Stamp und Phlipponneau und eine Sektion des Stockholmer Kongresses der International Geographical Union (IGU) widmete sich erstmalig im Jahr 1960 ausschließlich der angewandten Geographie. Auch ausbildungsseitig kam es zu dieser Zeit zu einem Bedeutungsgewinn. In der BRD begann im Jahr 1957 die FU Berlin mit der Ausbildung von Diplom-Geographen. In der sowjetischen Besatzungszone bzw. der jungen DDR wurde an der Martin-Luther-Universität in Halle sogar bereits 1949 das Geographie-Diplom eingeführt. Die beiden ersten deutschen Diplomarbeiten widmeten sich übrigens stadtgeographischen Themen, zum Studium gehörten damals aber auch Lehrveranstaltungen in Kartenzeichnen, Wasserwirtschaft, Forstkunde, Landesplanung oder Verkehrswesen (Wardenga et al. 2011).
Die Aufbruchsstimmung in der angewandten Geographie in den späten 50er- und frühen 60er-Jahren entlud sich schließlich auf dem Kölner Geographentag im Jahr 1961. Jetzt standen erstmals aktuelle Handlungs- und praktische Aufgabenfelder im Vordergrund und es wurde intensiv debattiert, welche Rolle dabei die angewandte Geographie spiele. Auch wurden Fragen zu neuen anwendungsorientierten Studieninhalten zum ersten Mal von einer breiten Fachöffentlichkeit diskutiert. Im Jahr 1964 beschloss schließlich die Ständige Konferenz der Kultusminister die Einführung der Diplomprüfung für Geographie. Allein bis 1966 wurde daraufhin an 14 westdeutschen Universitäten rasch der Diplom-Studiengang eingeführt.

Räumliche Planung als Aufgabenfeld

Angewandte Geographie fand in den 50er- und 60er-Jahren fast ausschließlich an Universitäten statt (Berufsgeographinnen und -geographen in der Praxis waren damals noch eine Seltenheit) und beschäftigte sich v. a. mit Planungsarbeiten. Otremba (1953/54) verortete damals sogar die angewandte Geographie im System der Raumordnung und verknüpfte sie gleichsam mit einem praktischen Nutzen. Auch Kühn (1962) definierte zu dieser Zeit die angewandte Geographie als „Zweckwissenschaft“, die den Bedürfnissen des praktischen Lebens dienen solle. Ihre Aufgabe wurde v. a. in der Bereitstellung von Planungsgrundlagen (z. B. Karten und Erläuterungsbände) gesehen, denn durch die Verabschiedung juristischer Planungsnormen, wie etwa dem Bundesbaugesetz (1960), dem Raumordnungsgesetz (1965) und verschiedener Landesplanungsgesetze nahm in den 60er-Jahren die Nachfrage nach raumbezogenen Informationen zu. Der wachsende Glaube an eine Gestaltbarkeit zukünftiger Entwicklungen ließ die Wertschätzung planerischer Arbeiten rapide ansteigen. Das zunehmende Datenangebot und die Einführung statistischer Methoden ermöglichten zudem eine systematischere Analyse und damit die Entwicklung räumlicher Modelle („spatial approach“) sowie einer noch fast ausschließlich quantitativ arbeitenden Regionalwissenschaft („regional science“).

Erste Zweifel, frühe Kritik

Bereits vor der Gründung des VDB hatte die angewandte Geographie einflussreiche Gegner und wortstarke Kritiker und auch nach 1950 ebbten die Ressentiments gegenüber dieser Disziplin nicht ab. Am Bochumer Geographentag im Jahr 1965 wurde erstmals in einer Fachsitzung über „Probleme der Angewandten Geographie“ diskutiert (Sant 1982). Ein Jahr später wurde die Anwendungsorientierung schließlich systematisch auf internationaler Ebene kritisiert. House warf ihr etwa einen zu pragmatischen Charakter und eine zu geringe konzeptionelle wie theoretische Untermauerung vor, und Freemann unterstellte der angewandten Geographie gar Selbstüberschätzung und forderte verstärkte wissenschaftliche Forschungen. Erst dann sollte überdacht werden, wie sich neue Erkenntnisse anwenden ließen (Schwarte und Winkelkötter 1999).

