2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Soziale Netzwerke
Zur Nicht-Karriere eines sozialrelevanten Konstrukts
verfasst von : Uwe Pfenning
Erschienen in: Einstellungen und Verhalten in der empirischen Sozialforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Netzwerkanalyse hat sich in den Sozialwissenschaften etabliert. Zur komplexen Kleingruppenanalyse via Gesamtnetzwerke und für sozialökologische Quartiersstudien via egozentrierte Netzwerkstudien ist sie fester Teil der Forschung. Etwas zurückgeblieben sind die Anwendungen sozialer Netzwerke in Bevölkerungsumfragen. Dabei ist es ein sozialwissenschaftliches Ideal, soziale Umwelten des Individuums methodisch relativ einfach auch bei solchen Erhebungen zu erfassen. Dafür wurden innerhalb der egozentrierten Netzwerke gesondert Namensgeneratoren entwickelt. Damit lassen sich soziale Vernetzungen (heute ein großes Thema im digitalen Gewand) punktuell-peripherer Kontakte, soziale Netzwerke mit Kontakten für gesellige Unternehmungen und konkrete Hilfen sowie das Vertrauensnetzwerk sehr persönlicher bis intimer Beziehungen erfassen. Die empirische Sozialforschung hat inzwischen valide Erhebungsverfahren und neue, spezifische Auswertungstools verfügbar.Ein neues Forschungsfeld erschließt sich durch die Kombination von Netzwerkerhebungen und Strukturgleichungsmodellen. Denn die sozialen Netzwerke sind latente Strukturen und wirken ebenso latent auf unsere Einstellungen, setzen Urteilsrahmen und soziale Urteilsanker (Meinungsführer).