2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schlussfolgerungen und Ausblick
verfasst von : Stefan Daske
Erschienen in: Vorzugsaktien in Deutschland
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Motivation für die Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien hat sich seit ihrem Aufkommen in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Grunde nicht geändert: Mit ihnen ist es für Unternehmen möglich, Kapital aufzunehmen, um große Wachstumsinvestitionen und Unternehmensübernahmen zu finanzieren, die Sanierung des Unternehmens zu erleichtern oder die Belegschaft am Unternehmenserfolg zu beteiligen, ohne hierfür die Mehrheitsverhältnisse der Gesellschaft anzutasten und – anders als bei Kreditfinanzierungen oder der Ausgaben von Anleihen – ohne die eigene Bonität zu belasten. Die Emittenten erhalten im Gegenzug für die Stimmrechtslosigkeit weniger Zuflüsse für das mit den stimmrechtslosen Vorzugsaktien ausgegebene Eigenkapital im Vergleich zur Ausgabe von Stammaktien: Im langjährigen Mittel lag der Kurs von Stammaktien nach dieser Untersuchung um 16,2% über dem Kurs von Vorzugsaktien. Allerdings ist der mittlere Kursaufschlag seit der „Boomphase“ der Vorzugsaktien in den 1990er Jahren, als von 117 deutschen Gesellschaften stimmrechtslose Vorzugsaktien börsennotiert waren und mindestens 150 weitere Gesellschaften Vorzugsaktien ausgegeben hatten, wieder deutlich zurückgegangen: Von über 30% Ende 1990 bis auf 8,5% Ende 2017 – bei Berechnung eines marktwertgewichteten Mittelwertes sogar auf nur 4,1 %.