Normalisierung und Planungseuphorie

Ungeachtet dieser Kritik nahmen praxisbezogene Arbeiten in den frühen 70er-Jahren weiter zu. Das wachsende Selbstbewusstsein der angewandten Geographie ging mit einem breiter werdenden Spektrum an Aufgabenfeldern einher, das letztlich zu einer Neubewertung der Anwendung führte. An die Stelle der Diskussion um Sinn und Notwendigkeit einer angewandten Geographie trat mit zunehmender Selbstverständlichkeit die Diskussion um deren Umfang und Ausmaß. Uhlig (1972) definierte schließlich jede „mit pragmatischer Zielsetzung erfolgende geographische Arbeit“ als angewandte Geographie. Auch das Programm des deutsch-englischen Symposiums zur Angewandten Geographie postuliert im Jahr 1973, dass eine Debatte zu Begriff, Stellung und Inhalten der angewandten Geographie nicht mehr nötig sei (Schwarte und Winkelkötter 1999). Dieser Normalisierungsprozess im Umgang mit anwendungsorientierten Themen ist charakteristisch für die Einstellung der Geographie zu ihrer eigenen Anwendung in den frühen 70er-Jahren. Begünstigt wurde dieser Entwicklung durch den steigenden Stellenwert räumlicher Planung. Zu Anfang der 70er-Jahre erschien die rationale Problembewältigung durch Steuerungs- und Planungsmechanismen nahezu uneingeschränkt. Aus der defizitären Bewertung bestehender Ordnungsinstrumente wurde die „Entwicklungsplanung“ als gestalterischer Lösungsweg geschaffen. Zunehmend diskutiert wurde hingegen das Verhältnis der angewandten Geographie zur Wissenschaft, etwa die Frage, ob angewandte Geographie auf Anwendung geographischer Kenntnisse und Methoden in der Praxis zielt oder ob die Fragestellungen von der Praxis letztlich selbst vorgegeben werden sollten. Schmithüsen (1970) forderte dabei, dass sich die angewandte Geographie fallweise auch pragmatischen Anforderungen der Praxis unterwerfen müsse. Dabei könnten auch die Grenzen wissenschaftlicher Prinzipien verlassen werden.
Die heftigen Forderungen beim Kieler Geographentag (1969) nach einer gesellschaftsrelevanten Geographie und in dessen Folge nach einem verstärkten Anwendungsbezug, nach intensiveren Kooperationen mit der Planungspraxis und nach Beteiligung an Raumordnungsprozessen führte in erster Linie zu einem zunehmenden Engagement in der Vorbereitung raumbezogener Entscheidungsprozesse. Hütteroth (1972) forderte etwa die angewandte Geographie auf, durch „die Behandlung von hautnahen Themen“ räumlich Entwicklungen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu beeinflussen. Dazu sei nach Borcherdt (1972) in erster Linie ein verbesserter Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis nötig, wie ihn damals Leser (1973) bereits in der physischen Geographie realisiert sah.
Die Psychologisierung nahezu aller Humanwissenschaften seit etwa Mitte der 70er-Jahre implizierte in der angewandten Geographie ein verstärktes verhaltens- und entscheidungstheoretisches Verständnis raumrelevanter Aktivitäten. Im Sinne von Reiz-Reaktions-Schemata wurde der Einfluss exogener Faktoren auf das menschliche Verhalten studiert. Diese Perspektive eröffnete besonders der angewandten Geographie durch die vermuteten Steuerungsmöglichkeiten planerischer Aktivitäten auf das menschliche Handeln weitere Praxisfelder.

