Skip to main content

28.08.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Der neue XC90: erstes Fahrzeug auf Volvos skalierbarer Produkt-Architektur

verfasst von: Katrin Pudenz

4:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Der Volvo XC90 ist das erste Modell das auf der skalierbaren Produkt-Architektur des schwedischen Herstellers basiert. Das in drei Jahren und als Teil eines elf Milliarden US-Dollar schweren Investitionsprogramms entwickelte SUV zeigt die künftige Designsprache und bildet zugleich den Startschuss für eine Reihe neuer Sicherheits- und Assistenzsysteme, betont das Unternehmen. Vorgestellt wurde das neue Modell nun in Stockholm.

Nachdem der schwedische Hersteller in den vergangenen Monaten bereits das eine oder andere technische Detail zum neuen Volvo XC90 wie Brotkrumen verstreut hat, ist nun die Zeit des Wartens sind vorbei: Volvo hat nun in Stockholm den neuen XC90 präsentiert. Die zweite Modellgeneration des SUV zeigt die künftige Designsprache, bildet zugleich den Startschuss für eine Reihe neuer Sicherheits- und Assistenzsysteme und ist das erste Modell, das auf der neuen skalierbaren Produkt-Architektur basiert.

Vier Jahre lang haben die Volvo Ingenieure an der Realisierung der modularen Plattform SPA gearbeitet. Sie soll den Grundpfeiler des aktuellen Transformations- und Wachstumsplans der Volvo Car Group bilden, der Investitionen in Höhe von elf Milliarden US-Dollar vorsieht.

Mehr Freiheit in der Entwicklung

Mit der SPA werden bisherige Design-Einschränkungen etwa bei Radstand, Überhang, Fahrzeuggesamthöhe und Höhe der Frontpartie hinfällig. "Dies gibt uns mehr Freiheiten, Fahrzeuge mit selbstbewusstem Auftritt, dynamischen Proportionen und einer Reihe markanter Designmerkmale zu entwickeln", bemerkt Thomas Ingenlath, Senior Vice President Design der Volvo Car Group

Darüber hinaus ermöglicht die SPA Volvo auch einen technischen Neustart. Rund 90 Prozent der Komponenten im Volvo XC90 kommen erstmals zum Einsatz.

Das reduzierte Fahrzeuggewicht des neuen Volvo XC90 resultiert aus einer modifizierten Chassiskonstruktion, die auch für eine verbesserte Gewichtsverteilung verantwortlich ist, erläutern die Konstrukteure. Darüber hinaus erleichtere die SPA die Implementierung der Batterien für den Hybridantrieb und biete gleichzeitig große Flexibilität für die Gestaltung eines luxuriösen und geräumigen Interieurs.

Drive-E-Familie

Unter der Haube arbeiten Motoren der Drive-E Familie: Die Vierzylinder schöpfen aus zwei Liter Hubraum ihr Leistung. In der Topversion des Volvo XC90 kommt ein neuer Twin-Engine-Antriebsstrang zum Einsatz, der einen 2,0-l-Ottomotor mit Turbo- und Kompressoraufladung und einen Elektromotor kombiniert. Die Systemleistung der Plug-in-Hybrid-Version beträgt rund 294 kW (400 PS). Den Kraftstoffverbrauch gibt der Hersteller mit 2,7 bis 7,7 l/100 km (kombiniert) an, die CO2-Emissionen (kombiniert, NEFZ) mit 64 bis 179 Gramm pro Kilometer (alle Angaben gemäß VO/715/2007/EWG).

Sicherheit ohne Kompromisse

Bei der SPA wird laut Angaben zudem vermehrt warmgeformter Borstahl eingesetzt, aktuell die härteste Stahlsorte, die im Fahrzeugkarosseriebau verwendet wird. Fahrzeuge auf Basis der SPA profitieren von einer kompakten Bauweise und schützen ihre Insassen bestmöglich, betont der Hersteller weiter.

Die dazugehörende neuartige elektrische Architektur hebt die Fahrzeugintelligenz laut Angaben auf ein neues Level. Neue Mikroprozessoren, Sensoren und Kameras sollen sich hier besonders leicht integrieren lassen. Unterstützt werde so auch die Einführung modernster Sicherheitslösungen zur Unfallvermeidung und die schnelle Implementierung weiterentwickelter Multimedia- und Konnektivitätssysteme.

Weitere Artikel zum Thema:

Zu den serienmäßigen Sicherheitslösungen im XC90 zählen unter anderem zwei Weltneuheiten: die Run off Road Protection sowie ein Kreuzungsbremsassistent.

Die Run off Road Protection erkennt, wenn das Fahrzeug von der Fahrbahn abkommt, und strafft automatisch die vorderen Sicherheitsgurte, um die Insassen sicher auf den Sitzen zu halten. Ein energieabsorbierender Bereich zwischen Sitz und Sitzrahmen beugt zudem Wirbelsäulenverletzungen vor. Dieser reduziert die vertikalen Kräfte, die bei einem harten Aufprall des Fahrzeugs abseits der Fahrbahn entstehen und auf die Passagiere einwirken können.

Darüber hinaus verfügt das siebensitzige SUV über einen automatischen Notbremssystem für Kreuzungsbereiche. Das System bremst das SUV automatisch ab, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu steuern droht.

Unter dem Stichwort City Safety, das in allen Volvo Modellen serienmäßig an Bord ist, arbeitet im neuen Volvo XC90 ein umfangreicher Notbremsassistent: Das System registriert sowohl am Tage als auch in der Nacht zuverlässig Fußgänger, Fahrradfahrer sowie andere Fahrzeuge und reagiert rechtzeitig bei drohenden Kollisionen.

Touchscreen in der Mittelkonsole

Neu ist auch das Interieur: Den Mittelpunkt des Innenraums bildet ein Touchscreen in der Mittelkonsole, der wie ein Tablet funktioniert und das Herz des neuen Bordbediensystems bildet. Es kommt fast ohne Knöpfe aus und bietet Autofahrern neue Kontrollmöglichkeiten und Zugang zu zahlreichen internetbasierten Produkten und Diensten.

"Das neue Interieur ist aufgeräumt und puristisch, erfüllt aber gleichzeitig genau die Ansprüche, die Kunden eines Premium-SUV erwarten. Die natürliche Schlichtheit befindet sich im Einklang mit unserem skandinavischen Designerbe und eröffnet uns die Möglichkeit, moderne, luxuriöse Cockpits zu schaffen", erläutert Designchef Thomas Ingenlath.

Der Siebensitzer bietet zudem mit seinen speziell entwickelten Sitzen viel Platz - auch für Passagiere in der zweiten und dritten Sitzreihe. Selbst bis zu 1,70 Meter große Insassen sollen in Reihe drei ausreichend Freiraum genießen können.

Alles von einem Band

Die skalierbare Architektur wirkt sich jedoch nicht nur vorteilhaft auf die Produkte aus, sondern auch bei der Produktion. Die gesamte Modellpalette kann künftig auf den gleichen Modulen, Schnittstellen, skalierbaren Systemen und Komponenten aufbauen und in einem flexiblen Produktionssystem gefertigt werden. Alle Volvo Modelle rollen also künftig von einer Linie, unabhängig von ihrer Größe.

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

    Premium Partner