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20.11.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen kürzt Investitionen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2:30 Min. Lesedauer

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Volkswagen begrenzt die geplanten Sachinvestitionen für 2016 auf maximal rund 12 Milliarden Euro. Verschoben wird unter anderem der Bau des nächsten Phaeton, geprüft werde der Bau einer Lackiererei in Mexiko. Die Ausgaben zur Entwicklung der Elektromobilität und der Digitalisierung sollen steigen.

Volkswagen passt seine Investitionstätigkeit im Konzernbereich Automobile an die aktuellen Entwicklungen an, wie der Konzern in einer Mitteilung im Anschluss an eine turnusgemäße Sitzung des Aufsichtsrates am Freitag, 20. November 2015, bekannt gibt. Die geplanten Sachinvestitionen für das kommende Jahr sollen maximal rund 12 Milliarden Euro betragen. Im vergangenen Planungszeitraum habe dieser Wert bei durchschnittlich rund 13 Milliarden Euro pro Jahr gelegen.

"Wir gehen durch eine Zeit der Unsicherheit und Volatilität, darauf stellen wir uns ein", sagte Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen. "Wir werden alle geplanten Investitionen und Ausgaben strengstens priorisieren. Was nicht zwingend notwendig ist, wird wie angekündigt gestrichen oder geschoben."

Ausgaben für alternative Antriebe sollen erhöht werden

Müller kündigte in diesem Zusammenhang an, dass die Ausgaben für alternative Antriebe im kommenden Jahr um rund 100 Millionen Euro erhöht werden sollen. "Wir werden nicht den Fehler machen und uns um unsere Zukunft sparen. Deswegen planen wir, die Ausgaben zur Entwicklung der Elektromobilität und der Digitalisierung weiter zu steigern", sagte Müller. Vor allem die zügige Weiterentwicklung elektrischer Antriebe bei den Marken Volkswagen Pkw, Audi und Porsche stünden im Vordergrund.

Der Großteil der Sachinvestitionen entfalle auf neue Produkte, das fortgesetzte Ausrollen und die Weiterentwicklung der modularen Baukästen, sowie die Fertigstellung laufender Kapazitätserweiterungen. Dabei handele es sich zum Beispiel um Produktanläufe wie den Golf der nächsten Generation oder den Audi Q5, das neue Crafter-Werk in Polen, sowie Vorleistungen für den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). Rund 50 Prozent der Sachinvestitionen sollen in die 28 deutschen Standorte des Konzerns fließen.

Nächster Phaeton wird verschoben, Mexiko-Lackiererei auf dem Prüfstand

Müller nannte zudem erste beispielhafte Projekte, in denen die Investitionen gestreckt oder zurückgefahren werden. So werde das geplante neue Designzentrum in Wolfsburg zunächst nicht gebaut. Das führe zu Einsparungen von rund 100 Millionen Euro. Außerdem soll der Bau einer Lackiererei in Mexiko überprüft werden. Bei der Modellpalette wird der Nachfolger des Phaeton - der rein elektrisch fahren wird - verschoben. "In den nächsten Wochen werden wir weitere Ausgaben überprüfen und gegebenenfalls auch streichen oder strecken, ohne aber unsere Zukunftsfähigkeit zu gefährden", erklärte Müller und fügte hinzu: "Wir werden weiterhin gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern alles dafür tun, um die Stammbelegschaft an Bord zu halten."

Nicht im Konsolidierungskreis und damit nicht in den oben genannten Zahlen enthalten sind laut Volkswagen die Gemeinschaftsunternehmen in China. Die Gesellschaften werden 2016 das bisher genannte Niveau bei Investitionen stabil halten und planen Ausgaben von rund 4,4 Milliarden Euro. Diese Investitionen werden durch die Gemeinschaftsunternehmen aus den eigenen Mitteln finanziert.  

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Quelle:
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

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