Planungsversagen und Resignation

Ab Mitte der 70er-Jahre zeichnete sich ein zunehmender Planungspessimismus ab. Immer häufiger wurden Gestaltungsspielräume infrage gestellt, Pläne nicht realisiert und praxisbezogene Arbeiten zu sog. Schubladen-Gutachten. Die Entwicklungsplanung erwies sich oft als unflexibel, wenn die Änderung von Rahmenbedingungen neue Ad-hoc-Entscheidungen erzwang. Der Umgang mit nicht prognostizierbaren Entwicklungen, unsicheren Informationen, widersprüchlichen Zielen und heterogenen Zielgruppen läutete das Ende der Planungseuphorie ein. Bis zum Ende der 70er-Jahre sollte die räumliche Planung schließlich grundsätzlich infrage gestellt werden. Liberalistische Positionen hinterfragten die Sinnhaftigkeit hoheitlicher Steuerung mit Argumenten des Marktes. Die Abnahme staatlicher Regelungsansprüche gab inkrementalistischen Perspektiven Vorschub. Durch die Konfrontation mit neuen, planungsfeindlichen Positionen (die die Marktsteuerung betonten) geriet schließlich auch die angewandte Geographie wieder verstärkt in eine grundsätzliche Diskussion über Stellenwert und Inhalt. Höllhuber (1981) zog aus stadtgeographischer Perspektive eine ernüchternde Bilanz und warf der Humangeographie weitestgehendes Versagen in der Lösung praktischer Probleme vor, und auch Leser (1980) unterstellte der Geographie einen zu geringen Bezug zum praktischen Leben. Auch in der Raumplanung wurde zunehmend bezweifelt, dass räumliche Prozesse allein durch Rechtsverordnungen und Richtzahlen gestaltbar seien. Schließlich proklamierte Einsele (1983) die Kapitulation der räumlichen Planung: „Die Raumordnung und Landesplanung, als Instrumente komplexer räumlicher Entwicklungssteuerung, sind praktisch ‚tot‘.“

Neuorientierung: das Umsetzungsparadigma

Trotz des Vorwurfs weitestgehenden Versagens der räumlichen Planung bei der Lösung von Entwicklungsproblemen schritt der Normalisierungsprozess im Umgang mit anwendungsorientierten Themen in der Geographie – erneut – weiter voran. Im Jahr 1979 wurde der „Verband Deutscher Berufsgeographen“ in „Deutscher Verband für angewandte Geographie“ umbenannt, und in der Ausbildung registrierte man in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren einen fast explosionsartigen Anstieg der Studierendenzahlen im Studiengang Diplom-Geographie. In dieser Zeit nahm die Einsicht zu, dass sich angewandte Geographie nicht allein in der Beobachtung, Begutachtung, Analyse und Planung räumlicher Entwicklungen erschöpfen könne, zunehmend gewannen die Mitgestaltung räumlicher Strukturen sowie das Übernehmen von Verantwortung für räumliche Gestaltungsprozesse an Bedeutung. So betonte etwa Sant (1982) die Notwendigkeit der praktischen Realisierung von Zielen als zentrale Aufgabe, und Frazier (1983) definierte die angewandte Geographie als handlungsorientiert im Sinne einer konkreten Umsetzung von Gestaltungskonzepten. Und mit der Erkenntnis, dass angewandte Geographie selbst aktiv bei der Umsetzung von räumlichen Entwicklungskonzepten tätig werden müsse, sah auch Schaffer (1986) die Aufgabe angewandter Geographie v. a. in der Mitgestaltung sozialräumlicher Prozesse.
Das neue Paradigma der Umsetzung erforderte auch neue Instrumente der aktiven Implementation, beispielsweise Moderationskompetenzen, weil zunehmend auch verschiedene Akteure als Gestaltungsträger erkannt wurden. Ko-Planungen zusammen mit Betroffenen, konsensuale Lösungen, dialogbasierte Netzwerke und kooperative Handlungen wurden in den später 80ern erprobt. Die Planung selbst wurde immer häufiger in Einzelprojekte fragmentiert und dadurch inkrementalistisch. Flexible, schnelle, räumlich begrenzte und unbürokratische Verfahren, die Parallelisierung von Planung und Umsetzung und die offene Thematisierung von Planungsunsicherheiten setzten sich mehr und mehr durch. Zeitgleich stieg das Bewusstsein für informelle Aspekte (anstatt institutionalisierter Strukturen), für die Unvorhersehbarkeit von Politik (anstatt der Prognostizier- und Kalkulierbarkeit), für prozessorientierte Planungsformen (anstatt statischer Organisation) und für diskursive Verfahren (anstatt hoheitlicher Lösungswege).

