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12.10.2017 | Sensorik | Nachricht | Online-Artikel

Kameras müssen sauber bleiben

verfasst von: Michael Reichenbach

2 Min. Lesedauer

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Optische Sensoren erfordern wie Fahrer freie Sicht. Röchling Automotive bietet ein Reinigungssystem an, das Kameras und Ultraschallsensoren wie Scheiben individuell schmutzfrei hält.

Soll das autonome Fahren Realität werden, müssen Fahrerassistenzsysteme und ihre Sensorik sicher funktionieren – egal bei welchem Wetter. Gerade jetzt in der dunkeln und mit Regen, Dreck und Schneematsch behafteten Herbst- und Winterzeit ist dies ein wichtiges Kriterium. Es gilt, die Zahl fehlerfreier Auswertungen der Sensor-Messdaten in verschiedensten Fahrsituationen möglichst hoch zu halten. Die zuverlässige Reinigung der optischen Sensoren wie Kamera, Lidar und Radar sowie Ultraschallsensoren vorne und hinten am Pkw ist also ein entscheidendes Kriterium für die Sicherheit im Straßenverkehr der Zukunft.

Um diese wichtige Aufgabe zu lösen, hat Röchling Automotive gemeinsam mit Helbako ein Reinigungssystem entwickelt, das Advanced Active Cleaning System (AACS). Diese Lösung kombiniert Röchlings Expertise bei der Herstellung von Kunststoffbehältern mit Helbakos langjährigem Elektronik-Know-how. Mit diesem Ansatz wird gezeigt, wie man über eine intelligente, integrierte Steuerung verschiedene zu reinigende Zonen eines Fahrzeugs effizient mit der Reinigungsflüssigkeit ansteuern kann. Neben den Sensoren für hochautonomes Fahren gehören dazu auch die konventionell zu reinigenden Bereiche wie Scheinwerfer, Front- und Heckscheibe sowie eventuell Rückleuchten. Das digitale Konzept biete neben einer kurzen Reaktionszeit auch eine kontrollierte Dosierung an, die individuell über Polymerschläuche zu jedem Sensor, eine Drucksteuerung der Pumpe und ein übergeordnetes Master Cleaning Management erfolgt.

Individuelles Reinigungssystem für Sensoren

Da die verschiedenen Zonen unterschiedlich viel Wasser benötigen, können verschiedene Durchflussmengen realisiert werden. Zusätzliche Vorteile des AACS sind dem Thermomanagement zu verdanken, über das die Wassertemperatur optimiert wird. So erhöht sich nicht nur seine Verfügbarkeit, sondern auch seine Reinigungswirkung – es kann also Wasser gespart werden, und die Reichweite des Behälters bis zum nächsten Befüllvorgang erhöht sich entsprechend.

Das System überwacht zudem den Füllstand im Behälter mittels eines integrierten Sensors und priorisiert bei geringer Restmenge die Versorgung der verschiedenen Zonen gemäß ihrer Wichtigkeit. Auf diese Weise sorgt das AACS für größtmögliche Sicherheit und gesteigerten Komfort – denn der Autofahrer muss nur noch einen einzigen Wassertank auffüllen.

Der Vorstandsvorsitzende von Röchling Automotive Erwin Doll konnte ein reges Interesse der OEMs am AACS auf der IAA 2017 notieren, wo das System seine Weltpremiere feierte. Um die Belastung für das Bordnetz niedrig zu halten, sei bei der Entwicklung zudem auf einen geringen elektrischen Energiebedarf geachtet worden, stellte Doll auf dem Messestand fest.

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Quelle:
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