Im Innenraum will Hella radarbasierte Gestensteuerung einführen, ebenso Fahrer- und Sitzbelegungserkennung sollen realisierbar sein. Im Außenbereich plant Hella eine 360°-Umfelderkennung via Radar abdecken zu können.
Hella
Zukünftig setzt Hella mit dem neuen "CompactRadar-Sensor" neue Maßstäbe im Bereich der 77-GHz-Technologie. Ermöglicht wird diese Innovation durch Radar-System-Chips von NXP. Die Markteinführung der Produktfamilie CompactRadar-Sensors wird voraussichtlich gegen Mitte 2018 erfolgen.
Der Radar-System Chip, Kernstück des CompactRadar-Sensors von Hella, wurde von NXP erstmalig auf Basis von RF-CMOS-Technologie entwickelt. Mit einer neuen Systemarchitektur und einer ultrakompakten, hoch integrierten Bauweise ist der gesamte CompactRadar-Sensor nicht viel größer als eine Streichholzschachtel. Über die Bauform verrät der Hersteller noch nichts, man kann aber mit einer Baugrößenminimierung um den Faktor 3 rechnen.
Aufgrund der gleichzeitig hohen Performance ermöglicht dieser Sensor Unternehmensaussagen zufolge eine Vielzahl neuartiger Integrationsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Im Gespräch mit Carsten Roch, Leiter Produkt Segment Fahrerassistenzsysteme bei Hella, wird im Innenraum radarbasierte Gestensteuerung möglich sein, ebenso Fahrer- und Sitzbelegungserkennung. Das Radarsystem soll im Außenbereich eine 360°-Umfelderkennung abdecken können. Letzteres ist insbesondere beim automatisierten Parken erforderlich. Im Vergleich zu herkömmlichen Ultraschallsensoren verfügt der CompactRadar Sensor über ein größeres Sichtfeld, eine bessere Reichweite und eine höhere Auflösung. Über die Performance-Werte schweigt Hella noch.
Partnerschaft mit InnoSenT
Hella nutzt seine Expertise in der 24-GHz Radar-Technologie für eine im Juni 2016 beschlossene exklusive Partnerschaft mit InnoSenT, einem 50-prozentigen Hella-Gemeinschaftsunternehmen. Die neue Kooperation sieht vor, dass alle Radar-Produkte, die InnoSenT im Bereich Automotive künftig herstellt, ausschließlich an Hella vertrieben werden.