Skip to main content

15.12.2016 | Spanen + Trennen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Effizienter Fräsen

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Forschern gelang es, Hartmetall-Schaftfräsern eine verbesserte Schneidengeometrie zu verpassen – mit durchschlagendem Erfolg hinsichtlich Arbeitsgeschwindigkeit, Verschleißfestigkeit und Energieeffizienz.

Die Anforderungen an die Schneidstoffe von Zerspanungswerkzeugen sind hoch und komplex. Verschleißfest sollen sie sein, um eine hohe Standzeit des Werkzeugs zu garantieren. Aber neben der Härte zählen gegebenenfalls auch Eigenschaften wie Zähigkeit und Beständigkeit bei hohen Temperaturen oder Resistenz in chemisch aggressiver Umgebung, führt Springer-Autor Jochen Dietrich in "Praxis der Zerspantechnik" an. Sein Fazit: "Diese vielfältigen Anforderungen sind nicht durch einen einzigen Schneidstoff erfüllbar, d. h. einen idealen Schneidstoff, der alle auch gegenläufige Anforderungen entspricht, gibt es noch nicht." (Seite 45). Dietrich diskutiert im Weiteren die Spezifika unterschiedlicher Schneidwerkstoffe: Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, Hartmetalle, Schneidkeramik, Schneiddiamant und Kubisches Bornitrid.

Empfehlung der Redaktion

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

Fräsen

Das wichtige Zerspanungsverfahren Fräsen ist Gegenstand des Kapitels 10. Ausgehend von der Erläuterung der einzelnen Fräsverfahren wird die Anwendung dieser Verfahren diskutiert und die erreichbaren Genauigkeiten vorgestellt. Ausführlich wird die …


Für die Ausstattung von Fräswerkzeugen gibt es allerdings einen eindeutigen Favoriten, und zwar die Ausführung in Vollhartmetall (VHM). Laut einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart setzen etwa 80 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen auf VHM-Fräswerkzeuge. Das hohe Marktpotenzial hat die Wissenschaftler der Fraunhofer-Projektgruppe Regenerative Produktion in Bayreuth dazu angespornt, dieses Werkzeug weiter zu verbessern.

Innovative Schneidengeometrie

Zunächst haben die Experten analysiert, welche Kräfte bei alltäglichen Fräsaufgaben auf das Werkzeug einwirken. In Simulationen und experimentellen Untersuchungen wurde daraufhin eine optimale Schneidengeometrie erarbeitet. "Die Analysen haben ergeben, dass eine dreidimensionale Geometrie mit differenziellem Drallwinkel und speziell konditionierten Schneidkanten die Effizienz deutlich steigert", berichtet Projektleiter Hans-Henrik Westermann. Anschließende Tests im Labor und Praxis-Test haben den Erfolg bestätigt: Ein VHM-Schaftfräser mit der innovativen Schneidengeometrie kommt im Vergleich zu herkömmlichen Varianten mit 17 Prozent weniger Energie aus. Die Schnittgeschwindigkeit konnten die IPA-Wissenschaftler im Mittel um 10 Prozent, die Vorschubgeschwindigkeit sogar um 25 Prozent steigern. Gleichzeitig konnte die Verschleißfestigkeit des Werkzeugs deutlich verbessert werden. Der VHM-Schaftfräser wurde bereits zum Patent angemeldet. Mittlerweile vertreibt ihn die WNTGruppe innerhalb ihrer Vertriebsorganisation in 19 Ländern unter dem Markennamen S-Cut und bietet gemeinsam mit ihrem Systempartner, der Firma Maier GmbH aus Oberschneiding, den neuen VHM-Schaftfräser in mehr als 100 Ausführungen an.

print
DRUCKEN

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

Ausgeführte spanende Werkzeugmaschinen

Quelle:
Werkzeugmaschinen

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

Schneidstoffe

Quelle:
Praxis der Zerspantechnik

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Zerspantechnik

Quelle:
Handbuch Maschinenbau

Das könnte Sie auch interessieren

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.