Zusammenfassung
In diesem Kapitel wollen wir nun der Frage nachgehen, ob es einen Punkt auf der Nutzenmöglichkeitenkurve gibt, der das gesellschaftliche Maximum der optimalen Allokationen darstellt. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sog. Optimum Optimorum. Gibt es also eine Güteraufteilung zwischen Anton und Berta, die ihre gemeinsame bzw. soziale Wohlfahrt optimiert? Hierzu nehmen wir zunächst an, es gäbe so etwas wie ein Optimum Optimorum. Dann wird die Wahl dieses Gesellschaftsoptimums unmittelbar von unseren Werturteilen hinsichtlich der Verteilung der Wohlfahrt auf unsere Gesellschaftsmitglieder abhängen. Wir betrachten in diesem Zusammenhang zwei philosophische Denkschulen (den Utilitarismus und die Gerechtigkeitstheorie nach John Rawls) zur Ableitung einer sog. soziale Wohlfahrtsfunktion. Je nachdem, welches Weltbild (Utilitarismus versus Rawls) wir dabei zugrunde legen, wird die soziale Wohlfahrtsfunktion einen anderen Verlauf bzw. eine andere Form aufweisen und damit ein anderer Punkt auf unserer Nutzenmöglichkeitenkurve das Optimum Optimorum determinieren. n.