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2008 | Buch

Sprache, Kultur und Zielgruppen

Bedingungsgrößen für die Kommunikationsgestaltung in der Wirtschaft

herausgegeben von: Christopher M. Schmidt, Dagmar Neuendorff

Verlag: DUV

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Einleitung
Auszug
Seit mehr als einem Jahrzehnt befindet sich die Wirtschaft in einem ständigen Entwicklungs- und Wandelprozess, der in seiner globalen Verankerung die Handlungsbereiche der Wirtschaft vor immer neue Herausforderungen stellt. Dies führt neben fachlicher Mehrdimensionalität in der Hantierung mit Sachfragen vor allem auch zu interkulturellen Herausforderungen. Als entscheidend für den Erfolg unternehmerischer Tätigkeit kann dabei die Frage angesehen werden, wie Organisationen die Sachfragen-Hantierung (hard facts) aus einer Ganzheitsperspektive heraus mit sprachlichen, kulturbedingten, psychologischen, kommunikationsstrategischen, sozialen, politischen oder religiösen Rahmenbedingungen (soft facts) sowohl unternehmensintern als auch-extern kombinieren.
Christopher M. Schmidt, Dagmar Neuendorff

Theorienentwicklung und Perspektivengestaltung

Frontmatter
Interkulturelles Lernen aus psychologischer Perspektive. Zur Qualitätssicherung interkultureller Trainings
Auszug
‘Verhandeln mit arabischen Geschäftspartnern’, ‘Arbeiten und Leben in der VR China’, ‘Marketingstrategien für den russischen Markt’, so und ähnlich lauten eine Vielzahl einschlägiger Ausschreibungen in deutschen Weiterbildungsmagazinen. Kaum ein Unternehmen verzichtet bei der Anbahnung und Umsetzung intermationaler Geschäftskontakte auf ein interkulturelles Training für zu entsendende Führungskräfte und deren Familien, für das Stammhausteam, das ein internationales Projekt betreut, für mehrkulturell zusammengesetzte Arbeitsgruppen, zur Integration zweier Unternehmenskulturen nach einer Fusion. Kunden der entsprechenden interkulturellen Weiterbildungsanbieter sind neben klassischen Wirtschaftsunternehmen das Gesundheitswesen, soziale Träger, Polizei und Bundeswehr, Schulen und Hochschulen mit ihren jeweils unterschiedlichen Zielstellungen. Im Vergleich zur Situation noch vor 15 Jahren existiert heute ein umfangreiches Angebot an Studiengängen in Deutschland, bei denen die interkulturelle Thematik im Mittelpunkt steht. Der noch bücherlesende Teil der Gesellschaft freut sich über immer wieder neue „Gebrauchsanweisungen“ für nahe und feme Länder, selbst für Länder, die gar nicht existent sind, wie z.B. der Reiseführer zu „Molwanien: das Land des schadhaften Lächelns“ (Cilauro & Gleisner & Sitch & Haefs 2005).
Stefan Kammhuber
Anthropological semiotics: A methodological and conceptual approach to intercultural communication studies in organizations
Abstract
Approaching a study object isn’t necessarily approaching the reality we are about to study. The discrepancy between facts and situations on the one hand, and the narratives arising from researching them, on the other, can sometimes be as great as to generate knowledge that only partly corresponds to the reality it is trying to explain or describe. Conceptual constraints derived from limited paradigms of analysis, together with inadequate methodological approaches are among the most affecting factors.
Barbara Origlio
Transdisziplinarität, Transkulturalität und transkulturelle Kommunikation als Möglichkeit einer theoretischen Weiterentwicklung
Auszug
In Zeiten der Globalisierung sind Kulturen und Sprachen von zunehmender Differenzierung, Diversität, Dynamik, Komplexität und Hybridität geprägt. Durch diesen Befund entsteht für damit befasste wissenschaftliche Disziplinen Handlungsbedarf. Sei es wissenschaftspolitisch,_-theoretisch bzw. methodologisch auf sich hierbei ergebende empirische Aufgabenstellungen. Die Schiene Transkulturalität und transkulturelle Kommunikation (theoretisch) und Transdisziplinarität (methodologisch) bietet im Bereich transkultureller Wirtschaftkommunikation am Beispiel der angedachten Fachsprachendidaktik für Webvertising eine neue Möglichkeit der hier fokussierten theoretischen und methodologischen Weiterentwicklung.
Annikki Koskensalo
Diversity-Management als Folge der Globalisierung und Auslöser von Change-Management
Auszug
Es reicht nicht aus, Menschen aus verschiedenen Kulturen, unterschiedlichen Alters und Geschlechts sowie aus einer unterschiedlichen Sozialstruktur nur einfach zusammenzubringen. Es kommt vielmehr darauf an, wie diese Menschen miteinander umgehen, und ob sie in Frieden miteinander leben werden und sich gegenseitig respektieren.
Jürgen Brandt