Dialogbasiertes, interaktives Management

Die Implementationserfahrungen bei der Umsetzung raumrelevanter Maßnahmen bildeten zu Anfang der 90er-Jahre die Basis für eine neue Anwendungskultur. Die experimentelle Erprobung verschiedener Gestaltungskonzepte, beispielsweise der perspektivische Inkrementalismus nach Ganser (1991), die offene Planung nach Fassbinder (1992) oder die Kommunikationsplanung nach Pohlmann (1993) charakterisierten die angewandte Geographie immer mehr als Management räumlicher Prozesse (und nicht mehr als konzeptionelle Planung). In der Praxis wurden beispielsweise Quartiersmanagement, Citymanagement und Regionalmanagement erprobt, das erste deutschsprachige Lehrbuch zur angewandten Geographie (von Rohr 1994) erschien und Mosimann (1996) sprach sich am Geographentag in Potsdam im Jahr 1995 sogar für eine „Geographie für die Praxis“ aus, die als anwendungsorientierter Dienstleister „marktfähig“ werden müsse. Damit wurde implizit auch die Forderung nach einem neuen Planungsverständnis erhoben, denn durch die Deregulierungen staatlicher und kommunaler Aufgaben in den 90er-Jahren wurde die räumliche Entwicklung im intermediären Bereich – zwischen Märkten, politisch-administrativen Zuständigkeiten und privaten Haushalten – zum diskursiven Aushandlungsprozess zwischen verschiedenen Akteuren. Da die Umsetzung von raumbezogenen Maßnahmen bei heterogener Interessenlage auf Akzeptanz und Koordination basiert, nahm das Bewusstsein für lebensweltliche Perspektiven sukzessive zu. Nach Schaffer et al. (1999) galt dabei die zweite Sozialisation der angewandt arbeitenden Geographinnen und Geographen in die Sichtweisen und Werteordnungen der Betroffenen als Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung sozialräumlicher Prozesse. Angewandte Geographie war damit nicht mehr allein hoheitliche Planung, sondern auch Kooperation im Dialog mit den Betroffenen. Dieses Implementationsverständnis charakterisierte sich durch aktive Konsensbildung, strategische Orientierungen, realistische Zielsetzungen, Schwerpunktkonzentrationen und eine explizite Umsetzungsorientierung.
Mit dem Ende der 90er-Jahre etablierte sich schließlich eine neue Anwendungspraxis in der Geographie, die Thieme (1999) als „aktive Teilhabe an der Gestaltung räumlicher Organisationsmuster“ beschrieb. Der Schritt von der Erarbeitung raumrelevanter Problemlösungen zur Umsetzung konkreter Maßnahmen symbolisierte für sie den Übergang von der Anwendungsorientierung zur Anwendung der Geographie. Damit überschritt die angewandte Geographie endgültig die Grenzen einer reinen Politikberatung in Richtung aktives Management räumlicher Prozesse.

Der Aufstieg der Berufsgeographie

Parallel zu dieser akademischen und v. a. hochschulseitig geführten Diskussion um den Leistungsanspruch an das Management räumlicher Gestaltungsprozesse und damit auch um die Frage, was angewandte Geographie leisten soll, etablierte sich in den frühen 2000er-Jahren erstmals ein davon – nur scheinbar – entkoppelter Emanzipationsprozess der Berufsgeographie. Die angewandte Geographie wanderte gleichsam aus den Hochschulen in die Praxis. Für immer mehr (potenzielle) Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber waren Geographinnen und Geographen nicht mehr „das unbekannte Wesen“ (Matuschewski 2003) wie noch in früheren Zeiten. Die zunehmende Zahl der Absolventinnen und Absolventen drängte in verschiedene Berufsfelder und besetzte teilweise sogar Führungspositionen sowohl im öffentlichen Dienst und der Verwaltung als auch in der Wirtschaft. Dabei kristallisierten sich einige typische Arbeitsfelder (auch jenseits der klassischen Planungsaufgaben) heraus. So fanden zahlreiche Geographinnen und Geographen eine Beschäftigung im City- und Regionalmanagement, im Stadt- und Standortmarketing, in der Regional- und Raumplanung, im Verkehrswesen, in der Immobilienwirtschaft, dem Tourismus oder in der Wirtschaftsförderung.
Durch diese quantitative Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse normalisierte sich in den 2000er-Jahren allmählich die Position von Berufsgeographinnen und -geographen am deutschen Arbeitsmarkt. Zudem wurden zeitgleich Aufgaben in der Praxis relevant, deren Bewältigung gerade die breite thematische Ausbildung und die Methodenkompetenz der Geographie zu erleichtern schien. So fanden viele Geographinnen und Geographen auch typische Einsatzfelder zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung, in der Bürgerbeteiligung und der Moderation von partizipativen Initiativen oder bei der Ausarbeitung und Umsetzung von integrierten Leitbildern und konzertierten Entwicklungskonzepten.

