2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Soldatische Identität, Tradition und Einsatz
verfasst von : Loretana de Libero
Erschienen in: Identität, Selbstverständnis, Berufsbild
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Eine „Armee ohne Pathos“ sollte sie sein (vgl. Weinstein 1951). Keine Kopie, keine Restauration, „grundlegend Neues“ wollten kriegsgediente Generäle im Zeichen der Wiederbewaffnung schaffen, als sie sich 1950 in Himmerod zu ersten Überlegungen zusammenfanden (vgl. zur Himmeroder Denkschrift vom Oktober 1950 Rautenberg/Wiggershaus 1985: 17-34). Ohne Pathos sollte die künftige Streitmacht sein, aber nicht ohne Ethos: Eine neue Konzeption des Soldatischen, ein besonderer Typus des Soldaten sollte die innere Struktur der Armee tragen und eine moderne Unternehmensphilosophie, die Innere Führung, prägen. So heißt es in einem Dokument der Dienststelle Blank, dem späteren Verteidigungsministerium, vom 10. Januar 1953: „Alle Arbeiten auf dem Gebiet der ‚Inneren Führung’ haben das Ziel, den Typ des modernen Soldaten zu schaffen und fortzubilden, der freier Mensch, guter Staatsbürger und vollwertiger Soldat zugleich ist.“