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14.09.2016 | Softwareentwicklung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie gefährlich ist die Künstliche Intelligenz?

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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Im Jahr 2030 entlasten selbstfahrende Autos den Verkehr und Roboter helfen im Haushalt. Das besagt die Studie "Artificial Intelligence and Life in 2030". Mögliche Gefahren für die Menschheit sehen die Autoren derzeit nicht.

Die Entwicklung einer künstlichen Superintelligenz wird eines der wichtigsten Ereignisse der menschlichen Geschichte sein. So bedeutend wie die Entstehung des Menschen selbst“, erzählt der Physiker und Philosoph Nick Bostrom in einer Reportage des WDR. Bostrom arbeitet an der Universität von Oxford an der Frage, wie ein Supercomputer das Leben auf der Erde verändern könnte. "Immerhin ist die Intelligenz in der Evolution ein wichtiger Faktor“. Und die hat sich im Laufe der Zeit erst entwickelt.

So ist "die menschliche Intelligenz nicht vom Himmel gefallen und hängt von Vorgaben und Einschränkungen ab“, schreibt etwa der Physik-Professor Klaus Mainzer in "Was ist KI?“. Für ihn ist "der menschliche Organismus ein Produkt der Evolution, die voller molekular und neuronal kodierter Algorithmen steckt. Sie haben sich über Jahrmillionen entwickelt und sind nur mehr oder weniger effizient“. Mainzer ist sich sicher, dass einzelne Fähigkeiten KI und Technik längst überholt oder anders gelöst haben. "Man denke an die Schnelligkeit der Datenverarbeitung oder Speicherkapazitäten“. Mehr aber noch nicht.

Intelligenz einer Ameise

Ein Blick in die Forschung zeigt, dass Systeme heute marginal mit der Intelligenz einer Ameise aufwarten. Für einfachste Tätigkeiten möge dies genügen, für das Treffen bedeutender Entscheidungen nicht. Noch nicht. Dabei gab sich der Pionier der Künstlichen Intelligenz, Herbert Simon, bereits 1965 euphorisch. In 20 Jahren, so schrieb er, sind Maschinen in der Lage, all das zu können, was ein Mensch kann. Experten halten es allerdings für möglich, dass bereits in den kommenden 20 Jahren die Künstliche Intelligenz viele Bereiche der Gesellschaft prägen und nachhaltig verändern werden. 

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Wie groß ist dann aber die Gefahr, von intelligenten Systemen manipuliert wenn nicht sogar versklavt zu werden? Führende Wissenschaftler, die einer Einladung der Stanford Universität gefolgt sind, um dort an einer groß angelegten KI-Studie zu arbeiten, kommen zu dem Schluss: Es besteht derzeit keine Gefahr. Noch beschränken sich die KI-Anwendungen vor allem auf selbstfahrende Automobile oder aber fliegende Paket-Drohnen. Und von einer künstlichen Sprachverarbeitung, die nicht nur wortwörtliche Sprache beherrscht, sondern auch Absichten und Doppeldeutigkeiten erkennen kann, geht auch keine Gefahr aus.

Eine 100 Jahre andauernde Studie zur Künstlichen Intelligenz

Um dennoch die möglichen Folgen frühzeitig zu erkennen, vor allem aber rechtzeitig Richtlinien für eine möglichst ethische Entwicklung solcher intelligenten Systeme zu erarbeiten, wurde von der Standford Universität eine Reihe von Studien zu AI (Artificial Intelligence) ins Leben gerufen, die über 100 Jahre geplant ist. In einem ersten Teil der sogenannten AI100-Studie, der den Titel "Artificial Intelligence and Life in 2030“ trägt, haben die Wissenschaftler mögliche Einflüsse von künstlicher Intelligenz auf das Leben in einer durchschnittlichen nordamerikanischen Kleinstadt im Jahre 2030 untersucht.

Sie wollten wissen, was dort passiert, wenn beispielsweise selbstfahrende Autos den Verkehr bestimmen oder aber die Paketzustellung per Drohne die Einkaufsgewohnheiten ändern. Unbestritten hat dies erhebliche gesellschaftliche und ethische Auswirkungen. Steigende Arbeitslosigkeit und neue Formen der Überwachung und Data Mining gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu. Dennoch erwartet Peter Stone, Computer-Wissenschaftler an der Universität von Texas in Austin und Mitglied des 17-Köpfigen internationalen Experten-Gremiums, dass "ausgewählte KI-Anwendungen die Wirtschaft ankurbeln und das Leben erleichtern werden“. 

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