Skip to main content

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

14. Selbstkenntnis und Metatheorie. Anmerkungen zu den essentiellen Voraussetzungen für einen professionellen Einsatz von Tools im Coaching

verfasst von : Klaus Eidenschink, Dipl.-theol.

Erschienen in: Die Professionalisierung von Coaching

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Viele Coachingausbildungen und Coaches sind interventions- und toolorientiert. Aber ohne eine Metatheorie, welche den Erkenntnis- und Handlungsrahmen liefert, lassen sich die ungezählten Tools und Vorgehensweisen, die sich am Markt etabliert haben, nicht fundiert einsetzen. Notwendige persönliche Voraussetzung beim Coach für den Gebrauch von Tools ist darüber hinaus eine reflektierte Selbsterfahrung, die mehr ist, als die Tools an sich selbst auszuprobieren, nämlich insbesondere der Umgang mit eigenen emotionalen Reaktionen. Zu der Frage, was in psychologisch orientierten Beratungsgesprächen Veränderung bewirkt, werden mit Bezug auf den Psychotherapieforscher Grawe acht Faktoren dargestellt und erläutert.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Dieser Ansatz bezieht sich auf eine Forschungsrichtung, die mit dem Namen Klaus Grawe verbunden ist. Dessen Hauptwerke „Psychologische Therapie“ (2000) und „Neuropsychotherapie“ (2004) bilden einen wichtigen Hintergrund für viele der hier entfalteten Gedankengänge.
 
2
„Alle Inhalte des impliziten Gedächtnisses und damit die Grundlagen des Großteils unbewusster Prozesse können also nur prozessual aktiviert und reaktiviert werden, aber nicht über inhaltliche Thematisierung. Dieser Sachverhalt erscheint mir für die Psychotherapie von allerhöchster Relevanz. Für die Reaktivierung ist die Herstellung einer möglichst ähnlichen Reizsituation wie der, unter denen diese Gedächtnisinhalte ursprünglich erworben wurden, erforderlich. Darüber reden gibt keinen Zugriff auf diese Prozesse“ (Grawe 2000, S. 240). „Gespräche über Erleben und Verhalten, ohne dass dieses gerade prozessual stattfindet, können nützlich sein, um… Veränderungen vorzubereiten, aber die Veränderung realisiert sich im Moment des aktuellen Erlebens. Diese Annahme wird durch viele Forschungsergebnisse erhärtet…. In der experimentellen Wirksamkeitsforschung haben solche Vorgehensweisen besonders gut abgeschnitten, bei denen ausdrücklich das unmittelbare Erleben der behandelten Probleme gefördert wird“ (S. 94).
 
