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25.01.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Reifensensoren messen das Fahrzeuggewicht

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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"Zukünftig wird der Wagen bereits nach wenigen hundert Metern genau mitteilen können, ob die maximale Zuladung bereits überschritten ist, oder ob nur der Reifendruck angepasst werden muss", kündigt Andreas Wolf, Leiter des Geschäftsbereichs Body & Security bei Continental, an.

Wo bislang lediglich Spezialfahrzeuge die Achslasten selbst überprüfen konnten, werden zukünftige Fahrzeuge diese Informationen automatisch über ihre Reifendrucksensoren errechnen können. Continental erweitert das Funktionsangebot seiner Reifendrucksensoren um eben diese Fähigkeit. "Reifendrucksensoren unterstützen so nicht nur beim Kraftstoffsparen, sondern helfen ganz aktiv, die Fahrsicherheit zu gewährleisten", ergänzt Wolf.

Die Ingenieure des Automobilzulieferers machen sich bei der automatischen Ladungserkennung die physikalischen Eigenschaften des Autoreifens zunutze. Die sogenannte Aufstandsfläche des Reifens vergrößert sich entsprechend des auf den Reifen lastenden Gewichts. Mit den zukünftig direkt unter der Lauffläche des Reifens verbauten Sensoren erkennt die Fahrzeugelektronik, wie groß diese Aufstandsfläche ist. Bei jeder Reifenumdrehung registriert der Sensor den Abrollverlauf auf der Straße. Auf Basis des bestehenden Reifendrucks und den genauen Daten über den eingesetzten Reifen kann das System so nach wenigen hundert Metern den Fahrer informieren, falls die aktuelle Zuladung eine Änderung des Reifendrucks notwendig macht.

Zudem wird die Ladungserkennung, so betonen die Experten des Zulieferers, die Basis für einige weitere Verbesserungen im Fahrzeug bilden. Fahrdynamische Assistenzsysteme seien heute beispielsweise so ausgelegt, dass sie unabhängig von der tatsächlichen Ladung den größtmöglichen Komfort- und Sicherheitsgewinn für die Insassen bringen. Entsprechend würden die Systeme heute eine Maximalbeladung in ihre Berechnungen zugrunde legen. Sobald Systeme wie die Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), ein Ausweichassistent oder der Notbremsassistent die Informationen über das tatsächliche Fahrzeuggewicht in ihre Reaktion integrieren können, werden die Systeme den Fahrer noch effizienter unterstützen können, heißt es weiter.

Neben dem großen Vorteil bei direkt messenden Reifendrucküberwachungen, dass der Fahrer eine reifengenaue Information über den Reifendruck erhält, sollen Schritt für Schritt auch zusätzliche Funktionen in Serienfahrzeugen umgesetzt. So biete inzwischen ein erster, nicht näher benannter asiatischer Fahrzeughersteller eine Teilfunktion des von Continental vorgestellten Filling Assistant an: Ein erstes Fahrzeugmodell meldet während des Befüllens des Reifens ganz automatisch mit einem kurzen Signal, wenn der notwendige Reifendruck erreicht wurde. So sei gewährleistet, dass auch bei ungeeichten Befüllstationen die Reifen stets mit dem richtigen Luftdruck gefahren werden. Der Rollwiderstand werde reduziert und die Reifen können ihr Potenzial bestmöglich realisieren.

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