2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Seelsorge mit Hochbetagten
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Die alten Damen im Heim halten Stofftiere an sich gedrückt- Teddybären, Enten und Hunde. Bis ins hohe Alter bleibt die Sehnsucht nach Zuwendung, Liebe geben und empfangen, nach einem Sinn in ihrem Leben, nach Vergebung, nach Nähe in der Bedrohung durch den Tod. Bei religiös geprägten Menschen findet die Sehnsucht ihren Ausdruck in Gebet, Meditation, Liedern, Gottesdiensten, Ritualen. Neben dieser Sprache gibt es Dialekte: Volksmusik, Zuwendung zu Tieren, Schimpfen, Klagen, Verstummen. „Seelsorge” kann daher nicht bedeuten, zwischen Mittagsschlaf und „Beschäftigungstherapie” auch noch „religiöse Bedürfnisse” abzudecken. Sie ist „Sprachfindung” (und hier beziehe ich „nonverbale” Sprache ausdrücklich mit ein) für den Hunger, den beide – der alte Mensch und Seelsorger und Seelsorgerin – empfinden.