Neue Themen: digitale Geographien im Anthropozän

Die späten 2000er- und die frühen 2010er-Jahre waren ausbildungsseitig von einer großen Veränderung geprägt, denn an den Hochschulen lief mit der Einführung der neuen Bachelor- und Masterabschlüsse der Diplom-Studiengang Geographie endgültig aus. Bis 2018 absolvierten daraufhin in rund 10 Jahren fast 25.000 Studierende einen Bachelor oder Master in Geographie. Zum Vergleich: In den 44 Jahren von 1974 bis 2018 erwarben rund 41.000 Personen ein Geographie-Diplom (Wiegandt et al. 2023). Wenngleich viele dieser Absolventinnen und Absolventen in den mittlerweile klassischen Berufsfeldern (Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung, Citymanagement, Consulting, Verkehrsplanung u. v. m.) eine Beschäftigung fanden, prägten aber auch neue Themen in den 2010er-Jahre die Arbeitsgebiete der angewandten Geographie. So eröffnete die intensivere Diskussion um den Klimawandel bzw. die Forderung nach Reaktions- und Anpassungsstrategien auf verschiedenen Maßstabsebenen und für verschiedene Trägergruppen neue Einsatzfelder. Und mit der oft klimainduzierten Zunahme von Naturkatastrophen und der steigenden Sensibilität für Umweltauswirkungen wurden auch Anwendungsthemen im Bereich Energiewende, Katastrophenprävention, Versicherungswesen und Risikomanagement erschlossen.
Der Einsatz von Informationstechnologien und Geoinformationssystemen (GIS) eröffnete der angewandten Geographie bereits in den 2000er-Jahren neue Analyse- und Visualisierungstechniken von Geodaten sowie die Nutzung von standortbasierten Diensten (Location-Based Services). Diese technologischen Fortschritte sowie der Einsatz von Big Data und künstlicher Intelligenz intensivierten sich aber besonders in den späten 2010er-Jahren. Berufsgeographinnen und -geographen fanden dabei neue Beschäftigungsfelder in der Umsetzung intelligenter Verkehrssysteme, im eTourism, bei Smart City-Projekten, bei der Implementation digitaler Government-Ansätze oder beim Einsatz von virtueller Realität (VR) und Augmented Reality (AR), um beispielsweise Umweltveränderungen, die Auswirkungen des Klimawandels oder Naturkatastrophen zu simulieren und zu visualisieren. Die Zunahme solcher Stressfaktoren begünstigte in den späten 2010er-Jahren letztlich auch neue Anwendungsfelder zur Resilienzsteigerung.

