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28.07.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Braunschweiger Forscher arbeiten an der smarten Kreuzung

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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Seit 100 Jahren ist die elektrische Ampel an Kreuzungen ein wichtiger Faktor bezüglich Verkehrssteuerung und Sicherheit geht. Derzeit erforschen Wissenschaftler der TU Braunschweig, wie Verkehrssteuerung und Sicherheit im Straßenverkehr optimiert werden können.

Die elektrische Ampel feiert ihren 100. Geburtstag: Am 5. August 1914 hat die erste ihrer Art den Betrieb aufgenommen. Seitdem ist sie an vielen Kreuzungen im Stadtverkehr ein wichtiger Faktor, wenn es um Verkehrssteuerung und Sicherheit auf der Straße geht. Gegenwärtig erforschen Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) Braunschweig, wie die beiden Aspekte Verkehrssteuerung und Sicherheit im Straßenverkehr optimiert werden können.

Ampel kommuniziert

Die vergangenen hundert Jahre sind jedoch an der Ampel oder Lichtzeichenanlage nicht spurlos vorbeigegangen: Während sie in den Anfangsjahren von Hand und später mittels einfacher Schaltungen den Verkehr regelten, arbeiteten moderne Anlagen mit allerlei Sensoren und reagierten damit adaptiv und dynamisch auf die Verkehrsteilnehmer, erläutert Dipl.-Ing. Ralf Kutzner vom Institut für Verkehr und Stadtbauwesen. Er gehört mit seinen Kollegen zu den Experten für Verkehrsinfrastruktur an der TU Braunschweig.

Ihre Kompetenzen bringen die Braunschweiger Verkehrsexperten unter anderen in das Verbundprojekt Ur:Ban (Kurzform für Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement) ein, wo sie sich vor allem mit der Idee der "Smarten Kreuzung" beschäftigen. "Ähnlich, wie die Väter der Ampel-Idee leitet uns der Gedanke, den Stadtverkehr vor allem sicher, effizient und dazu noch emissionsarm zu ermöglichen", erklärt Ralf Kutzner die Ziele des Teilprojekts. Dafür greifen die Verkehrsexperten um Professor Bernhard Friedrich auf Erfahrungen auf dem Gebiet der Analyse, Simulation und Modellierung von Verkehrsabläufen zurück.

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"Vor allem möchten wir, dass die Ampel und das Auto miteinander sprechen und Informationen austauschen", erläutert Kutzner. Dafür, so erklärt der Verkehrsingenieur, soll aus Daten von "intelligenten" Fahrzeugen ein Abbild des Verkehrsablaufes erzeugt werden, so dass bei der Ampelsteuerung nicht nur die im Straßenraum verbauten Sensoren eine Rolle spielen. Außerdem könnten sich dies auch andere Verkehrsteilnehmer zu Nutzen machen und über Assistenzsysteme ihr Verhalten optimieren, ständiges Bremsen und Anfahren könnte so zum Beispiel verringert werden, fasst Ralf Kutzner zusammen. Die ersten Prototypen der entwickelten Anwendungen sollen noch in diesem Jahr an einer realen Kreuzung in Braunschweig umgesetzt und erprobt werden.

Verbundprojekt Ur:Ban

Im Verbundprojekt Ub:Ban kommen 31 Partner aus Automobil- und Zulieferindustrie, Elektronik- und Softwarefirmen, Universitäten sowie Forschungsinstitute und Städte zusammen. Für die Technische Universität Braunschweig sind das Institut für Verkehr und Stadtbauwesen und das Institut für Psychologie, Abteilung Ingenieur- und Verkehrspsychologie, beteiligt.

Ziel ist, Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagementsysteme für die Stadt zu entwickeln und gleichzeitig die Sicherheit im städtischen Verkehr sowie die Senkung des Emissionsausstoßes zu optimieren. Das Gesamtbudget des Verbundprojektes beträgt 80 Millionen Euro. Rund 50 Prozent davon trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

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