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10.06.2022 | Automobilwirtschaft | Infografik | Online-Artikel

Das sind die größten Automobilzulieferer 2021

verfasst von: Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Bosch verteidigt im siebten Jahr in Folge den ersten Platz im Berylls-Top-100-Zulieferer-Ranking. Doch chinesische Zulieferer gewinnen an Bedeutung, zu Ungunsten der deutschen und japanischen Unternehmen. 

Halbleiter, Rohstoffe und Corona: Trotz aller Unwägbarkeiten können viele große Automobilzulieferer 2021 wieder Umsatz und Profitsteigerungen ausweisen, wie aus einer aktuellen Auswertung der Beratungsfirma Berylls Strategy Advisors hervorgeht, die die 100 weltweit größten Automobilzulieferer analysiert hat. Chinesische Unternehmen erzielen mit 40 % die größten Umsatzgewinne, gefolgt von den amerikanischen und deutschen Lieferanten.

Demnach liegen die Umsätze der 100 weltweit größten Automobilzulieferer im Jahr 2021 mit 899 Milliarden Euro (+13,4 % gegenüber 2020) deutlich über dem Niveau des von Covid-19 geprägten Vorjahres, allerdings nur knapp 2 % unter dem bis dato stärksten Jahr 2019. Auch die durchschnittliche Profitabilität sei mit 6,3 % wieder gestiegen und liege damit auf dem Niveau der Jahre 2018/2019. Die Berater führen die Entwicklung nicht zuletzt auf groß angelegte Kostenoptimierungsprogramme zurück. An dieser positiven Entwicklung nehme auch die Gruppe der deutschen Zulieferer teil, allerdings weniger stark als die chinesischen Konkurrenten. 

CATL ist wichtigster Aufsteiger

Bosch verteidigt im siebten Jahr in Folge den ersten Platz im Ranking, insgesamt bewegt sich unter den Top 5 nichts. Wie im Vorjahr liegen zwei weitere deutsche Unternehmen auf den Plätzen 3 (Continental) und 4 (ZF Friedrichshafen). Magna behauptet sich auf Platz 5. Auch für die Reifenhersteller Michelin und Bridgestone lief das Jahr 2021 gut, sie behalten ihre Platzierungen und damit die Plätze 8 und 9.

Das chinesische Unternehmen CATL ist wichtigster Aufsteiger laut Berylls. Der Akkuhersteller machte, mit einem Umsatzwachstum von 184 % im Vergleich zum Vorjahr, 24 Plätze gut und landete auf Rang zehn. "Dass ein Batterieproduzent in die Top 10 aufrücken würde, ist wenig überraschend. Denn die Nachfrage nach Akkus war selbst im schwierigen Jahr 2021 so groß, dass CATL in der logischen Folge zu den ganz großen Gewinnern zählt", so Berylls-Partner und Zuliefererexperte Alexander Timmer.

Chinas Zulieferer wachsen weiter an Umsatz

Der nächste Zulieferer aus China, Weichai Power, rangiert auf Platz 12. Insgesamt haben es neun chinesische Zulieferer in die Top 100 geschafft. Berylls zufolge profitierten die chinesischen Zulieferer sehr stark von der lokalen und nationalen Industriepolitik, die einerseits den chinesischen Binnenmarkt stärken soll und andererseits eine Expansion in internationale Leitmärkte befeuere.

So wachse der Beitrag der chinesischen Zulieferer an der internationalen Umsatzentwicklung stetig, wie Berylls erklärt. Im Jahr 2018 habe er noch bei 5 % gelegen, 2021 konnten die Chinesen bereits einen neunprozentigen Anteil für sich verbuchen. Der Zuwachs gehe zu Lasten der deutschen und japanischen Zulieferer. Deutschland war am Gesamtumsatz 2018 mit 23 % beteiligt, Japan habe 27 % beigesteuert. Beide Nationen verzeichneten seither Rückgänge. Die deutschen Zulieferer würden nur noch 21 % zum globalen Gesamtumsatz der Branche beitragen, die Japaner 24 %. "Schreiben die Chinesen ihre Erfolgsgeschichte konsequent fort, werden sie im Jahr 2028 die Vorreiterrolle im weltweiten Zulieferer-Ranking einnehmen und die deutsche Konkurrenz aus der Spitzengruppe verdrängen", heißt es von Berylls.

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