Angewandte Geographie heute

Im 2023 erschienenen, zweiten deutschsprachigen Lehrbuch zur angewandten Geographie (vgl. Abb. 2) positioniert sich die Disziplin selbstbewusst als „Gegenteil einer praxisfernen Forschung […] im Elfenbeinturm“ und als „Gegenteil einer selbstreferentiell betriebenen Geographie, die […] für die außeruniversitäre Praxis kaum relevant ist“ (Dziomba et al. 2023). Die darin beschriebenen Anwendungsbezüge in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, NGOs und Zivilgesellschaft zeigen weitere Veränderungen: Während es im ersten deutschsprachigen Lehrbuch zur angewandten Geographie (von Rohr 1994) – und das ist symptomatisch für die angewandte Geographie in der damaligen Zeit – noch sehr stark um das (reaktive) Lösen von Problemen in der Praxis ging, ist das Selbstverständnis von angewandter Geographie mittlerweile nicht nur durch eine Problem- und Lösungsorientierung, sondern sehr stark auch durch eine Orientierung auf Entwicklungschancen und Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne einer (aktiven) Optimierung, Vitalisierung und Stärkung räumlicher Strukturen und Prozesse gekennzeichnet. Folglich besteht heute „die Aufgabe der Angewandten Geographie darin, diese Welt […] ein Stück weit besser zu machen“ (Nuissl 2023). Angewandte Geographie spiegelt heute gleichsam die aktuellen politischen, gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüche wider.
Abb. 2
Im Jahr 2023 erschien das zweite deutschsprachige Lehrbuch zur angewandten Geographie
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Eine so verstandene angewandte Geographie will geographisches Wissen und Können in die Praxis einbringen, um auch neue, innovative Wege aufzuzeigen und Verbesserungspotenzial zu aktivieren. Die Vorbehalte ihr gegenüber sind dadurch freilich nicht verschwunden, sie werden mittlerweile nur mit anderen Argumenten ins Feld geführt. So wird ihr aus den Reihen der sog. kritischen Geographie vorgeworfen, sie stabilisiere mit der Optimierung der realen Praxis die bestehenden, als ungleich wahrgenommenen Herrschafts- und Machtverhältnisse. Und auch über diese Gruppe hinaus ist in der Scientific Community der Hochschulgeographie mitunter eine Abkehr von als theorielos und außerwissenschaftlich empfundenen, weil praktisch verwertbaren Anwendungsthemen beobachtbar, verbunden mit einer stärkeren Hinwendung zu wissenschaftlich anschlussfähigen, mindestens DFG- oder EU-geförderten Forschungsprojekten, deren sehr spezifische Befunde in „möglichst hoch gerankten internationalen Peer-Review-Zeitschriften“ zu publizieren versucht werden (Wiegandt et al. 2023).
Wenngleich die Kritik an der angewandten Geographie nicht verstummt, haben sich doch die quantitativen Zahlenverhältnisse zwischen der Hochschul- und der Berufsgeographie seit dem Jahr 1950 deutlich verändert. Während damals nur sehr wenige Berufsgeographinnen und -geographen in der Praxis gearbeitet haben (und das, obwohl – nicht weil! – sie Geographie studiert haben), sind mittlerweile rund 50.000 Geographinnen und Geographen mit Diplom- oder Masterabschluss auf dem deutschen Arbeitsmarkt (Wiegandt et al. 2023). Hinzu kommen die vielen Berufstätigen mit einem Bachelor-Abschluss in Geographie, über deren Zahl keine exakten Daten vorliegen. Die räumliche Planung ist dabei – anders als noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – nur noch eines von vielen Beschäftigungsfeldern. Geographinnen und Geographen arbeiten mittlerweile in vielfältigen Branchen, wie etwa Consulting, Energie, Handel, Industrie, Immobilienwirtschaft, Kommunikation, Kultur, Naturschutz, Mobilität, Ökologie, Ressourcenmanagement, Tourismus, Versicherungen oder Wasserwirtschaft (um nur einige zu nennen), und sie sind dabei nicht selten mit Führungsaufgaben betraut (Wiegandt et al. 2023). Ein schwerpunkthaftes, gar ein charakteristisches Berufsbild zeichnet sich dabei nicht ab, indes sind die Berufsfelder sehr heterogen und dynamisch. Von dieser Vielfalt und Stärke der angewandten Geographie hätten die Gründungsväter des VDB vor 75 Jahren sicherlich nicht zu träumen gewagt.

Interessenkonflikt

M. Hilpert gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
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Titel
Rückblick
Angewandte Geographie – Die vergangenen 75 Jahre
Verfasst von
PD Dr. Markus Hilpert
Publikationsdatum
24.10.2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Standort / Ausgabe 3/2025
Print ISSN: 0174-3635
Elektronische ISSN: 1432-220X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00548-024-00953-7
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