Skip to main content

2018 | Buch

Soziale Bewegungen in der Mediengesellschaft

Kommunikation als Schlüsselkonzept einer Rahmentheorie sozialer Bewegungen

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Dieses Buch setzt sich kritisch mit den Medialisierungsfragen und den damit verbundenen Mängeln in der Theoriebildung sozialer Bewegungen auseinander. Henriette Schade schlägt mit dem historisch invarianten Kommunikationsbegriff als Grundlage eine Heuristik der Bewegungskommunikation vor, die sich nicht an real-historischen Ereignissen orientiert, sondern soziale Bewegungen als kommunikationstheoretisch zu fassenden Gegenstand konzipiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Gegenstand der sozialen Bewegungen aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive. Es wird versucht, eine anschlussfähige theoretische Bestimmung sozialer Bewegungen anhand des Kommunikationsbegriffs zu erarbeiten und damit einige der gegenwärtigen Entwicklungen in der Bewegungsforschung aufzunehmen und zu hinterfragen. Dies ist zunächst einmal die Entwicklung der Online-Medien.
Henriette Schade
Chapter 2. Soziale Bewegungen „von gestern“ − Eine Arbeitsdefinition
Zusammenfassung
Die sich daraus ergebenden konzeptionellen Probleme fassen Marwell/Oliver (1984, S. 4) pointiert zusammen: „The concept ‚social movement’ is a theoretical nightmare.“ Lange wurden innerhalb der Bewegungsforschung definitorische „Grundsatzfragen nach Einheit und Komponenten ausgeklammert, um sich Einzelaspekten sozialer Bewegungen zuzuwenden.“ (Ahlemeyer 1989, S. 179) Während die Ausdifferenzierung der Forschung dadurch bereits weit vorangeschritten war, fehlte eine Integration der theoretischen Aussagen (vgl. Hellmann 1996b, S. 14).
Henriette Schade
Chapter 3. Soziale Bewegungen „von heute“ − Darstellung der Medialisierungsthese
Zusammenfassung
Nachdem nun eine Arbeitsdefinition der sozialen Bewegungen „von gestern“ vorliegt, kann nach der von der Forschung gegenwärtig unterstellten Veränderung sozialer Bewegungen im Zuge des Medienwandels gefragt werden. Die Entwicklung der Online-Medien lässt sich als die aktuell entscheidende real-historische Entwicklung begreifen, die die Forschungsbemühungen derzeit prägt. Der Begriff der Mediengesellschaft ist zum entscheidenden „Suchbegriff“ (Schmidt 1999, S. 130) geworden; auch für die Analyse sozialer Bewegungen.
Henriette Schade
Chapter 4. Diskursstrukturen der Bewegungs- und Protestforschung
Zusammenfassung
Es wird vermutet, dass der in Kapitel drei herausgearbeitete Befund neuer sozialer Online-Bewegungen das Ergebnis einer allgemeinen Beobachtungs- und Argumentationsstrategie der Bewegungsforschung ist. Anstelle einer Entscheidung oder empirischen Validierung der gegenwärtigen Theoriediskussion um eine Medialisierung sozialer Bewegungen, soll der Blickwinkel daher nachfolgend erweitert und das Forschungsfeld der Bewegungs- und Protestforschung vorgestellt werden.
Henriette Schade
Chapter 5. Begründung einer Kommunikationsperspektive auf soziale Be-wegungen
Zusammenfassung
Es wurde soeben argumentiert, dass es möglicherweise nicht zuerst zu einer Medialisierung sozialer Bewegungen, sondern zu einer Medialisierung der Bewegungsforschung kommt, die dann wiederum zu der Behauptung neuer Phänomene führt. Dies wurde mit den in Kapitel vier herausgearbeiteten Denk- und Argumentationsgewohnheiten der Bewegungsforschung begründet.
Henriette Schade
Chapter 6. Soziale Bewegungen als kommunikative Mikro-Meso-Makro-Phänomene
Zusammenfassung
Die Makro-Mesoperspektive nimmt eine Vogelperspektive auf soziale Bewegungen als handlungsfähige Akteure ein. Eine solche Perspektive impliziert, dass soziale Bewegungen in größere soziale Strukturen (institutionelle Umweltanforderungen) eingebunden sind und in Relation dazu untersucht werden. Die Bewegungsforschung bezeichnet diese Umweltanforderungen als externe Gelegenheitsstrukturen (POS) bzw. als Interaktionsfeld, innerhalb dessen sich relevante Bezugsgruppen identifizieren lassen (Political Process Perspektive) (vgl. Neidhardt/Rucht 1991, S. 456; Rucht/Neidhardt 2001, S. 554 f.). „Das Konzept politischer Gelegenheitsstrukturen systematisiert die externen Bedingungen, die der Mobilisierung sozialer Bewegungen förderlich oder hinderlich sind.
Henriette Schade
Chapter 7. Schlussbetrachtung: Zusammenfassung und Bilanzierung des vorgeschlagenen Theorierahmens
Zusammenfassung
Eine empirische Arbeit endet mit der Darstellung der Hauptbefunde, ihrer Zusammenfassung im Hinblick auf die gestellte Forschungsfrage sowie einer kritischen Reflexion des methodischen Vorgehens und einem Ausblick für die weitere Forschung. Wie jedoch lässt sich der Ertrag der Theoriearbeit im Rahmen einer Schlussbetrachtung zusammenfassen und bilanzieren? Die eingangs formulierte forschungsleitende Annahme kann nicht einfach (statistisch) bestätigt oder zurückgewiesen, die Forschungsfrage nicht in einem Satz zusammengefasst werden. Dennoch bedarf es natürlich auch hier eines Fazits. Dazu soll der Argumentationsverlauf der Arbeit an dieser Stelle zunächst noch einmal rekapituliert (Kapitel 7.1), der theoretische Ertrag im Hinblick auf die formulierten Zielstellungen bilanziert (Kapitel 7.2) und der Status der hier getroffenen theoretischen Aussagen reflektiert werden (Kapitel 7.3).
Henriette Schade
Backmatter
Metadaten
Titel
Soziale Bewegungen in der Mediengesellschaft
verfasst von
Henriette Schade
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-19835-0
Print ISBN
978-3-658-19834-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19835-0