Unternehmensexterne Kommunikation und ihre Auswirkungen

Frontmatter
Diversifizierte Kommunikation auf Basis des Life Event Cycle — Eine interdisziplinäre Betrachtung für die Stakeholder-Netzwerkpartner, Mitarbeiter und Kunden
Auszug
Lebenszyklusanalysen stellen ein traditionelles Marketinganalyseinstrument dar (Porter 1985, 209ff.; Kotler & Armstrong & Saunders & Wong 2005, 700ff.; Homburg & Krohmer 2006, 452ff.). Den verschiedensten in diesem Bereich entwickelten Modellen ist gemeinsam, dass die Entwicklung bestimmter, aus Marketingsicht relevanter Größen im Zeitverlauf aufgezeigt wird, um für verschiedene Zeitpunkte Empfehlungen über den Einsatz des Marketinginstrumentariums abzuleiten.
Manfred Brandstätter, Herbert Gölzner, Florian Siems
Kommunikation in Schweizer KMU — Leistungsfähigkeit und Entwicklungspotentiale
Auszug
Unternehmungen stehen mehr denn je im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sie müssen ihr Handeln nicht nur gegenüber den Kapitaleignern und Mitarbeitenden rechtfertigen, sondern zunehmend auch gegenüber den Medien und der Gesellschaft (Herger 2004, 28). In dieser Situation ist wesentlich, dass es der Öffentlichkeitsarbeit gelingt, tragfähige Beziehungen zu den unterschiedlichen Bezugsgruppen aufzubauen (Zerfaß 2004, 305), um so einen „Goodwill“ für die eigene Unternehmung zu entwickeln und zu erhalten (Grunig/Hunt 1984, 6). Gleichzeitig bedingen Wettbewerbskräfte, wie die Globalisierung, die Stagnation und Schrumpfung bestehender Märkte beim gleichzeitigen Wachstum neuer Märkte sowie die steigende Zahl konkurrierender Produkte (Fueglistaller/Fust/Federer 2006, 7) und der damit verbundene zunehmende Preiswettbewerb eine erhöhte Bedeutung der Marketingkommunikation zur Differenzierung der eigenen Leistungsangebote (Bruhn 2006a, 1).
Michael Boenigk
Country Image and Consumer Nationalism. Case Arla and the Mohammed Cartoons Episode
Abstract
Textbooks offer an abundance of good advice about how to act in a crisis, how to minimise economic loss, and how to save a company’s reputation and retain consumers’ trust in a brand. In real life, however, each crisis and each conflict is unique and the consequences incalculable. During the winter of 2005–06 Denmark, a country with a positive image all over the world, suddenly found itself in the center of an international religious and political hurricane. In this maelstrom, the Danish-Swedish dairy conglomerate Arla became the target of a boycott. In this paper, the Arla crisis will be discussed from the point of view of intercultural/international marketing communication. Arla was by far the foremost loser in the Cartoons-of-Mohammed episode. For Arla, the Mohammed episode was a real crisis; it posed a real and immediate threat to a major part of Arla’s business. With hindsight one can ask the question, could the company have applied a different strategy, and should it have been better prepared for conflicts such as the Mohammed episode?
Jaakko Lehtonen
“Look after your smoothie” new trends in British and German drink packaging texts? A contrastive study on communication strategies in differing markets
Abstract
As a German consumer in Britain enjoying a popular fruit drink called Innocent Smoothie and lazily reading whatever there is written on its packaging, you might be in for a surprise: Someone is speaking to you personally. You find yourself being told to “look after your smoothie”, like after a precious little living being (s. also 5.1.). The discovery that the packaging texts of Innocent Smoothies are somewhat different from what one might be used to is the starting point for a preliminary contrastive study on a text genre that is not normally looked at much by linguists.
Christina Janik, Claudia Böttger
A linguistic categorisation of advertising communication strategies in European print markets
Abstract
There are various aspects a product’s advertising communication needs to consider when it is faced with different competitive products, markets, cultures and consumers. The products’ availability in European consumer markets can be categorised according to their economic distribution: a) local products are available only on the domestic market and b) global products can be found across the local border. However, the use of language in the advertising strategies of these two groups blurs the distinction between them. We cannot simply distinguish between globally identical and locally diversified advertising campaigns. Local products, as one could expect, do not only address their target groups in the corresponding national language, but they also often make use of foreign languages such as English. Global products, conversely, do not exclusively concentrate on English as a globally comprehensible means of communication. The advertising of global products varies much in the same way as it does for local products.
Anja Janoschka
Form und Funktion der Anrede in der geschäftlichen Faxkommunikation
Auszug
Unter Anrede wird die sprachliche Bezugnahme des Sprechers/Schreibers auf seine(n) Kommunikationspartner verstanden. Von der Anrede ist das Ansprechen zu unterscheiden, mit dem eine Gesprächseröffnung oder Kontaktaufnahme gemeint ist. Dem Ansprechen dienen z.B. solche Routineformeln bzw. Kontaktformeln (Zifonun u.a. 1997, 923) wie Sag mal, Entschuldigung, Hallo usw. Die gleiche Funktion kann natürlich auch die Anrede übernehmen, aber entscheiden ist, dass die Anrede sich referenziell auf den Kommunikationspartner bezieht, was nicht die primäre Funktion des Ansprechens darstellt, d.h. der Anrede kommt eine deiktisch-referenzielle Funktion zu.
Marja-Leena Piitulainen

