2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Soziale Ungleichheit und das Wahlbeteiligungsgefälle
verfasst von : Thorsten Faas, Jasmin Siri
Erschienen in: Parteien und soziale Ungleichheit
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In diesem Beitrag wird der Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Wahlbeteiligung in den Blick genommen. Die Möglichkeit, über die Wahl Druck auf die zur Wahl Stehenden auszuüben, ist in der (wahlberechtigten) Bevölkerung gleich verteilt, was den Wahlakt von anderen Formen politischer Partizipation unterscheidet. Viele andere Formen der Partizipation sind multiplizierbar – man kann mehr Geld spenden, mehrere Briefe an (mehrere) Abgeordnete schreiben und sich mehr in Parteien und Verbänden engagieren als andere. Praktisch zeigt sich aber, dass auch im Wahlakt soziale Ungleichheit zum Tragen kommt. So lässt sich in den letzten Jahren ein Rückgang der Wahlbeteiligung verzeichnen und damit einhergehend auch eine sich vergrößernde soziale Spaltung zwischen Wählenden und Nicht-Wählenden, die besorgniserregend für das Selbstverständnis einer Demokratie ist. Zudem erleben die Volksparteien einen massiven Mitgliederschwund. Der Beitrag klärt einleitend den Begriff der sozialen Ungleichheit, um ihn anschließend auf die soziale und politische Teilhabe zu beziehen. Dann wird der Zusammenhang von sozialer Ungleichheit, Wahlen und Wahlbeteiligung an empirischen Fällen und hinsichtlich seiner normativen Dimensionen diskutiert.