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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

19. Smarte Öffentliche Mobilität in Stadt und Region

verfasst von : Franziska Rischkowsky, Susanne Straßer

Erschienen in: Smart Region

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Digitale Technologien verändern auch im Mobilitätsbereich bestehende Geschäftsmodelle und Nutzungsgewohnheiten. Für die Branche des Öffentlichen Personennahverkehrs entsteht daraus die Notwendigkeit, sich mit neuen Wettbewerbern auseinanderzusetzen und sich an veränderte Kundenwünsche anzupassen. Dabei gilt es, das Kerngeschäft mit Bussen und Bahnen mit neuen, individuelleren und flexibleren Angeboten zu ergänzen und zusammen mit den Angeboten anderer Anbieter zu einem multi- und intermodalen Gesamtpaket zu schnüren. So können attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr in urbanen wie in ländlichen Räumen entstehen. Der Beitrag zeigt, dass für eine wirklich „smarte“ Öffentliche Mobilität jedoch mehr notwendig ist als ein attraktiver ÖPNV. Damit durch digitale Anwendungen nicht mehr Verkehr entsteht, muss ein moderner ÖPNV in ein integriertes Verkehrskonzept eingebettet werden, welches Stadt und Land zusammendenkt und das von regulativen Maßnahmen flankiert wird.

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Fußnoten
1
Dabei werden in dieser Argumentation zunächst die hohen Investitionsaufwendungen, die mit einer Automatisierung des Öffentlichen Verkehrs einhergehen, außer Betracht gelassen. Kann auf eine entsprechende Infrastruktur und autonome Fahrzeuge zurückgegriffen werden, entfallen für den Betrieb der Flotte die Personalkosten (Stufen 4 und 5 des autonomen Fahrens).
 
2
So hat etwa Berlin als größte deutsche Stadt den höchsten Anteil an Haushalten ohne eigenen Pkw (vgl. BMVI 2018, S. 35).
 
3
Das hat Auswirkungen auf die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Gerade ältere Menschen, die nicht mehr Auto fahren können oder wollen, können negativ betroffen sein (vgl. von Mörner und Boltze 2018, S. 6).
 
4
Dabei haben de Haan u. a. Rebound-Effekte untersucht, die für die Umweltpolitik von Interesse sind. Da der Einsatz und die Entwicklung von IKT jedoch nur in begrenzten Bereichen umweltpolitisch gefördert wird (bspw. im Bereich des „smart-metering“) wurden mit IKT verbundene Rebound-Effekte in dieser Studie in der Folge nicht weiter betrachtet (vgl. de Haan u. a. 2015, S. 66).
 
5
Beide Unternehmen zielen auf das Ride-Sharing ab. Kunden können über eine App Mitfahrgelegenheiten in Privatfahrzeugen buchen. Vgl. die Studien von San Francisco County Transportation Authority (2018) und Schaller Consulting (2018).
 
6
Der WBGU geht in seinem Gutachten nicht nur auf ökologische, sondern insbesondere auch auf die gesellschaftlichen Aspekte der Digitalisierung ein.
 
7
Und zu einem weiteren Anstieg auch der lokalen Emissionen, wenn der Verkehr noch nicht elektrifiziert ist.
 
8
Bamberg (2010) nennt als Beispiel für eine Kontextveränderung den Umzug in eine neue Stadt.
Wir gehen hier davon aus, dass auch strukturelle Maßnahmen innerhalb eines Wohnortes den Kontext verändern können.
 
9
Eine Kombination von sogenannten ‚Push and Pull Maßnahmen‘ findet sich etwa in Wien, Zürich, Barcelona. Hier liegt der Anteil des Öffentlichen Verkehrs am Modal Split über 30 %.
 
10
Und das in einem ungebremsten Ausmaß. So konnten zwar die Treibhausgasemissionen in Deutschland seit dem Referenzjahr 1990 deutlich vermindert werden (Umweltbundesamt 2019). Die Emissionsrückgänge gehen jedoch auf industrielle Prozesse (minus 33,4 % ggü. 1990), die Landwirtschaft (minus 16 %) und die Abfallwirtschaft (minus 73,5 %) zurück (Umweltbundesamt 2019). Der Bereich Verkehr zeigt demgegenüber bis zum Jahr 2017 eine Zunahme der Treibhausgasemissionen – trotz technischen Fortschritts. So steht einer kilometerbezogenen Senkung der Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid bei Pkw um durchschnittlich 15 % seit 1995 eine Zunahme im Pkw-Verkehr um 21 % (2016 ggü. 1995) gegenüber (vgl. Umweltbundesamt 2018) Im Straßengüterverkehr sind die gesamten Kohlenstoff-Emissionen durch eine Zunahme des Lkw-Güterverkehrs um 20 % ggü. 1995 gestiegen (vgl. Umweltbundesamt 2018).
 
11
Zusätzlicher Handlungsdruck und mehr Dynamik entstand den Städten außerdem durch das sogenannte Diesel-Urteil (BVerwG 2018). Es zwingt sie zur Reduktion der Schadstoffbelastung ihrer Bürgerinnen und Bürger auch Fahrverbote verhängen zu müssen.
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Krumtung, A. (2018). Potenziale & Herausforderungen smarter Mobilität für Städte und Gemeinden, Band 18 der Schriftenreihe des The Open Government Institute, TOGI der Zeppelin Universität Friedrichshafen, Band 18. Friedrichshafen. Krumtung, A. (2018). Potenziale & Herausforderungen smarter Mobilität für Städte und Gemeinden, Band 18 der Schriftenreihe des The Open Government Institute, TOGI der Zeppelin Universität Friedrichshafen, Band 18. Friedrichshafen.
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Zurück zum Zitat Schwedes, O. (2014a). Vorwort zur Neuauflage. In O. Schwedes (Hrsg.), Öffentliche Mobilität (S. 7–11). Wiesbaden: Springer Fachmedien. Schwedes, O. (2014a). Vorwort zur Neuauflage. In O. Schwedes (Hrsg.), Öffentliche Mobilität (S. 7–11). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Zurück zum Zitat Schwedes, O. (2014b). Einleitung: Scheitern als Chance! In O. Schwedes (Hrsg.), Öffentliche Mobilität. Perspektiven für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung (2. Aufl., S. 13–22). Wiesbaden: Springer Fachmedien. Schwedes, O. (2014b). Einleitung: Scheitern als Chance! In O. Schwedes (Hrsg.), Öffentliche Mobilität. Perspektiven für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung (2. Aufl., S. 13–22). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Zurück zum Zitat Schwedes, O. (2014). Fazit: Vom Öffentlichen Verkehr zur Öffentlichen Mobilität. In Ö Mobilität (Hrsg.), Schwedes, O (S. 241–251). Wiesbaden: Springer Fachmedien. Schwedes, O. (2014). Fazit: Vom Öffentlichen Verkehr zur Öffentlichen Mobilität. In Ö Mobilität (Hrsg.), Schwedes, O (S. 241–251). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Zurück zum Zitat von Mörner, M., & Boltze, M. (2018). Sammelverkehr mit autonomen Fahrzeugen im ländlichen Raum. Der Nahverkehr, 1/2018, 6–13. von Mörner, M., & Boltze, M. (2018). Sammelverkehr mit autonomen Fahrzeugen im ländlichen Raum. Der Nahverkehr, 1/2018, 6–13.
Metadaten
Titel
Smarte Öffentliche Mobilität in Stadt und Region
verfasst von
Franziska Rischkowsky
Susanne Straßer
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29726-8_19