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21.01.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Opel entwickelt geräuscharmen 1,6-l-Dieselmotor für den Meriva

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Kaum zu hören: Opel hat den neuen Meriva im Design dem Zeitgeist angepasst - in Nuancen. Doch besonders bemerkenswert an dem Minivan ist der auf Leistung und vor allem auf Geräuscharmut optimierte 1,6-l-Vierzylinder-Dieselmotor.

Leise rollt der Opel Meriva vor. Weil die Rüsselsheimer Motorenentwickler das neue 1,6-l-Dieselaggregat an zahlreichen Stellen optimiert haben, läuft dieser Vierzylinder geräusch- und vibrationsarmer denn je. "Wir haben einige Motoren unserer Mitbewerber gleicher Hubraum- und Leistungsklasse miteinander verglichen", berichtet Dr. Helmut Kelat, verantwortlicher Entwickler für Dieselmotoren bei Opel, der ATZ-Redaktion. Wesentliche Maßnahmen waren ein ausgeklügelter Verbrennungsprozess mit Mehrfacheinspritzung, geräuschdämmende Abdeckungen und überarbeitete Motorkomponenten.

Zu den geräuschoptimierten Komponenten gehören auch die in einem akustischen "Polster" und einer Kunststoffschale gekapselte Einlasskrümmer aus Verbundwerkstoff, die vollständig vom Motor entkoppelten Kunststoff-Ventildeckel und der Nockenwellenantrieb mit besonders geräuscharmen Oberflächenstrukturen auf der Zahnflanke. Im Videointerview erklärt Motorenentwickler Kelat unter anderem, warum ein SCR-System in dem neuen Motor verzichtbar ist. Grund sei die Lean-NOx-Technik.

Lean-NOx-Technik im Opel Meriva

In dem neuen 1,6-l-CDTI sorgt die Lean-NOx-Technik für niedrige Stickoxid-Emissionen, wie Kelat näher ausführt. Dabei speichert ein spezieller LNT-Katalysator das Stickoxid. Ist die Speicherkapazität erschöpft, startet das Motormanagement automatisch ein Regenerationsprogramm. Das LNT-System von Opel ist wartungsfrei und erfordert keinen Zusatztank. Zwar benötigt das System geringfügig mehr Kraftstoff. Doch mit den im Prospekt angegebenen 4,4 l auf 100 km erreicht der rund 1500 kg schwere Wagen gute Verbrauchswerte, die zehn Prozent besser sind als beim 96 kW starker 1,7-l-Vorgänger.

Dabei leistet das neue Vollaluminimum-Aggregat mit Common-Rail-Direkteinspritzung und VTG-Turbolader 100 kW, und kommt auf maximale 320 Nm Drehmoment bei 2000/min. Um den Gesamtverbrauch zu drosseln verfügt der Minivan im Übrigen über ein Start-Stopp-System, einen stärkerer Anlasser, eine Hochleistungsbatterie mit intelligenter Sensorsteuerung sowie über rollwiderstandsarme Reifen (ecoFlex-Technikpaket).

Auch wenn Opel anlässlich der Präsentation gestern in Wiesbaden von einem Flüsterdiesel spricht, seine Stärken spielt der Vierzylinder bei Leistung und Verbrauch aus. Sukzessive wird er deshalb den 1,3-l und den 1,7-l-CDTI-Motor ersetzen.

Drei Ottomotoren plus eine Autogas-Variante

Noch in diesem Jahr werden weitere Versionen der neuen 1,6-l-CDTI-Motorengeneration auf den Markt kommen, darunter zwei Varianten mit 81 kW. Die spritsparendste Ausführung wird dabei lediglich, so der Hersteller, 3,8 l Diesel auf 100 km verbrauchen.

Bei den Benzinern bietet der neue Meriva die Wahl zwischen drei Aggregaten mit jeweils 1,4 l Hubraum. Dem Saugmotor mit 74 kW Leistung stehen zwei Turboantriebe mit 88 kW und 103 kW zur Seite. Für die beiden stärkeren Motoren gibt es optional ein reibungsoptimiertes Sechsstufen-Automatikgetriebe mit Active-Select-Funktion zur manuellen Gangwahl über den Schalthebel. Alle Benzinmotoren wie auch die Autogas-Variante erfüllen die Euro-6-Abgasnorm. Laut Daten emittiert der 88 kW starke Meriva 1.4 Turbo LPG etwa 121 g CO2 pro km.

Videointerview mit Opel-Motorenentwickler Dr. Helmut Kelat

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