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27.02.2017 | Simulation + Berechnung | Nachricht | Online-Artikel

Mit High-Tool die Verkehrsplanung in Europa optimieren

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Das Modell High-Tool ermöglicht, verkehrspolitische Maßnahmen und ihre Wirkung im Computer abzubilden. Mit dem Modell soll die EU-Kommission bei der Verkehrsplanung unterstützt werden.

Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unterstützen mithilfe des Modells High-Tool die Europäische Kommission bei der Verkehrsplanung. Anhand des Modells lasse sich bewerten, wie verkehrspolitische Maßnahmen langfristig auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt wirken, so das KIT. High-Tool ist ein frei zugängliches Modell mit Modulen für Demografie, Wirtschaft und Ressourcen, Fahrzeugbestand, Nachfrage im Personen- und Güterverkehr sowie Umwelt und Sicherheit. An dem nun abgeschlossenen EU-Projekt unter der Koordination des KIT waren acht Partner aus fünf Ländern beteiligt.

Das im Rahmen eines EU-Projekts entwickelte Modell High-Tool (Strategic high-level transport model) soll es ermöglichen, verkehrspolitische Maßnahmen und ihre Wirkung im Computer abzubilden. Damit erhalte die Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission ein quantitatives Instrument, um die Wirkung dieser Maßnahmen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt auf Jahrzehnte zu bewerten, erklären die Forscher. High-Tool lasse sich sowohl dazu einsetzen, Optionen strategisch zu beurteilen, als auch dazu, eine Vorauswahl von Optionen zu treffen, die dann anhand detaillierterer Modelle genau zu untersuchen seien.

Quantitatives Instrument für die Verkehrsplanung

"Die Perspektive von High-Tool ist global, der Fokus liegt allerdings auf Europa und besonders auf den Mitgliedsstaaten der EU", erklärt Projektkoordinator Dr. Eckhard Szimba, Gruppenleiter am Lehrstuhl für Netzwerkökonomie am Institut für Volkswirtschaftslehre des KIT. "Der Prognosezeitraum ist in Fünf-Jahres-Schritte gegliedert und erstreckt sich bis zum Jahr 2050." Neben Modulen für Demografie, Wirtschaft und Ressourcen, Fahrzeugbestand, Nachfrage im Personen- und Güterverkehr sowie Umwelt und Sicherheit umfasse High-Tool einen umfangreichen Datenbestand sowie eine Benutzerschnittstelle. High-Tool steht als Open Source Software bereit. Zu jeder Strategiesimulation liefere es einen Bewertungsbericht, der die wesentlichen Ergebnisse im Excel-Format mit Tabellen und Diagrammen darstellt.

Als Basis für die Input- und Output-Indikatoren von High-Tool dienen wichtige europäische Strategiepapiere wie das "Weißbuch Verkehr", die "Roadmap for moving to a competitive low carbon economy in 2050" sowie das "Referenzszenario 2013", eine Sammlung von Langfristprognosen bis 2050. Derzeit wird das Modell unter anderem dazu eingesetzt, Strategien zur Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene zu bewerten.

Das Projekt High-Tool

Die Europäische Union förderte das Projekt High-Tool im siebten Forschungsrahmenprogramm mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Das Projekt lief über dreieinhalb Jahre; beteiligt waren insgesamt acht Partner aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Ungarn. Das KIT war neben seiner Funktion als Koordinator in alle Bereiche der Entwicklung involviert und war für das Modul zur Personenverkehrsnachfrage verantwortlich.

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