Der Mensch ist ein soziales und kommunikatives Wesen und nutzt seine Stimme, sein Gesicht und seinen Körper zur verbalen als auch nonverbalen Kommunikation. Die Kommunikation zwischen Menschen findet nicht nur auf den offensichtlichen Kanälen (visuell und akustisch), sondern auch unbewusst und „zwischen den Zeilen“ statt. Unsere Worte und die Art, wie wir sprechen, machen nur etwa, je nach Literatur, 30 bis 45 % unserer Kommunikation aus. Mit 55 bis 70 % macht die nonverbale Kommunikation den größeren Anteil der menschlichen Kommunikation aus (Mehrabian 2017). Körperhaltung und Körperbewegungen, Gesichtsausdruck sowie Berührungen geben subtile Hinweise auf Haltung, Persönlichkeit und Absicht (Phutela 2015). Wenn sich Menschen in einer interaktiven Situation nicht verbal äußern, findet dennoch eine nonverbale Kommunikation statt. Selbst keine Kommunikation, z. B. auf eine Anfrage nicht zu reagieren, kann bereits eine Nachricht vermitteln. Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick verdeutlichte das mit seinem berühmt gewordenen ersten Axiom seines Kommunikationsmodells: „Man kann nicht nicht kommunizieren“, denn jegliche Form der Kommunikation ist Verhalten und genauso, wie ein Mensch sich nicht nicht verhalten kann, kann er nicht nicht kommunizieren (Watzlawick et al. 2007).
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