Bedingungsgrößen unternehmensinterner Kommunikation

Frontmatter
Das Kommunikationsverhalten von Unternehmensangehörigen: Ergebnisse einer akteurzentrierten Feldstudie und ihre Konsequenzen für die interne Kommunikation
Auszug
Mit der Zunahme der Größe und Komplexität der Unternehmen wuchs in den letzten Jahren auch das Interesse an der internen Unternehmenskommunikation. Das zeigt sich in der Fülle der Publikationen sowohl aus der praxisorientierten Managementliteratur (Herbst 1999; Meier 2000; Mast 2002) als auch aus der betriebswirtschaftlichen (Empter et al. 1986; Jablin et al. 1987; Funke-Welti 2000) und linguistischen (Brünner 2000; Menz 2000; Kleinberger-Grünther 2003) Grundlagenforschung. Auf der Seite der Betriebswirtschaft wurden und werden in erster Linie die Organisation der internen Kommunikation und der Einsatz der verschiedenen Kommunikationsinstrumente in den Unternehmen (Meier 2002; Isenschmid 2005; Boenigk in diesem Band sowie die Informationsflüsse samt allfälliger Informationsverzerrungen (Danserau & Markham 1987; O’Reilly & Chatman & Anderson 1987; Stohl & Redding 1987) untersucht. Auf der Seite der Linguistik werden einzelne Interaktionsformen analysiert, insbesondere interne Besprechungen (Müller 1996; Thimm et al. 2001; Dannerer 2005).
Sylvia Bendel
Encounter Foreign Metaphors: A Cross-Cultural Online Study
Abstract
For a long time. Metaphor was merely considered as a literary device of language for its mysterious power of reasoning and rhetoric beauty. Aristotle wrote in his Poetics. “[T]he greatest thing by far is to be a master of metaphor” (Aristotle, trans. 1971). Started from the last century, Philosophers like (1936) and (1955) sparked an interest in rediscovering metaphor and claimed that metaphor played a vital role in thought. In 1980, Lakoff and Johnson collected systematic language evidence and argued from a cognitive perspective that.
Dehui Zhou, Edgar Heineken
Intelligence as a Means to Overcome Cultural Barriers
Abstract
With an open system perspective, organizations constantly strive to adapt and interact with the surrounding society in order to survive, prosper, and reach their goals. In order to fulfill these organizational goals management often use organized intelligence as support for informational and analytical decision. However, organized intelligence has developed several other uses and configurations over the years because of the ever-chaing demands of business.
Magnus Hoppe
Beziehungsaufnahme im team-dynamischen Kreis — Ein Methodenbündel aus der angewandten Teamdynamik
Auszug
Gruppendynamik in Teams bezeichnen wir als, ‚Teamdynamik‘. Teamdynamik ist damit ein eigenes Gebiet der Gruppendynamik, das immer dann wichtig wird, wenn die betreffende Gruppe kooperiert, also als Team zusammenarbeitet und auf Austausch und Ergänzung angelegt ist. Ein Team hat sich auf gemeinsame Ziele und Aufgaben festgelegt, und seine soziale Struktur ist darauf ausgerichtet.
Armin Poggendorf

