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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Spiegelungen der Wirtschaft im Denken der Scholastik

verfasst von : Volker Caspari

Erschienen in: Ökonomik und Wirtschaft

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Fragt man sich, ob und wie sich diese Vielfalt in Wirtschaft und Gesellschaft im Schrifttum, d. h. in der theoretischen Reflexion wiederfindet, muss man sich zunächst verdeutlichen, dass fast ausschließlich Ordensleute und Vertreter der katholischen Kirche über die entsprechende Ausbildung, Bildung und Zeit verfügten, um sich mit solchen reflexiven Fragen zu beschäftigen. Auch Universitäten wie Bologna oder Paris waren ja fest in der Hand des Klerus. Die Deutung, Interpretation und Erklärung der ‚Welt‘ war fest eingebettet in die Theologie, d. h. die christliche Theologie. Das Studium der alten Texte, der griechischen und lateinischen Sprache und die Interpretation und Erklärung der Welt im Lichte dieser Texte war Aufgabe der „Scholaren“, ihre Wissenschaft nannte und nennt man die Scholastik.

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Fußnoten
1
Schumpeter, J.A. (1965), Geschichte der ökonomischen Analyse, Teilband 1, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 128 ff.
 
2
Eine erste Übersetzung stammte von einem Laien, Burgundio von Pisa, der von 1110 bis 1193 lebte.
 
3
Einen sehr guten Überblick über diese drei einflussreichen Traditionen liefert Odd Langholm in seinem grundlegenden Werk: The Legacy of Scholasticism in Economic Thought, C.U.P., 1998.
 
4
Kaufer, E. (1998), Spiegelungen wirtschaftlichen Denkens im Mittelalter, Innsbruck, S. 92 ff.
 
5
Darauf hatte sich Kardinal Frings in seiner Silvesterpredigt von 1946 berufen und den Menschen wegen des „Kohlenklauens“ im harten Winter Absolution erteilt. Natürlich hat der Kardinal Schwierigkeiten mit der britischen Militärverwaltung bekommen, sich dann aber auf die katholische Moraltheologie berufen.
 
6
Vgl. Kaufer (1998, S. 94).
 
7
Vgl. Kaufer (1998, S. 95).
 
8
Albertus Magnus, (1651), Ethica, IV. Bd., Liber V, Tract. II, caput IX, in: Diehl, K. und Mombert, P. (1920), Ausgewählte Lesestücke zum Studium der Politischen Oekonomie, Wert und Preis I, Sturrgart:G. Fischer, S. 31–37, hier S. 33–34.
 
9
Albertus Magnus geht interessanterweise im Falle des Tauschs nicht auf die „verteilende Gerechtigkeit“ ein, im Rahmen derer Aristoteles den Tausch behandelte. Stattdessen beruft er sich auf die kommutative Gerechtigkeit.
 
10
Vgl. E. Kaufer, S. 95–11.
 
11
Buridanus, J. (1920, [1489], Questiones super decem libros ethicorum Aristotelis ad Nichomachum, Ausgabe Paris 1489, in: Diehl/Mombert (1920), Ausgesuchte Lesestücke zum Studium der politischen Ökonomie, IV. Bd.; Wert u. Preis, 1. Abteilung, Karlsruhe, S. 39.
 
12
Ebenda, S. 40.
 
13
Ellickson, R., Thorland, C., (1995), Ancient land law: Mesopotamia, Egypt, Israel, Chicago-Kent Law Review 71, 321–411.
 
14
Seipel, I. (1907), Die wirtschaftsethischen Lehren der Kirchenväter, S. 175.
 
15
Geitmann, R. (2008), Der Zins als Problem für Juden Christen und Muslime, S. 91, in: Weis, M. und Spitzeck, H. (Hrsg.), Der Geldkomplex, Bern: Haupt.
 
16
Le Goff, J. (2008), Wucherzins und Höllenqualen. Ökonomie und Religion im Mittelalter, Stuttgart: Klett-Cotta, S. 31.
 
17
Thomas von Aquin (1985), Summa theologica III, 78, 2, Stuttgart: Kröner, S. 359.
 
18
Noonan, J.T. (1957), The Scholastic Analysis of Usury, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, S. 295.
 
19
Sein ursprünglicher Name war Johannes Fidanza.
 
20
„non ex amore proximi, sed ex amore nummi“, Bonaventura (1589), Opera Omnia, Bd. 2, Commentarii Lucae, VI. 81, Vatikan, S. 157.
 
21
81 Biéler, A. (1961), La Pensée Économique et Sociale de Calvin, Genf, S. 456.
 
22
82 Calvin, CO 10a, 245–246; Übersetzung: Albrecht Thiel, http://​www.​ekd.​de/​calvin/​wirken/​zinsnehmen.​html; Stand: 06.04.18.
 
23
Olivi, P.J. (2021), Traktat über Verträge, Hamburg: Felix Meiner Verlag.
 
24
Schefold, B. (2018): Thomas von Aquin, Petrus Johannes Olivi und Antonius von Florenz. Mittelalterliche Kapitalkritik und die Weberthese, in: Historisches Jahrbuch, Jg. 138, hrsg. v. Thomas Brechenmacher und Christoph Campmann, Freiburg i. Br.: Herder, S. 92–118.
 
Metadaten
Titel
Spiegelungen der Wirtschaft im Denken der Scholastik
verfasst von
Volker Caspari
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-65497-2_4