Jaguar XF S
Jaguar
Der neue XF basiert auf der von Jaguar entwickelten iQ-Plattform. Ein Anteil von 75 Prozent Aluminium im Karosseriebereich ermöglicht im Vergleich zum Vorgänger Gewichtseinsparungen von bis zu 190 Kilogramm. In seiner sparsamsten Variante verbraucht er 3,9 l/100 km (=104 g/km CO2). 2008 kam die erste Generation auf den Markt, nun zeigt der britische die zweite in New York.
Die zweite Generation des Jaguar XF baut auf den Kerneigenschaften des Vorgängers auf. 75-Prozent-Aluminium-Anteil im Karosseriebereich ermöglicht im Vergleich zum Vorgänger Gewichtseinsparungen von bis zu 190 Kilogramm, nennen die Konstrukteure Fakten. Zugleich steige die Torsionssteifigkeit um bis zu 28 Prozent.
Auch bei der Raumausnutzung und den für das Jaguar-Design wichtigen Proportionen ergäben sich günstige Abstrahleffekte. Obwohl der neue Jaguar XF sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher ist, als das auslaufende Modell, spende der um 51 auf 2960 Millimeter verlängerte Radstand ein Plus an Bein-, Knie- und Kopffreiheit im Fond.
Auch bei der Aerodynamik lege der Neue zu: sein Cw-Wert sank von 0,29 auf 0,26.
Euro-6-Motorenpalette
Die positiven Auswirkungen der Aluminium-Leichtbauarchitektur werden durch die auf Effizienz ausgelegte und durchgehend nach Euro 6 abgaszertifizierte Motorenpalette des neuen XF weiter verstärkt, betont der Hersteller. Das treffe vor allem auf die neuen Turbodiesel der Ingenium-Baureihe zu. Jaguar bietet die Selbstzünder in zwei Leistungsstufen mit 120 und 132 kW sowie Drehmomentspitzen von 380 und 430 Nm; alternativ zu kombinieren mit einem manuellen Sechs- oder automatischem Achtgang-Getriebe. In der Variante mit 120 kW emittiert der XF 104 g CO2 pro km.
Die oberhalb davon rangierenden V6-Aggregate werden durchgehend mit einer Achtstufen-Automatik von ZF verblockt. Den per Kompressor aufgeladenen 3,0-l-V6-Benziner hat Jaguar ebenfalls in zwei Leistungsstufen im Programm - mit 250 und 280 kW sowie einem maximalen Drehmoment von jeweils 450 Nm. Der 280-kW-starke Kompressor-V6 stammt aus dem Sportwagen F-Type und bleibt im XF exklusive der Variante XF S vorbehalten. Mit diesem Motor unter der Haube beschleunigt das neue Modell laut Hersteller in 5,3 s von 0 auf 100 km/h. Die Palette wird von einem ebenfalls 3,0 l großen V6 Diesel mit 221 kW Nennleistung abgerundet. Mittels paralleler und sequentieller Bi-Turbo-Aufladung mobilisiere diese XF-Variante ein Drehmoment von bis zu 700 Nm und beschleunige sich zu einer (elektronisch begrenzten) Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Leichte und steife Rohkarosse
Die sowohl leichte wie sehr steife Rohkarosserie ist eine weitere Grundvoraussetzung für die hohe Fahrdynamik des neuen Jaguar XF, betont der Hersteller. Die Vorderachse an doppelten Dreiecksquerlenkern, die hintere Integral Link-Einzelradaufhängung und eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von nahezu 50:50 sollen eine ausgewogene Mischung aus Abrollkomfort und sportlichem Handling sichern. Die mit Erfahrungen aus dem F-Type und XE auch für den XF entwickelte elektromechanische Servolenkung (EPAS) soll für Lenkpräzision sorgen.
Durch ein Zusatz-Ventil zum Absenken der Dämpferkräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten werde ein besonders geschmeidiger Abrollkomfort möglich. Um auch bei dynamischer Fahrt immer die passende Dämpfereinstellung herstellen zu können, passe zusätzlich ein adaptives Dämpfersystem die Kennungen blitzschnell der jeweiligen Fahrsituation an. Bei dem erstmals für den F-Type entwickelten Programm Jaguar Configurable Dynamics kann der Fahrer individuell auswählen, welche Parameter und Algorithmen er für Dämpfer, Lenkung, Motorcharakteristik und Automatikgetriebe verändern will, erläutern die Konstrukteure.
Auch Allradantrieb war von Anfang an im Lastenheft des neuen Jaguar XF verankert. Das AWD-System wird aufgewertet durch ein neues Torque-on-Demand-System sowie einen leichteren und geräuschärmeren Kettenantrieb für das Verteilergetriebe.
Das Einsatzspektrum eines XF AWD wird zusätzlich durch das von Jaguar erstmals im allradgetriebenen F-Type eingesetzte System Intelligent Driveline Dynamics (IDD) erweitert: Es bewahrt den für Jaguar typischen Heckantriebscharakter und kombiniert ihn mit allen Vorteilen eines Vierradantriebs.
Auch für heckangetriebene XF Versionen hat Jaguar eine effiziente Traktionshilfe vorgesehen: Die für das Anfahren auf lockerem Untergrund entwickelte "All-Surface Progress Control" regele im Stil einer Launch Control automatisch das Zusammenspiel zwischen Bremse und Gaspedal. Während das Fahrzeug ohne Schlupf sicher vom Fleck komme, brauche sich der Fahrer nur noch aufs Lenken zu konzentrieren.
Infotainment & Connectivity
Das komplett neue InControl Touch Pro System präsentiert alle Informationen auf einem in der Diagonale 10,2'' messenden Touchscreen mit Dual View Technik. Die Split-View-Funktion soll es möglich machen, dass der Fahrer zum Beispiel Informationen zur Routenführung einsieht, während der Beifahrer eine DVD genießt.
Um die riesigen Datenmengen verarbeiten zu können, stützt sich InControl Touch Pro auf einen Festplattenantrieb mit Quad-core-Prozessor und schnelles Ethernet, berichten die Ingenieure des Unternehmens. In Kombination liefere dieses Netzwerk ungewöhnliche Graphiken, sehr kurze Reaktionszeiten und Möglichkeiten zu weiteren Upgrades in der Zukunft.
Die Ergänzung zu InControl Touch ist das konfigurierbare TFT-Kombiinstrument im Format 12,3''. Jaguar Land Rover hat diese Technik erstmals im Jaguar XJ und Range Rover eingeführt und lässt sie nun auch der Businessclass Limousine XF zugute kommen.
Damit jede Reise noch sicherer und entspannter wird, rüstet Jaguar den neuen XF mit einer breiten Palette von Fahrerassistenzsystemen und einem Head-up Display aus. Er ist zugleich der erste Jaguar mit Voll-LED-Scheinwerfern.
Der neue Jaguar XF wird Seite an Seite mit dem F-Type und dem XJ im Jaguar Land Rover Werk Castle Bromwich vom Band laufen und im kommenden Herbst zu den Händlern rollen.
