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08.11.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Rolf Bulander: CO2-Flottenziele ohne Diesel nicht darstellbar

verfasst von: Richard Backhaus

1:30 Min. Lesedauer

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"Die künftigen CO2-Flottenziele der EU sind ohne Diesel nicht darstellbar." Dies erklärte Dr. Rolf Bulander, Bosch-Geschäftsführer für den Bereich Powertrain, bei einem Pressegespräch am gestrigen 7. November in Stuttgart. "Der Dieselmotor bietet noch Potenzial zur Verbrauchsreduzierung von 15 Prozent, ausgehend vom aktuellen Stand der Technik", ergänzte er.

Der Weg dorthin führt über viele kleine Detailverbesserungen, wie verbesserte Verbrennung durch weiterentwickelte Einspritzsysteme mit noch weiter aufgesplitteter Einspritzung und mehr Druck, Niederdruck- statt Hochdruck-AGR und Reibungsreduzierung.

Bei der Reibungsreduzierung arbeitet Bosch beispielsweise an Einspritzpumpen, die trotz höherem Einspritzdruck weniger Reibung als aktuelle Systeme haben. Genauere Informationen oder Werte wollte Bosch auf Nachfrage allerdings noch nicht nennen. Werden alle Maßnahmen umgesetzt, ist eine CO2-Emission von 75 g/km für ein Fahrzeug der Sub-Kompaktklasse erreichbar. Der nächste Schritt ist dann eine milde Hybridisierung mit einem 48-V-System.

Auch Gas-Dieselmotoren, aktuell nur im Großmotorenbereich eingesetzt, hält Bulander künftig für möglich. Entsprechende Forschungsprojekte laufen derzeit bei Bosch, wie er erklärte. Damit geht der Zulieferer neue Wege: Die zurzeit in Serie befindlichen mono- und bivalenten Gasmotoren für Pkw- und Nutzfahrzeuge sind alle Gas-Ottomotoren, arbeiten also mit Fremd- statt Selbstzündung. Die künftigen RDE-Anforderungen (Real Driving Emissions), bei denen der Prüfzyklus hin zu höheren Drehzahlen und Lasten verschoben wird, führen nach Einschätzung von Bosch dazu, dass Euro-6-Emissionskonzepte ohne Stickoxid-Nachbehandlung vom Markt verschwinden werden. Dabei bleibt das Unternehmen bei seiner Einschätzung, dass bei kleineren Fahrzeugen der Speicherkat und bei größeren Fahrzeugen SCR das Mittel der Wahl ist.

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