Diversität in der Vermittlung zwischen Kulturen

Frontmatter
Gaining a Better Understanding of Workplace Culture and Communication Through Needs Analysis
Abstract
Analyses of workplace culture are increasingly being conducted as a way to success. The research approach recommended is needs analysis through language use, word types and needs expressed by individual employees. It has become crucial to best accommodate co-workers by finding out what needs they have and ways to enhance workplace operations. In today’s transcultural workplace communication, a phenomenon stemming from encouraged worldwide mobility, new questions arise and researchers are using new approaches in problem solving (Creese 2005; Jasso-Aguilar 2005; Myers 2005; Rock 2005). Theoretical models (Long 2005; Gee 2005; Wenger 1998; Lave and Wenger 1991; Rogoff 1984) are also developed in order to provide a background for the analyses.
Marie J. Myers
Developing Intercultural Awareness
Abstract
World migration and transnational economic linkages are now bringing increased cultural interaction and conflict all over the world, as well as cultural differences and diversities within many countries. As (2001, V) state in the first sentence of their book, “Issues, problems, and opportunities related to diversity are paramount in the twenty-first century”.
Haifang Wang, Marie J. Myers
Respectful Puralism: Apreciating the Diversity of Religious-Based Values Within a Coaching Environment
Abstract
The aim of this paper is to explore to what extent the worldviews of five major religious traditions, namely Buddhism, Christianity,1 Hinduism, Islam, and Judaism, impact the learning environment and act as mirrors in the process of dialogue in a multi-cultural coaching environment. Partners in a coaching situation formulate questions and have dialogue norms that echo the perspectives and learning assumptions of both their own religious based ideologies and also the values of their host country. Dialogue behaviour often relies upon learned values such as honour and respect, power distance, hierarchical norms and, not least, non-verbal cues such as gaze behaviour and body movement. Consequently, the coach has a responsibility to create an environment where religious based differences are valued.
Gillian Warner-Søderholm
Österreich — Slowakei gehört gehört. Ein Radioprojekt zur interkulturellen Wirtschaftskommunikation
Auszug
Im Sommersemester 2006 wurde an der wirtschaftwissenschaftlichen Fakultät der Matej Bel-Universität in Banská Bystrica der Kurs „Interkulturelle Beziehungen in der wirtschaftlichen Praxis II“ abgehalten. Diese Lehrveranstaltung ist als Wahlpflichtfach für Studierende im 8. Semester gedacht, die sich auf „Betriebsführung von kleinen und mittleren Unternehmen“ spezialisiert haben und Deutsch als erste Fremdsprache absolvieren. Dabei ergab sich eine Zusammenarbeit zwischen der Kursleiterin Katarina Miková und der österreichischen DaF-Auslandspraktikantin Katharina Kafka, die im Rahmen eines praxisbezogenen Austauschprogramms der Österreich-Kooperation1 ebenfalls am Lehrstuhl für Fachsprachenkommunikation unterrichtete.
Katarina Miková, Katharina Kafka
Backmatter
Metadaten
Titel
Sprache, Kultur und Zielgruppen
herausgegeben von
Christopher M. Schmidt
Dagmar Neuendorff
Copyright-Jahr
2008
Verlag
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-5491-2
Print ISBN
978-3-8350-6092-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5491-2