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28.07.2022 | Automobilwirtschaft | Infografik | Online-Artikel

So erfolgreich sind E-Fahrzeuge von Volkswagen in Europa

verfasst von: Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Noch 2018 dominierte Nissan knapp vor Renault den europäischen E-Automarkt. Mittlerweile führt Tesla mit großem Vorsprung diesen Markt an. VW liegt derzeit nur in zwei Ländern an der Spitze der Verkaufscharts. 

Mit dem Leaf gehörte Nissan zu den E-Auto-Pionieren und dominierte noch vor vier Jahren den europäischen Markt für neu zugelassene batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs). Mittlerweile hat Tesla die Japaner überholt. VW liegt nur in zwei Ländern an der Spitze, wie der Datendienstleister Dataforce ermittelt hat, beherrscht dafür aber den deutschen Markt. 

Nach der Ankündigung, dass Herbert Diess den Volkswagen-Konzern zu Ende August verlassen wird, hat Dataforce die aktuelle Marktposition des Konzerns analysiert. Da Diess ab April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG war, hat der Datendienstleister die Top-BEV-Neuzulassungen (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) in 33 europäischen Staaten (inkl. Zypern) nach Automarke von 2018 mit denen der ersten beiden Quartale 2022 verglichen. 

Demnach war der japanische Autobauer Nissan 2018 noch in 17 europäischen Staaten die volumenstärkste Marke im Segment der batterieelektrischen Fahrzeuge. Derzeit liegen die Japaner laut Dataforce nur noch in Lettland und Litauen an der Spitze der Verkaufscharts. Mittlerweile hat Tesla Nissan überholt und liegt in zehn Länder bei den Neuzulassungen vorne und nach absoluten Zulassungszahlen über die Länder hinweg per Ende Juni auf Platz 1 (Nzl.: 27.840), gefolgt von Renault (Nzl.: 20.688) und VW (Nzl.: 19.610). VW ist nationaler Bestseller in Bosnien und Herzegowina und Deutschland, Audi in Belgien und Estland, Skoda in Tschechien.  

E-Automarkt hat sich ausdifferenziert

Insgesamt hat sich der Markt in den vergangenen vier Jahren stärker ausdifferenziert. Hatten 2018 neben Nissan nur noch Renault, VW, Tesla und BMW die Top-Position in den jeweiligen Ländern inne, so sind mittlerweile noch Audi, Kia, Hyundai, Peugeot, Fiat, Mercedes, Dacia und Skoda dazugekommen.

Für Dataforce ist die Entwicklung bei den alternativen Antrieben und vor allem im Bereich der Elektrofahrzeuge ein Gradmesser für den erfolgreichen Umbau des Volkswagen-Konzerns. Und hier sehe sich Volkswagen extrem starken Wettbewerb gegenüber. Habe der VW-Konzern 2018 noch gegen sechs Konkurrenzmarken in Europa mit nennenswerten Neuzulassungen gekämpft, so seien es 2022 neunzehn Konkurrenten, darunter Citroen, Mini, MG, Polestar, Volvo, Ford und Toyota. Nach einem sehr starken Jahr 2021 für den Volkswagen-Konzern führe jetzt Tesla wieder mit großem Vorsprung den Markt für Elektrofahrzeuge an. Sogar im heimischen Markt liege Tesla nur einige hundert Einheiten hinter VW.

Konzernmarke Porsche hat höchsten Elektroanteil

Interessant ist, dass gerade Porsche, die Marke im Konzern sei, die mit 22 % den höchsten Anteil an reinen Elektrofahrzeugen beim Neuwagenverkauf vorweisen kann, so Dataforce. Für den Datendienstleister könnte das ein Indiz dafür sein, dass der Diess-Nachfolger Oliver Blume den Umbaukurs noch beschleunigen wird. Als etablierter Volumenhersteller habe auch Volkswagen mit der sinkenden Loyalität der Kunden zu kämpfen. Hätten sich zum Amtsantritt von Diess 2018 noch 57 % der vormaligen VW-Kunden wieder für die Marke entschieden, seien es 2022 noch knapp unter 50 %. 

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