3
Hierzu Grawe (2004): „Emotionen sind enger mit dem impliziten-analogen-nonverbalen Funktionsmodus verbunden als mit dem konzeptuell-verbal- analytischen. … Im Gespräch sind beide Funktionsweisen aktiviert, aber die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner liegt meist auf dem Gesprächsinhalt, ist also durch den konzeptuell-verbalen Funktionsmodus gebunden. Für die herbeizuführenden Veränderungen ist aber der andere, der implizit-nonverbal-analoge Funktionsmodus wegen seiner engen Assoziation mit den Emotionen der relevantere. Ein Therapeut (und ein Coach! K.E.) muss also vor allem lernen, seine Aufmerksamkeit auf diejenigen Prozesse zu richten, die in diesem implizit-nonverbal-analogen Funktionsmodus ablaufen“ (S. 308).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Anderssen-Reuster, U. (2011). Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychosomatik: Haltung und Methode. Stuttgart: Schattauer. Anderssen-Reuster, U. (2011). Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychosomatik: Haltung und Methode. Stuttgart: Schattauer.
Zurück zum Zitat Baer, R. (2006). Mindfulness training as a clinical intercention: A concepional an empirical review. Clincal Psychology: Sience and Practice, 10(2), 125–143. Baer, R. (2006). Mindfulness training as a clinical intercention: A concepional an empirical review. Clincal Psychology: Sience and Practice, 10(2), 125–143.
Zurück zum Zitat Brisch, K. H. (2013). Bindungsstörungen: Von der Bindungstheorie zur Therapie. Stuttgart: Klett-Cotta. Brisch, K. H. (2013). Bindungsstörungen: Von der Bindungstheorie zur Therapie. Stuttgart: Klett-Cotta.
Zurück zum Zitat Dornes, M., et al. (1998). Bindungsforschung: Bindungstheorie und Psychoanalyse: Konvergenzen und Divergenzen; Metakognition und Bindungsfähigkeit des Kindes; Zur Anwendung der Bindungstheorie in der psychoanalytischen Praxis. Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 52(4), 299–348. Dornes, M., et al. (1998). Bindungsforschung: Bindungstheorie und Psychoanalyse: Konvergenzen und Divergenzen; Metakognition und Bindungsfähigkeit des Kindes; Zur Anwendung der Bindungstheorie in der psychoanalytischen Praxis. Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 52(4), 299–348.
Zurück zum Zitat Eidenschink, K. (2011). Jenseits von eindeutig, wahr und gut. In C. Schmidt-Lellek & A. Schreyögg (Hrsg.), Philosophie, Ethik und Ideologie in Coaching und Supervision. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Eidenschink, K. (2011). Jenseits von eindeutig, wahr und gut. In C. Schmidt-Lellek & A. Schreyögg (Hrsg.), Philosophie, Ethik und Ideologie in Coaching und Supervision. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Zurück zum Zitat Fuchs, P. (2012). Verwaltung der vagen Dinge. Heidelberg: Carl-Auer. Fuchs, P. (2012). Verwaltung der vagen Dinge. Heidelberg: Carl-Auer.
Zurück zum Zitat Grawe, K. (2000). Psychologische Therapie. Göttingen: Hogrefe. Grawe, K. (2000). Psychologische Therapie. Göttingen: Hogrefe.
Zurück zum Zitat Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe. Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe.
Zurück zum Zitat Kabat-Zinn, J. (2013). Achtsamkeit für Anfänger. Freiburg: Arbor. Kabat-Zinn, J. (2013). Achtsamkeit für Anfänger. Freiburg: Arbor.
Zurück zum Zitat von Kanitz, A. (2012). Emotionale Intelligenz. Freiburg: Haufe-Lexware. von Kanitz, A. (2012). Emotionale Intelligenz. Freiburg: Haufe-Lexware.
Zurück zum Zitat Schmidt-Lellek, C. (2006). Ressourcen der helfenden Beziehung: Modelle dialogischer Praxis und ihre Deformationen. Bergisch Gladbach: Edition Humanistische Psychologie. Schmidt-Lellek, C. (2006). Ressourcen der helfenden Beziehung: Modelle dialogischer Praxis und ihre Deformationen. Bergisch Gladbach: Edition Humanistische Psychologie.
Zurück zum Zitat Staemmler, F.-M. (2009). Das Geheimnis des Anderen – Empathie in der Psychotherapie. Stuttgart: Klett-Cotta. Staemmler, F.-M. (2009). Das Geheimnis des Anderen – Empathie in der Psychotherapie. Stuttgart: Klett-Cotta.
Zurück zum Zitat Weiss, H., et al. (2010). Achtsamkeit in der Psychotherapie. Verändern durch „Nicht-Verändern-Wollen“ – ein Paradigmenwechsel. Psychotherapeutenjournal, 1, 14–24. Weiss, H., et al. (2010). Achtsamkeit in der Psychotherapie. Verändern durch „Nicht-Verändern-Wollen“ – ein Paradigmenwechsel. Psychotherapeutenjournal, 1, 14–24.
Zurück zum Zitat Weiss, H., et al. (2012). Das Achtsamkeits-Buch. Stuttgart: Klett-Cotta. Weiss, H., et al. (2012). Das Achtsamkeits-Buch. Stuttgart: Klett-Cotta.
Metadaten
Titel
Selbstkenntnis und Metatheorie. Anmerkungen zu den essentiellen Voraussetzungen für einen professionellen Einsatz von Tools im Coaching
verfasst von
Klaus Eidenschink, Dipl.-theol.
Copyright-Jahr
2015
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08172-0_14