2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
verfasst von : Adrian Auckenthaler, Peter Huggenberger
Erschienen in: Pathogene Mikroorganismen im Grund- und Trinkwasser
Verlag: Birkhäuser Basel
Enthalten in: Professional Book Archive
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Im Grundwasser kommen natürlicherweise viele verschiedene Mikroorganismen vor, von denen die meisten für den Menschen harmlos sind. Daneben gibt es jedoch einige seit langem bekannte pathogene Keime sowie „emerging pathogens“ (neu entdeckte wasserübertragbare Pathogene), die in der Schweiz und in Deutschland verschiedentlich im Grundwasser und teilweise sogar im Trinkwasser nachgewiesen werden konnten. Die Bedeutung dieser Befunde ist zur Zeit noch unklar, da einerseits die Daten über das Ausmass der mikrobiologischen Belastung (Zusammensetzung der Mikroorganismenpopulation, Konzentrationsmaxima, zeitliches Auftreten) nicht vorhanden sind und andererseits Erkrankungen nicht systematisch erfasst werden können, unter anderem wegen fehlender oder erst im Aufbau begriffener Meldesysteme für viele der pathogenen wasserübertragbaren Keime. Zudem war bisher der Nachweis von pathogenen Krankheitserregern — allen voran Viren — analytisch sehr aufwändig oder nahezu unmöglich. In den kommenden Jahren sind auf dem Gebiet der mikrobiologischen Analytik jedoch erhebliche Fortschritte zu erwarten. Bereits heute wird die PCR-Methode (Polimerase Chain Reaction) teilweise routinemässig angewandt und es sind weitere analytische Vereinfachungen und Präzisierungen im Nachweis zu erwarten. Der Vorteil der neuen Methoden ist es, dass man sich nicht mehr nur auf das System der Indikatorkeime stützen muss, sondern in kurzer Zeit effektiv die gesuchten pathogenen Keime analysieren kann. Die Gefährdung durch wasserübertragbare Erkrankungen wird dadurch wesentlich besser beurteilbar.