Spielräume der Verantwortung. Stakeholder Management als Bedingung und Ergebnis sozial- und individualethischen Handelns

Im vorliegenden Beitrag wird Verantwortung als Beziehungselement zwischen Organisationen und ihren Stakeholdern analysiert. Die aktuellen Daten einer 17 Jahre umfassenden Langzeitstudie (1995–2012) zur Einstellung von österreichischen Managern sowie der Bevölkerung zu unternehmerischer Verantwortung (CSR) zeigen erstens, dass sich die Befragten dieser netzwerkartigen Eingebundenheit von Organisationen in die Gesellschaft und daraus entstehender Verantwortlichkeiten bewusst sind, und zweitens, dass entsprechende Strukturen in österreichischen Unternehmen etabliert wurden und auf diese in individuellen Entscheidungsprozessen Bezug genommen wird. Darüber hinaus wird deutlich, dass die individuelle Bereitschaft zum ethischen Engagement notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Realisierung von Verantwortung ist. Dazu bedarf es einer noch differenzierteren organisationalen Absicherung ethischen Handelns und eines realen Einsatzes aller Stakeholder.