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25.08.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Audi stellt Teil seines Bordnetzes von 12 auf 48 Volt um

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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Es ist ein wichtiger Baustein in Audis Elektrifizierungsstrategie, betonen die Verantwortlichen der Marke: Denn bei Audi soll ein Teil des Bordnetzes von 12 auf 48 Volt umgestellt werden.

Bei Audi wird ein Teil des Bordnetzes von 12 auf 48 Volt umgestellt. Das teilte die Marke mit den vier Ringen heute mit. Dies ist laut Hersteller ein weiterer Baustein, um neue Techniken ins Auto zu integrieren und Leistung und Effizienz der Automobile gleichermaßen zu steigern.

"In unserer Antriebsstrategie nutzen wir alle Möglichkeiten der Elektrifizierung. Dabei spielt das 48-Volt-Teilbordnetz eine große Rolle", erläutert Professor Dr. Ulrich Hackenberg, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung. "Es ermöglicht uns, größere Energiemengen zu übertragen. Damit ist es Voraussetzung für neue Techniken, mit denen wir mehr Sportlichkeit, Effizienz und Komfort erreichen."

Möglichkeiten des 48-Volt-Netzes

Die Möglichkeiten des 48-Volt-Netzes hat Audi kürzlich mit den Technikträgern Audi A6 TDI Concept und RS 5 TDI Concept demonstriert, die Redaktion Automobil- und Motorentechnik von Springer für Professionals berichtete. Beide Modelle sind mit elektrisch angetriebenem Verdichter ausgestattet. Dieser arbeitet unabhängig von der Motorlast und verbessert das Beschleunigungsverhalten somit fundamental. Mit der 48-Volt-Technik sollen sich zudem Komfortsysteme im dynamischen Fahrwerksbereich hervorragend umsetzen lassen. Audi will dazu in Kürze verschiedene Anwendungen vorstellen, wie der Hersteller bereits jetzt verrät.

Mit dem heutigen Stand der Technik sind die 12-Volt-Bordnetze an der Grenze ihrer Möglichkeiten angelangt, erklären, die Experten aus Ingolstadt. In Summe lasten die sogenannten statischen Verbraucher - vor allem bei niedrigen Temperaturen - die Lichtmaschine, die bis zu 3 kW Leistung aufbringt, komplett aus. Für neue, dynamische Verbraucher wie beispielsweise leistungsstarke elektrisch angetriebene Verdichter reiche die Batterieleistung nicht aus.

Zweites Teilbordnetz mit 48 Volt

Die Lösung ist, wie die Audi-Entwickler betonen, ein zweites Teilbordnetz mit einer Spannung von 48 Volt, das das 12-Volt-Netz ergänzt. Die höhere Spannung ermögliche geringere Leitungsquerschnitte bei den Kabeln. Das Gewicht des Kabelsatzes gehe ebenso zurück wie die Verlustleistung. Das 48-Volt-Netz nutzt neue Speichertechniken und stellt deutlich mehr Leistung bereit als das 12-Volt-Netz mit Bleispeichern, erläutern die Ingenieure weiter. Dadurch werde es zum wichtigen Baustein der Audi-Strategie, den Antrieb in verschiedenen Stufen zu elektrifizieren. Die Entwickler im Konzern haben bereits einen skalierbaren Modulbaukasten konzipiert, darunter eine Version, die den elektrisch angetriebenen Verdichter einbindet, heißt es aus Ingolstadt.

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In der momentan höchsten Ausbaustufe diene ein kompakter Lithium-Ionen-Akku mit 48 Volt Spannung als Energiequelle in Motor-aus-Phasen. Ein DC-/DC-Wandler koppele das 12-Volt-Bordnetz an. Der Lithium-Ionen-Akkumulator arbeite mit einem neuen, wirkungsgradoptimierten Generator zusammen, der den Antrieb zum Mild-Hybriden mache. In diesem Konzept ergeben sich viele Möglichkeiten, den Verbrennungsmotor je nach Bedarf zu starten, zu steuern und zu deaktivieren, heben die Experten hervor. Der kräftige Generator erziele 10 kW Rekuperationsleistung, weit mehr als heute möglich. In der Summe sollen sich auf diese Weise bis zu 10 g COs pro km sparen lassen, was etwa 0,4 l Kraftstoff pro 100 km entspricht.

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