Das Social-Media-Marketing im Business-to-Business ist dynamischer denn je. Während sich einige Kanäle fest etablieren, verlieren andere an Relevanz. Auch KI gewinnt zunehmend an Bedeutung.
B2B-Unternehmen sind in ihrem Marketing auf den digitalen Zuspruch ihrer Geschäftskunden angewiesen.
hh5800 | iStockphoto
Im Jahr 2014 belief sich der Anteil der Business-to-Business-Marketer aus der DACH-Region, die Soziale Netzwerke als Kommunikationskanal genutzt haben, noch auf 70 Prozent. Diese Zahl hat sich 2024, also eine Dekade später, mit rund 97 Prozent nun deutlich gesteigert. Auch der Vergleich zum Vorjahr 2023 belegt ein Wachstum um rund vier Prozentpunkte.
Das zeigt eine Studie des "Ersten Arbeitskreises Social Media B2B" aus München, an der die Marktkommunikationsagentur Althaller communication federführend beteiligt ist. Insgesamt 780 Befragte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben an der jährlichen Untersuchung teilgenommen.
Linkedin bleibt weiterhin am beliebtesten
Social Media haben also im Marketingmix des Firmenkundengeschäfts Fuß gefasst. Im Hinblick auf die bevorzugten Plattformen belegt das Karrierenetzwerk Linkedin eindeutig den ersten Rang. Zu diesem Ergebnis ist es bereits 2013 gekommen, was sich nun 2024 mit einem Zuwachs von etwa drei Prozent abermals bestätigt hat. Weitere Kanäle und Nutzungszahlen liefert die nachfolgende Studiengrafik im Überblick:
Da sich auf Linkedin reichlich Geschäftskunden tummeln, bietet der Kanal eine gute Anlaufstelle für B2B-Marketer.
ALTHALLER communication
Eine besonders deutliche Steigerung in der Nutzungsquote kann Instagram verzeichnen: Während 2023 noch 67,7 Prozent der B2B-Marketer von der Multimedia-App Gebrauch machten, kletterte dieser Anteil 2024 auf 73,3 Prozent. Facebook, das dem US-Internetkonzern Meta angehört, kann sich trotz Verlusten von knapp drei Prozentpunkten auf dem zweiten Rang halten. Eher schlecht bestellt ist es um Xing: Die Karriereplattform sackte innerhalb eines Jahres von 42,4 Prozent auf gerade einmal 27 Prozent Nutzeranteil ab.
Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten
Dass Linkedin derart beliebt ist, hängt mit der Vielfalt seiner Nutzungsmöglichkeiten zusammen, wie Ergebnisse der Studie zeigen:
- So veröffentlichen 93 Prozent der Befragten eigene Fachartikel und Whitepaper auf der Plattform.
- 90 Prozent streuen außerdem gerne Stellenanzeigen auf Linkedin und profitieren damit vom Netzwerkeffekt.
- 89 Prozent nutzen ihre Reichweite auf diesem Portal auch, um externe Fachartikel zu teilen.
Die Studienautoren konstatieren:
Die Content-Produktion auf LinkedIn wird fachlicher. Durch das Teilen relevanter und qualitativ hochwertiger Artikel aus externen Quellen können Unternehmen ihre Expertise in einem bestimmten Bereich unterstreichen und Vertrauen bei ihrer Zielgruppe aufbauen und zeigen, dass sie den Kanal nicht nur zur Eigenwerbung nutzen."
Corporate Influencer punkten
Genau diese Faktoren sind es auch, welche die Befragten als maßgeblich für erfolgreiches Social-Media-Marketing erachten. Glaubwürdige, ehrliche und interessante Inhalte sind das Ziel. Hierzu werden zunehmend gerne sogenannte Corporate Influencer hinzugezogen, also digitale Meinungsführer aus den eigenen Reihen, die mit ihren firmenbezogenen Postings eine besondere Authentizität verkörpern.
Diesen Mitarbeitern wird immer mehr in ihrer öffentlichkeitswirksamen Arbeit vertraut, was ihnen größere Freiheiten einbringt, so weitere Erkenntnisse aus der Studie. Über Corporate Influencer lässt sich künftig möglicherweise auch eine der meistgenannten Herausforderungen abfedern: B2B-Unternehmen klagen über zu wenige interne und externe Ressourcen, die eine Content-Generierung hemmen.
KI ist im Auftrieb
Darüber hinaus gilt Künstliche Intelligenz (KI) als Hoffnungsträger. So nutzen 82,6 Prozent bereits KI-Tools, hauptsächlich zur Textgestaltung. Insgesamt schätzen die Befragten KI als essenziell ein, um
- den Arbeitsaufwand zu reduzieren,
- effizientere Prozesse zu schaffen und
- dabei die Qualität ihrer Social-Media-Präsenz zu steigern.
- B2B-Unternehmen erhoffen sich von KI außerdem mehr datengestützte, strategische Einscheidungshilfen.
Hinweis: Interessenten, die Inhalte der Studie vertiefen möchten oder spezifische Fragen haben, können sich für eine kostenpflichtige 30-minütige "Ask me anything"-Session mit Jacqueline Althaller communication registrieren.