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Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft
Erschienen in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft 5/2011

01.12.2011 | Abhandlung

Sicherungssysteme für Finanzdienstleistungsunternehmen im europäischen Vergleich – Theorieperspektive

verfasst von: Helmut Gründl

Erschienen in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft | Ausgabe 5/2011

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Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag diskutiert die Ausgestaltung von Sicherungssystemen für Finanzdienstleistungsunternehmen. Im Fokus des Beitrags stehen Insolvenzsicherungsfonds bei Versicherungsunternehmen. Es werden Gründe diskutiert, die zum Entstehen von Insolvenzsicherungssystemen beitragen, speziell das Risiko eines Marktversagens. Weiterhin werden die Vor- und Nachteile einer ex-ante- und einer ex-post-Prämienzahlung beschrieben sowie die Gründe für und gegen risikobasierte Beiträge zum Insolvenzsicherungsfonds dargelegt. Der Beitrag geht zudem der Frage nach, ob das Vorhandensein eines Insolvenzsicherungsfonds zu einer riskanteren Unternehmenspolitik führen kann. Schließlich wird diskutiert, inwieweit Konsumentenschutz basierend auf Insolvenzsicherungsfonds Konsumentenschutz basierend auf Marktdisziplin verhindert, die über die dritte Säule von Solvency II erreicht werden soll.
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Fußnoten
1
Vgl. z. B. Kirchhoff (2008) zur Diskussion um die Ausgestaltung der Einlagensicherung in der EU.
 
2
Vgl. Stichwort „Sicherungsfonds“ in Wagner (2011), S. 608–609, und im Weiteren Schmeiser und Rymaszewski (2010) mit weiterführender Literatur.
 
3
Vgl. Schmeiser/Wagner (2010), S. 6.
 
4
Für weitere Argumente für die Existenz von Sicherungssystemen und deren Ziele siehe Stewart (2007), S. 4–6, sowie Europäische Kommission (2010).
 
5
Akerlof (1970) sah die Unsicherheit bei der Abgrenzung „guter“ und „schlechter“ Qualität als Ursache für das Scheitern vieler ökonomischer Institutionen.
 
6
Vgl. Europäische Kommission (2010), S. 14.
 
7
Vgl. Zimmer et al. (2009) und Zimmer et al. (2011).
 
8
Vgl. Downs und Sommer (1999), S. 494.
 
9
Nach Angaben von Prof. Stefan Materne, Köln, gibt es Rückversicherungsverträge am Markt, die auch die uneinbringlichen Forderungen des Zedenten gegenüber anderweitigen Rückversicherern decken. Insofern kann über Rückversicherung speziell die Insolvenz eines Rückversicherers, zumindest hinsichtlich der gegen ihn aufgrund von Rückversicherungsverträgen bestehenden Forderungen, abgesichert werden.
 
10
In Anlehnung an Schmeiser et al. (2011), S. 11.
 
Literatur
Akerlof, G.A.: The market for “Lemons”: quality uncertainty and the market mechanism. Q. J. Econ. 84(4), 488–500 (1970) CrossRef
Cummins, J.D.: Risk-based premiums for insurance guaranty funds. J. Finance 43(4), 823–839 (1988) CrossRef
Downs, D.H., Sommer, D.W.: Monitoring, ownership and risk—taking: the impact of guaranty funds. J. Risk Insur. 66(3), 477–497 (1999) CrossRef
Europäische Kommission: Weißbuch – Sicherungssysteme für Versicherungen. KOM(2010)370 vom 12.07.2010
Kirchhoff, P.: Einlagensicherung gilt auch für viele Auslandsbanken. FAZ.NET vom 17.10.2008
Merton, R.C.: An analytic derivation of the cost of deposit insurance and loan guarantees, an application of modern option pricing theory. J. Bank. Finance 1, 3–11 (1977) CrossRef
Schmeiser, H., Rymaszewski, P.: Insurance guaranty funds and their relation to solvency regulation. Working Paper on Risk Management and Insurance, No. 84, University of St. Gallen (2010)
Schmeiser, H., Wagner, J.: The impact of introducing insurance guaranty schemes on pricing and capital structures. Working Paper on Risk Management and Insurance, No. 80, University of St. Gallen (2010)
Schmeiser, H., Wagner, J., Zemp, A.: A proposal for a capital market-based guaranty scheme for the financial industry. Working Paper on Risk Management and Insurance, No. 85, University of St. Gallen (2011)
Stewart, F.: Benefit security pension fund guarantee schemes. OECD Working Paper on Insurance and Private Pensions, No. 5, OECD Publishing (2007)
Wagner, F.: (Hrsg.): Gabler Versicherungslexikon. Wiesbaden (2011)
Zimmer, A., Schade, C., Gründl, H.: Is default risk acceptable when purchasing insurance? Experimental evidence for different probability representations, reasons for default, and framings. J. Econ. Psychol. 30, 11–23 (2009) CrossRef
Zimmer, A., Gründl, H., Schade, C.: Market discipline by enforcing transparency of insurers’ solvency levels? Results on the optimal corporate risk strategy of insurance companies. Working Paper, Humboldt-Universität zu Berlin und Goethe-Universität Frankfurt (2011)
Metadaten
Titel
Sicherungssysteme für Finanzdienstleistungsunternehmen im europäischen Vergleich – Theorieperspektive
verfasst von
Helmut Gründl
Publikationsdatum
01.12.2011
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft / Ausgabe 5/2011
Print ISSN: 0044-2585
Elektronische ISSN: 1865-9748
DOI
https://doi.org/10.1007/s12297-011-0178-7

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