Zusammenfassung
Aufgrund des Strukturwandels, der seit vielen Jahrzehnten die europäische Landwirtschaft prägt, müssen sich auch mehr und mehr landwirtschaftliche Betriebe in der Schweiz wandeln, um eine Zukunft zu haben. Dieses Wandeln, gepaart mit einem erfolgreichen Umgang mit Krisen, wird auch Resilienz genannt. Schwierig ist, dass traditionelle Werte gerade im Landwirtschaftssektor noch sehr wichtig sind, diese aber oft hemmend auf eine Betriebsentwicklung wirken. Deswegen war es das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit, den Stellenwert von traditionellen Wertvorstellungen in der Schweizer Landwirtschaft mittels einer quantitativen Onlineumfrage zu erheben. Ausgehend von den Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob traditionelle Wertvorstellungen in der Schweizer Landwirtschaft wirklich hemmend auf betriebliche Anpassungsstrategien an den Agrarstrukturwandel wirken. Die zugrunde liegende Forschungsfrage lautet: Wird die Anpassungsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft durch deren Wertevorstellungen gebremst? Als Anpassungsfähigkeit wird die Anpassung auf betrieblicher Ebene verstanden, nicht die Existenzsicherung durch außerbetriebliche Erwerbstätigkeit.