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2011 | Buch

„Sie wollen mir doch was verkaufen!“

Analyse der Umfrageteilnahme in einem offline rekrutierten Access Panel

verfasst von: Helen Vehre

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Ergebnisse aus Umfragen sind häufig die Entscheidungsgrundlage für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Stellen die Ergebnisse aber nicht die Realität, sondern eine verzerrte Realität dar, hat dies weitreichende Konsequenzen, wenn aufbauend auf falschen Umfrageergebnissen Entscheidungen getroffen werden.
Helen Vehre
2. Einführung in die Problematik
Zusammenfassung
Nonresponse tritt auf, wenn Informationen zu einer Person aus der Stichprobe entweder teilweise oder komplett fehlen (vgl. Dillman et al. 2002: 3). Bei Unit Nonresponse fehlen jegliche Informationen über eine Zielperson der Stichprobe. Von Item Nonresponse wird dann gesprochen, wenn nur einzelne Informationen, wie beispielsweise die Angaben zum Einkommen einer befragten Person, fehlen (vgl. Schnell 1997: 17).
Helen Vehre
3. Aufbau des PPSM Access Panels
Zusammenfassung
Das PPSM Access Panel wurde im Jahr 2009 im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms SPP 1292 Survey Methodology aufgebaut. Das übergreifende Ziel des Aufbaus besteht in der Erforschung der Angemessenheit von Access Panels für valide Schlussfolgerungen. In Kooperation mit Forschern der Universitäten Utrecht und Tilburg wurden verschiedene Ansätze verfolgt, um Selbstselektionsprozesse und Moduseffekte studieren zu können. Da, wie in Kapitel 2.5.1 beschrieben, die meisten Access Panels auf dem Wege der Selbstrekrutierung und online aufgebaut werden, wurde beim PPSM Access Panel der Königsweg des offline rekrutierten Access Panels gewählt, wie er unter anderem von Faas (2003) definiert wurde. Dazu wurden telefonische Interviews durchgeführt.
Helen Vehre
4. Deskriptiver Überblick
Zusammenfassung
Im zwanzigminütigen Rekrutierungsinterview für das PPSM Access Panel, wie auch in den Pretests zur Vorbereitung der Rekrutierung, wurde die in den Niederlanden entwickelte und in Bremen übersetzte Survey Attitude Scale (de Leeuw et al. 2010) angewandt. Die Skala sieht neun Variablen zur Umfrageeinstellung vor, die sich in drei inhaltliche Gruppen einteilen lassen. Die erste Gruppe (Enjoy) bezieht sich auf den Spaß von Umfragen. Die zweite Gruppe (Value) bezieht sich auf den wahrgenommen Wert von Umfragen und die dritte Gruppe (Burden) bezieht sich auf die Belastung, die mit der Teilnahme an Umfragen verbunden ist.
Helen Vehre
5. Analyse der initialen Teilnahme
Zusammenfassung
Die Entscheidung über die Teilnahme oder Verweigerung an einem telefonischen Interview ohne Vorankündigung fällt in den ersten Sekunden oder Minuten nach der Kontaktierung. Dabei handelt es sich um eine kurze Konversationssequenz zwischen einem Interviewer und einer fremden Person, die angerufen wurde, ohne dass dies erwartet oder gewünscht wurde (Couper, Groves 2002: 161).
Helen Vehre
6. Befragungsbezogene Analysefaktoren der Wiederbefragungsbereitschaft
Zusammenfassung
Die Wiederbefragungsbereitschaft kann zum einen durch die Befragung an sich (befragungsbezogen) oder durch Eigenschaften der befragten Personen (befragtenbezogen) erklärt werden. Als befragungsbezogene Analysefaktoren werden Variablen zum Einsatz kommen, die Aufschluss darüber geben, ob die Befragung als zu sensitiv oder persönlich empfunden wurde. Wie in Kapitel 2.3 erörtert, tragen Erfahrungen zu Einstellungen bei. Durch die Teilnahme am Rekrutierungsinterview entsteht eine Erfahrung, von der aus auf die Bereitschaft, sich wieder befragen zu lassen, geschlossen werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass Personen eher dazu bereit sind, sich wiederbefragen zu lassen, wenn die aktuelle Erfahrung positiv war.
Helen Vehre
7. Befragtenbezogene Erklärungsfaktoren
Zusammenfassung
Im letzten Analyseteil der Arbeit stehen befragtenbezogene Faktoren zur Erklärung von Umfrageverhalten im Vordergrund. Befragtenbezogene Faktoren stehen außerhalb der Kontrolle des Forschers (vgl. Groves, Couper 1998). Dazu zählen Einstellungen, Erfahrungen, Persönlichkeit oder soziodemographische Determinanten.
Helen Vehre
8. Fazit
Zusammenfassung
Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war, dass Umfragen einem Problem gegenüberstehen. Der Überbegriff dafür ist Nonresponse. Derzeit kommt ein Imageproblem hinzu, mit dem die Umfragebranche allgemein zu kämpfen hat. Als Verursacher dieses Problems werden weitestgehend verdeckte Verkaufsanrufe und Datenmissbrauchskandale gesehen. Durch solche Erfahrungen verschlechtern sich Einstellungen gegenüber Umfragen allgemein.
Helen Vehre
Backmatter
Metadaten
Titel
„Sie wollen mir doch was verkaufen!“
verfasst von
Helen Vehre
Copyright-Jahr
2011
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-94236-0
Print ISBN
978-3-531-18519-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-94236-0